Selbst und Nicht Ständig. Ein Unternehmen gründen. UnternehmerInnen berichten.

Wie gründe ich ein Unternehmen? Ein Podcast über selbstständiges Arbeiten. Und Leben.

Suns 03: Gastronom Sascha Hubert

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Sascha Hubert
https://www.cafeludwig-halle.de/
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Thomas Gänsewig
Yours Truly

Sascha betreibt das Café Ludwig in Halle. Wir sprechen über seine Gründung und seine Erfahrungen in der Gastronomie. Zu Transkripten: Apple fertigt automatisiert Transkripte dieser Sendung an und stellt sie den Nutzern von Apple Podcasts zur Verfügung. Darin sind leider viele Fehler enthalten. Diese werden von mir nicht korrigiert. Es gilt das in der Sendung gesprochene Wort.

Shownotes
Transkript

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Herzlich Willkommen bei Selbstentspendig Folge Nummer 3.
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Heute bin ich zu Gast bei Sascha in Halle und wir sitzen hier gemütlich im Kaffee Ludwig.
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Hallo Sascha, herzlich Willkommen.
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Hallo, schön, hier zu sein.
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Wer bist du?
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Sascha.
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Sascha Hubert.
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Mhm.
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Was machst du?
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Ich habe einen Kaffee.
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Du hast ein sehr schönes Kaffee.
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Ich schaue mich hier so um und ich sehe so wunderschöne Tapeten.
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Teilweise sind es ja auch, Paris ist so Jugendstil, was du hier an den Wänden hast.
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Das, was du gerade siehst, ist ein Buch, ein altes Buch, das ich für, ich glaube,
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einen Euro auf dem Flohmarkt bekommen habe, dessen Einbau schon ziemlich zerstört war
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und dessen Seiten ich als Tapete genutzt habe.
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Also die Illustrationsseiten.
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Ja.
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Genau.
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Man kommt hier rein und eigentlich ist man so, naja, ich sag mal, 100 Jahre zurückversetzt,
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80 vielleicht, so zeittechnisch.
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Also es sieht wunderschön aus hier drin.
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Das hast du alles selber eingerichtet?
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Das meiste.
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Also den Tresen natürlich nicht zum Beispiel oder ein paar Holzarbeiten, dafür hatte ich
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dann immer einen befreundeten Tischler, beziehungsweise der Tresen, das hat mir ein Tischler gebaut,
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genau, die Christian, aber das ist auch schon sehr lange her.
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Alles andere, also was Verschönerung angeht, was das Regal hier zum Beispiel neben dir
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angeht, mit dem Bilderrahmen als Fenster, das hab ich selber gebaut, genau.
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Aber den Bilderrahmen hast du irgendwo seines Bildes beraubt?
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Ja, das ist ein ganz alter Bilderrahmen, ich wage gar nicht zu sagen, wie alter gewesen
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sein könnte, aber ich schätze mindestens 80 bis 90 Jahre, aber der Inhalt war, ich glaube,
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die betende Margarete, ich weiß es nicht mehr genau, was ich daraus genommen habe,
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ich hatte so viele alte Bilderrahmen, auf jeden Fall passte das Bild nicht ins Café.
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Wo hast du dann die entsprechenden Sachen her?
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So ein Buch muss man erstmal aufstellen, so ein Rahmen, hast du das irgendwo gefunden,
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hast du das gekauft?
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Ganz, ganz unterschiedlich.
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Ich habe hier den Luxus, in einem Wohnviertel zu sein, in dem sehr, sehr viele Nachbarn
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sehr sympathisch mir eingestellt sind und immer denken, sie tun mir etwas Gutes, wenn
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sie mir ganz bestimmte Sachen vor das Café stellen, was manchmal wirklich sehr schön
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ist, aber manchmal einfach nur etwas ist, was ad hoc im Keller landet, wie zum Beispiel
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sechs riesige Ikea-Tüten mit Sammlerwische und mit einem sehr lieben Zettel hatte Sascha,
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ich glaube, wir glauben, du kannst es gebrauchen und ich denke mir, nein, und manchmal ist
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auch etwas dabei, wie 60, 70 verschiedene kleinste Bilderrahmen bis hin zu ganz großen,
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die vor der Tür stehen, genau, aber der, ich glaube, der in dem speziellen Fall, den
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hat mir jemand mitgebracht.
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Wow, also es kommen wirklich Leute aus dem Viertel und stellen dir einfach Sachen vor
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den Laden?
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Ja.
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Du bist schon eine Weile hier, den Laden gibt es schon eine Weile.
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In diesem Jahr werden wir zehn Jahre alt, genau, also ziemlich lange Jahre.
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Wow, was hast du davor gemacht, hast du was gelernt, wie bist du ausgebildet?
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Ich habe in Rostock etwas völlig Falsches nach dem Abitur angefangen zu studieren, Elektrotechnik,
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habe das aber relativ schnell erkannt, dass das ein völliger Fehlgriff war, habe dann
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zur Informatik gewechselt, was mir schon wesentlich mehr lag, und das zwei Jahre lang studiert
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und dann gab es einen Todesfall in unserer Familie, der mich sehr stark zurückgeworfen
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hat, auch dazu führte, dass ich mich kreativ komplett besonnen habe, denn ich habe bis
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ungefähr zur zehnten Klasse sehr viel gezeichnet, wir hatten eine sehr gute Kunstlehrerin,
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die dann in Rente gegangen ist, und die neue Lehrerin war nicht besonders gut, um es vorsichtig
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zu formulieren, was mich dazu gebracht hat, Kunst abzuwählen, und ich hatte mich davor
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sehr, sehr stark, wie gesagt, mit Zeichnungen, Illustrationen, allem Möglichen beschäftigt
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hatte, das komplett versiegen lassen.
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Das habe ich dann, um die Trauer zu bewältigen, wieder genutzt, und als ich wieder anfangen
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wollte, nach knapp einem Jahr zu studieren, habe ich gemerkt, dass Informatik nichts für
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mich ist.
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Ich habe dann gewechselt zur RTK, zur Rostocker Technischen Kunstschule, ich komme aus Rostock,
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das hat leider nicht so ganz funktioniert, zwei Jahre war ich dort, bis ich herausgestellt
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dass wir keinerlei staatlich anerkannten Abschluss bekommen werden, deswegen haben
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sehr viele Studenten, inklusive mir, gewechselt, ich habe dann meine erste richtige Gastroerfahrung
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gemacht, denn bis zu den nächsten Eignungs-Tests waren es noch sechs, sieben Monate, das heißt,
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ich habe für ein halbes Jahr auf einer Skihütte in Österreich gearbeitet, wie gesagt, das
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war, glaube ich, der Initiator für, ich mag einige Aspekte der Gastronomie wirklich sehr,
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und dann hatte ich mich beworben an der Hochschule für Kunst und Design in Halle, bin genommen
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worden nach dem Eignungs-Test und habe dann hier angefangen zu studieren, und um dieses
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Studium zu finanzieren, ich hatte keinerlei Bar für, kein Kredit, nichts, musste ich
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irgendwie arbeiten, einen Lebensjob finden, und relativ schnell bin ich in der Gastronomie
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gelandet, allerdings gab es auch noch eine Zeit lang einen parallelen zweiten Job, der sehr
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wichtig für das geworden ist, was ich jetzt mache, ich habe in der Gourmetage gearbeitet,
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das ist ein großer Feinkostladen, der sich dann auch noch erweitert hat, nicht nur auf Alkoholika,
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sondern auch auf, wie gesagt, Feinkost, Zigarren, also Tabakwaren, alles ist einfach riesig geworden,
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ich habe dann nur einen gewissen Teil mit betreut als Student, das waren spezielle Weine, Whisky,
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vor allem Zigarren, genau, man könnte sagen, dort bin ich bis zu einem gewissen Grad zum
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Benutzmensch geworden, genau, und das dann in Kombination mit meiner Aversion, jemals wieder
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in einer Agentur oder in meinem Bereich arbeiten zu wollen, ich habe ja Design studiert und das hat
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Spaß gemacht in der Agentur auf jeden Fall, aber alle meiner, nein ich muss anders anfangen,
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ich habe relativ schnell festgestellt, dass jeder Kundenfehler, egal ob man alles richtig oder selber
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etwas heilsch gemacht hat, jeder Kundenfehler führt dazu, dass man das auspügeln muss, meistens
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durch die eigene Zeit und Gesundheit, indem man zum Beispiel bestimmte Deadlines einhalten muss,
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die Nacht durcharbeiten muss, weil der Kunde sagt, das muss noch mal bis in zwei Tagen geändert
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werden, und das führte dazu, dass ich gemerkt habe, das will ich nicht, es gab noch zwei,
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drei andere Punkte zu dem Zeitpunkt damals, ich habe mich auch selbstständig gemacht mit meiner
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eigenen kleinen Illustrator Bude, sage ich mal ganz einfach, aber durch einen glücklichen Zufall hat
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es sich ergeben, dass Christian, das ist mein Partner hier im Café, mich gefragt hatte, von
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längerer Zeit schon, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm zusammen etwas aufzumachen,
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und just zu dem Zeitpunkt hat sich dann, um die Geschichte jetzt ein bisschen abzurunden,
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die Situation ergeben, dass das Café, was hier vorher drin etwas mehr als ein Jahr existiert hat,
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dass die beiden Geschäftspartner sich zerstritten hatten, einer das alleine weitergeführt hat und
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dann verkaufen wollte, und wir haben gesagt, wir machen das, das war glaube ich der ganz große
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Bogen. Okay, also du hattest schon ein bisschen Gastro-Erfahrung, du hattest gerade die
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Illustrations-Selbstständigkeit, hast du das schon gestartet oder war das in Planung?
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Ne, das hatte ich schon gestartet, allerdings gerade erst angefangen, also ich war hauptsächlich auf
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Flohmärkten unterwegs, habe in verschiedenen kleinen Veranstaltungen ausgestellt, beziehungsweise
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Leute sind zu mir gekommen, die das kannten, ich hatte Gelegenheiten genutzt, irgendwo Sachen
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von mir auszustellen, genau, aber das war, oh Gott, ich glaube, das ging nur vier, fünf Monate,
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ja, vier, fünf Monate, und dann hat sich die Chance gegeben, das Café aufzumachen, und ich wusste,
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zumindest dachte ich damals, sehr blauäugig, das könnte man sogar noch kombinieren, also ich
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könnte noch neben dem gastronomischen Betrieb weiterzeichnen, was nicht so ganz geklappt hat.
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Na gut, die Arbeitszeit vorher einzuschätzen, das ist natürlich die hohe Kunst, ich glaube,
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das kann dir eigentlich fast jeder Gründer unterschreiben, dass die Erwartungen immer
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übertroffen werden, was die eigene Arbeitszeit angeht. Okay, aber du hast schon mal sowas,
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so Gänge gemacht, wie du hast schon mal einen steuerlichen Erfassungsbogen ausgefüllt,
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du hast dich schon mal irgendwie beim Gewerbeamt vorstellig gemacht, beziehungsweise hast Post
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bekommen von denen, du bist dann wahrscheinlich Mitglied irgendeiner Innung, Berufsgründer-Losenschaft,
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wie auch immer, was wird man da, man muss ja immer irgendwo Mitglied werden, die Handwerker bei der
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Handwerkskammer, die anderen bei der IHK. Das ist halt kein IHK-Beruf, also ich musste
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mich ja bei der Krankenkasse, bei der Künstler- und Sozialkasse, da musste ich sein, aber das,
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wie gesagt, ging ja nur ein paar Monate, also das war dann okay, aber direkt für die IHK,
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also besonders, was hattest du gerade erwähnt? Die Handwerker in die Handwerkskammer? Tatsächlich
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nun, oder habe ich nicht drunter gezählt. Ich war da auch sehr blauigig, muss ich sagen, ich
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habe das einfach gemacht, habe dann Anträge gestellt und möglicherweise ist es der Kürze
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der Zeit geschuldet, dass du dadurch irgendwas durchgerutscht bist, durch irgendein Rastzahler,
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du hast das dann wahrscheinlich recht bald wieder abgemeldet, richtig? Genau, mit Eröffnung des
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Kaffees. Okay, du hast diese ganzen Schritte schon mal vollzogen und bist dann mit deinem Partner
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hier auf dieses Café gekommen, hier in der Eichendorfstraße und mitten in diesem wunderschönen
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Viertel auch gelegen, passt eigentlich rein, so innen wie außen passt es tatsächlich genau ins
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Viertel rein hier. Genau, und hast hier 2014 das bestehende Café übernommen und mit deinem
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Partner hier angefangen erst mal auszubauen, nämlich an, oder? Ihr habt erst mal alles von
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Grund auf auf den Kopf gestellt? Ja, das Problem ist, man müsste glaube ich das Café davor kennen,
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das was du jetzt siehst, also auch dieser Durchgang hinter dir, der hat vorher nicht
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existiert. Der Raum, den man dort sieht, das ist eine alte Wohnung, also eine zweite Wohnung gewesen,
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sozusagen, die wir dann später irgendwann dazugenommen haben und dann ausgebaut haben,
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nachdem der ganze Unnutzungsantrag durch war. Genau, aber vorher war das ein semi-schönes
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Café. Das Einzige, was ich beibehalten habe und worauf ich immer wieder angesprochen werde, ist
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diese Tapete hinter dir mit den Vögeln. Das war auch das Einzige, was mir gefallen hat,
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dazu muss man wissen, dass der Rest in sehr kalte himmelblauer Rauhfasertapete gestrichen
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war bzw. tapiziert war. Die hinteren Böden bestanden aus orangefarbenen Linoleum, also
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sehr kalt, keinerlei Teppich oder ähnliches. Deswegen glaube ich ein einziges Bild an der Wand
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und das war es im Endeffekt. Na klar gab es noch zwei, drei Vorhänge oder ähnliches,
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aber ich fand nicht, dass es schön eingerichtet war. Das ist definitiv was von dem, was du
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beschreibst, jetzt auch nicht wieder zu erkennen. Genau, aber so wie es jetzt aussieht, das Café,
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das ist auch wie gesagt ein langer Weg gewesen. Pö-a-pö halt immer wieder umgebaut,
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angeglichen an die jeweilige Situation bzw. Anforderungen. Das Regal, wie zum Beispiel
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jetzt hier zu sehen ist, das habe ich auch gebaut, weil ich einfach den Platz brauchte,
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den es dadurch erzeugt hat, dass ich halt wesentlich mehr dahinter stapeln konnte,
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anrichten konnte usw. Es ist gut gefüllt, aber es sieht trotzdem nicht kramig aus,
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das ist tatsächlich auch ansehnlich, so wie es da jetzt da steht. Das Auge ist mit, trinkt mit,
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genießt mit. Für mich ist es auch ein kleines Schild nach draußen, also für den Hörer das
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Regal zeigt nach draußen durch das große Fenster und wenn es beleuchtet ist, dann ist es ein kleiner
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Eyecatcher. Es kommen noch ein, zwei kleine Dinge ran, zwei kleine Illustrationen, noch eine weitere
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Lampe. Das sind wie gesagt so kleine Sachen, die ich dann immer wieder zwischendurch versucht zu
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erledigen, aber naja, da stehen eigentlich noch ganz ganz andere Sachen, die ich noch umsetzen möchte.
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Ich habe gelesen, du malst mit Kaffee. Ja, also die Illustrationen, auch mit denen ich mich
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selbstständig gemacht hatte, das hat begonnen durch mein Studium an der Hochschule für Kunst und
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Design in Halle und wir hatten damals noch eine etwas andere Ausbildung als heute, zumindest wenn
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ich das immer höre von den Studenten, die dort jetzt gerade studieren, hat sich dort einiges
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geändert, besonders das Grundlagenstudium. Natürlich ist es jetzt auf Bachelor und Master umgestellt,
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ich hatte noch Diplom studiert. Wir hatten ein sehr viel stärker ausgeprägteres Grundstudium,
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also mit sehr viel mehr Fächern auch, die heutzutage zum Teil weggestrichen worden sind und ich hatte,
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ich weiß nicht mehr genau, wofür es eigentlich war, für wirkliches Fach. In meinem Skizzenbuch hat
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ein Projekt skizziert, verschiedene Ansichten und ich wollte sie kolorieren und hatte in dem Moment
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damals gerade Dienst in der Cocktailbahn, in der ich als Student gearbeitet habe und hatte
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keine Farben dabei und da ich irgendwie zwei, drei, ich glaube zwei, drei Seiten vorher mal irgendwann
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eine Kaffeetasse abgestellt hatte auf einer der Seiten, hatte ich gesehen, welchen schönen
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Farbverlauf und welche Farbe und Kolorierung hat Kaffee erzeugen kann und hatte mir dann
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ein Espresso gemacht und angefangen mit dem Espresso zu, also quasi den Aquarellfarbe zu nutzen
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und so hat es angefangen und auf einmal habe ich nur noch mit Kaffeetusche Goldfarben mitgezeichnet,
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also irgendwas was dazu passte von einer farblichen Situation her. Und das hast du hier auch im Kaffee
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zu hängen, Sachen von dir? Ja, also alles was du siehst an Illustrationen sind, die sind von mir
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bis auf den Affen direkt hinter dir. Zu dem Affen gibt es eine extra Geschichte, das ist die einzige
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Illustration, das ist in dem Fall jetzt eine kleine Litografie, die ist nicht von mir. Für den Hörer,
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ich schaue gerade hinter mir auf ein gerahmtes Bild und sehe einen gezeichneten, nein ich sehe
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einen litografierten Affen, du sagtest es gerade. Das gehört eine kleine Geschichte dazu, die mit
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einem meiner ersten Stammgäste zu tun hat. Wir hatten damals noch ganz andere Öffnungshalte,
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wir haben es einfach probiert. Wir sind hier wie gesagt mitten in einem Wohngebiet, wir haben
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neun Uhr morgens aufgemacht, haben aber dann nach einem Jahr ungefähr relativ schnell festgestellt,
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dass so gut wie jeder aus diesem Viertel morgens rausgeht zur Arbeit, zur Schule, zum Studium und
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dann irgendwann am Nachmittag wieder kommt. Das heißt, das Vormittagsgeschäft hat nicht so
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wirklich funktioniert bis auf das Wochenende. Aber in diesem einen Jahr hat quasi sofort mit
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Beginn, mit Erwärmung des Cafés etwas stattgefunden. Es war ein kleines Prozedere, um neun Uhr morgens
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kam ein älterer Herr, er war Rentner auf jeden Fall, setzte sich an einen unserer Tische, legte seine
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Armbanduhr ab, nahm sich die Zeitung, trank einen kleinen Kaffee, las die Zeitung in Ruhe durch. Wir
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haben uns nur mit Smalltalk gerüßt und verabschiedet und dann ging er wieder. Das war sein Prozedere,
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meistens exakt eine halbe Stunde lang. So hat der Tag begonnen bei mir. Irgendwann kam ich ein
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bisschen mit ihm ins Gespräch, aber ich weiß weder seinen Namen noch seinen Beruf. Ich hatte
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noch mal irgendwann gehört, dass jemand vermutete von meiner Beschreibung her, dass er in der
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Pathologie gearbeitet hatte. Genau. Auf jeden Fall schenkte er mir irgendwann einen Umschlag und in
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dem waren zwei Videografien. Das eine ist dieser Affe, den zweiten habe ich bei mir zu Hause. Kurz
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darauf kam er nicht mehr. Ich habe ihn danach nie wieder gesehen, aber dann erfahren, dass er gestorben
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ist. Deswegen wird diese Affe immer dort hängen bleiben. Wow. Das sind ja tatsächlich auch sehr
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persönliche, aber auch wieder unpersönliche Begegnungen. Ich kannte euch ja gar nicht.
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Nö. Ich weiß bis heute nicht seinen Vor- oder Zunahmen. Wir haben uns immer nur nett begrüßt.
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Das war immer unser kleines Morgenprozedere. Er kam rein, ich sah ihn schon durch die Scheibe.
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Einen Kaffee zuzubereiten ist relativ schnell erledigt und manchmal kam er in diesen zehn
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Sekunden, die er gebraucht hatte, von draußen aus meinem ersten Blick auf ihn herein und hatte
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schon seinen Kaffee dastehen. Dann lächelte er immer, legte die Uhr ab, Zeitung lag dann auch
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neben ihm. Aber mehr weiß ich nicht über ihn. Kannst du wahrscheinlich auch die Uhr nachstellen.
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Bei manchen Stammgästen ja auf jeden Fall. Schön. Du bist quasi aus einem gastronomischen
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Kontext gekommen, weil du eh schon seit langem in dem Feld arbeitest und hattest dann durch das
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Designstudium nochmal ganz anderen Input. Elektrotechnik, Informatik ist jetzt wahrscheinlich
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so artfremd. Vielleicht ist das dann noch so ein bisschen das Nerd-Gen, glaube ich. Was so mit
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rein spielt bei dir. Du kommst dann hier zu diesem Kaffee und hast mit deinem Partner beschlossen,
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ich roll das nochmal auf, hier zu starten. Du hast das Kaffee eingerichtet und fängst dann ab Tag 1
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an, hinter der Bar zu stehen und hast du dir vorher überlegt, dass du dir vielleicht mal ein Coaching
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besorgst, wie du so eine Selbständigkeit angehst? Also dadurch, dass ich zu dem Zeitpunkt schon
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sieben Jahre, ich glaube etwas mehr als sieben Jahre halt in einer in der Bar gearbeitet hatte und
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das muss man sagen, ich hatte vorher auch noch andere Gastrodops in anderen Bars oder Gastronomien
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in Halle, aber diese Lokalität und ich, das hatten wir auch mehrere andere gesagt, zusammengepasst
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wie die Faust aufs Auge, sodass nach ganz kurzer Zeit Leute angenommen, also gestern angenommen
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haben, dieser Laden würde mir gehören, ich wäre der Inhaber. Das heißt aber auch, mein damaliger
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Chef hat das stillschweigen geduldet, ich habe das damals noch gar nicht realisiert, was er macht.
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Er hat mich quasi als Filter genutzt, also die Leute sind zu mir gekommen mit allen Problemen,
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den Laden betreffend, ihrer Sichtweise nach und ich habe versucht die zu lösen, obwohl ich dafür
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ja gar nicht angestellt war, gar nicht bezahlt wurde. Warte mal, Mitarbeiter kamen zu dir?
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Nein, Mitarbeiter, auch das mit kleineren Sachen, nein aber vor allem Gäste zum Beispiel oder wenn
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es um bestimmte Sachen ging, die Organisation, wie kann man das machen? Dann habe ich einfach,
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weil es mir Spaß gemacht, habe ich mich darum gekümmert und ich wusste natürlich, bis wohin
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darf ich gehen, bis wohin kann ich gehen, was ist dann wirklich gar nicht mehr meine Zuständigkeit,
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weil ich das nicht entscheiden darf und das habe ich erst weitergegeben. Das heißt, wie gesagt,
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in einem gewissen Umfang hat mich mein Chef als Filter benutzt, weil er das sehr schnell erkannt
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hat und er musste nicht extra dafür bezahlen bzw. sich kümmern. Ich habe ihm einfach Zeit gespart,
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glaube ich hauptsächlich. Du warst so eine Art Geschäftsführer, Tagesgeschäft? Nein, Geschäftsführer
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war ich definitiv nicht. Er hatte seine rechte Hand, aber alles glaube ich in einem gewissen
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Umfang, was wirklich persönliche Sachen zwischen Regelung zwischen den Mitarbeitern,
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kleine organisatorische Sachen, also zum Beispiel die Gestaltung des Lokals.
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Der Gocktimmer, die hat erst dadurch, ich sage erst mal ihren jetzigen Zustand gefunden, er hatte
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lange Zeit nach etwas gesucht, was er in bestimmten Bereichen wunderbar an die Wand bringen kann.
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Er hat dann Zeichnungen von mir gesehen und die hängen soweit ich weiß immer noch. Ich war lange
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nicht mehr dort. Die Karte, ich glaube, die Karte nutzt er immer noch. Also zumindest in dem
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aktualisierten Design behalte sie immer noch sehr viele Illustrationen von mir. Ob das Leerout immer
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noch das gleiche ist, was ich damals gestaltet hatte, weiß ich nicht. Aber die Illustration
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sind anscheinend immer noch da. Das hatte mir zumindest jemand mal erzählt vor vielleicht so
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einem halben Jahr ungefähr. Aber das ist jetzt so, dass das vor Ort Handwerk, die Bilder, die Karte,
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die Einrichtung. Ich wollte eigentlich auf diese hinter den Kulissen-Orga raus und es geht ja diese
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ganze Nummer mit, okay, du musst ja für eine Selbstständigkeit erst mal überlegen, was hast
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du für initiale Kosten? Sowas einzurichten ist nicht ganz trivial. Da kam mir Christian, wie gesagt,
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zur Hälfte. Ich war da sehr blauäugig, muss ich ehrlich zugeben. Ich habe mich einfach reingestürzt.
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Also es gibt zwei Wege, glaube ich, in der Selbstständigkeit. Den, den ich gewählt habe,
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den blauäugigen einfach loslegen und gucken, was für Probleme auftauchen, die dann peu à peu lösen
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und lernen dabei. Oder wie gesagt, ich sag es mal, Existenzgrund der Seminar. Und ich glaube,
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um ehrlich zu sein, wenn ich das gemacht hätte, hätte es mir eine gewisse Realität offenbart,
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die mich dafür abgeschreckt hätte, das Cafe zu betreiben. Unter anderem halt Planung,
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aufzeigen, wie viel Zeit ich wirklich investieren muss. Dazu muss ich sagen, der Job macht mir
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unfassbar viel Spaß. Hätte mir aber jemand gesagt, wie viel private, also wie wenig private
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Zeit ich dann noch habe. Ich glaube, das hätte mich am meisten abgeschreckt. Ich muss wirklich
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darum kämpfen, dass ich mir viel, viel Zeit rausarbeite bzw. einfach nehme, auch ehrigeros
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reinlernen zu sagen. Und das ist etwas, was viele Menschen überhaupt nicht oder ich sage jetzt mal
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ganz profanen Gäste nicht verstehen und verstehen wollen. Für die bedeutet Selbstständigkeit
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selbst und ständig und ich muss quasi jederzeit zur Verfügung stehen. Du bist bei mir genau richtig,
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wir sind nämlich bei selbst und nicht ständig. Du, ich kann das dreimal unterschreiben, was du da
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sagst. Du hast ja auch tatsächlich die Prämisse gesetzt, du hast zwei Tage in der Woche zu. Und
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zwar Montag und Dienstag. Jeder gute Gastronom hat Montag zu, das stimmt. Den Dienstag hast
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du dir jetzt auch noch genommen und gesagt, okay, die zwei Tage habe ich frei in der Woche. War das
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schwer, das mal irgendwann so für dich auch selber zu erstmal einzupreisen, weil du musst ja auch
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rechnen, dass in den zwei Tagen keine Einnahmen reinkommen, weil keine Leute in deinem Café sind.
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Und anders kannst du die Kalkulation so machen, dass du die zwei Tage rausarbeitest.
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Es hat sich etwas anders entwickelt in meiner Erinnerung und zwar war es am Anfang so, dass
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ich nur den halben Montag zu hatte. Also ich habe um 14 Uhr am Montag aufgemacht und den Rest der
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Zeit habe ich gearbeitet, war offen. Dass das relativ schnell gegen den Baum gegangen ist,
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weil ich dann einfach wirklich gar keine freie Zeit hatte, mich nicht mehr ausgleichen konnte,
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keine Energie mehr hatte. Wie gesagt, das ist etwas, das ich lernen musste. Dafür habe ich
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lehrgezahlt. Dazu muss man jetzt aber auch sagen, das Café lief in keiner Weise so stark und so gut
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wie jetzt. Es hat sich dann in die Richtung entwickelt, dass natürlich das Wochenende das
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Kerngeschäft wurde. Wir hatten von Anfang an, du hattest es ja angesprochen, wir sind hier in diesem
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Wohnviertel, das war einer unserer Gedanken gleich von vornherein. Ich kannte die Gastronomie aus
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dem Innenstadtbereich. Ich wusste, wie voll es ist, wie anstrengend das sein kann, vor allem wenn
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man erstmal alleine ist, wenig Personal hat. Den ersten Monat habe ich zum Beispiel fast ganz alleine
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gearbeitet hier. Ich wollte diesen Stress nicht, ich wollte dieses Laufpublikum nicht. Ich bin dort
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auch gegangen, weil es immer respektloser wurde zum Beispiel. Also wenig Stammkundschaft. Deswegen
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haben wir gesagt, wir machen das hier. Wer hierher kommt, muss sich dafür entscheiden. Hier laufen
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relativ wenig Leute, einfach zufällig lang. Genau das hat sich ausgezahlt. So wurde es dann
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immer mehr, mehr, mehr am Wochenende. Ich habe gemerkt, und auch Christian noch lange vor mir,
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er hat gemerkt, Sascha, du musst dir mehr freinehmen. So kam der Montag zustande. Wir
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haben dann gesehen, es war auch natürlich nicht nur so, dass Umsätze gefehlt haben durch den einen
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oder später zwei Tage, sondern es sind weniger Personalkosten angefallen und man konnte das
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wenigerere Personal, das man hatte, besser auf die anderen verbliebenen Tage umsetzen. Sowas eine
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Kosten-Nutzen-Rechnung, aber im Endeffekt würde ich jedem selbstständigen Raten so viel Zeit wie
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möglich freizunehmen. Es ist ja auch so, dass ich nicht Montag und Dienstag nur frei habe. Klar,
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das kann ich ja zu, aber ich bin ja auch trotzdem hier bereit, ich schon vorbereite nach. Das spart
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mir unfassbar viel Zeit für den Rest der Woche. Ich persönlich würde sogar versuchen, mir noch
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einen Tag irgendwie rauszuarbeiten. Nicht, dass das Cafe geschlossen wäre, sondern dass ich an einem
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Tag gar nicht da bin, obwohl es einfach auf hat. Also meine Angestellten den Tag alleine schmeißen.
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In die Richtung arbeite ich jetzt, denn das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass das Cafe immer besser
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läuft und immer mehr angenommen wird. Aber wie gesagt, diese Anforderungen der Gäste, dass man
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denen in bestimmten Bereichen eine ganz klare Absage geben muss. Nur so als Beispiel, für mich
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sind mittlerweile zwölf bis 14 Stunden Tage völlig normal geworden und manchmal kann es dann halt sein,
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dass ich abends relativ spontan einen Personalausfall habe. Dann stehe ich vor der Tür,
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habe den Gästen, die drin sind, gesagt, okay, ich mache heute Frühjahrschluss, weil ich halt schon so
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lange hier bin und einen Personalausfall habe. Die letzten Gäste sind gegangen und dann steht man vor
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der Tür, in dem Fall. Ich habe dann einfach nur noch mal eine kleine Pause gemacht, bevor ich hier
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aufgeräumt habe. Ich weiß nicht, es war 21.30 Uhr oder so und es kamen Leute an, die wollten rein.
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Ich meinte, Entschuldigung, bitte gerne, heute Frühjahrschluss, weil ich einen Personalausfall habe
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und seit über 14 Stunden hier stehe, ist doch dein Problem, war die Antwort. Und ich dachte mir so,
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ja, du bist wahrscheinlich Arbeitnehmer mit einem ganz geregelten Arbeitstag, der so und so viele
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Ansprüche auf Urlaub hat und gerade gar nicht reflektiert. Natürlich hat er sich gefreut,
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hier reinzugehen, vielleicht sogar mit den Leuten, die hier herkommen, hat er sich einen schönen Abend vorgestellt,
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aber diese Empathie, diese Reflexionsfähigkeit, die war einfach nicht vorhanden. Und das ist
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kein Einzelfall, das passiert wirklich sehr, sehr häufig. Ob nun in persönlicher Form, wie bei diesem
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Beispiel oder bei E-Mails, da wird nachts um 3 Uhr, 2 Uhr eine Nachricht geschrieben, wir wollen morgen
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früh um 10 Uhr frühstücken bei Ihnen. Um 10 Uhr öffnen wir auch erst und es steht ganz eindeutig dort,
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E-Mails und so weiter werden nur innerhalb der Geschäftszeiten bearbeitet und beantwortet. Auch
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etwas, das ich lernen musste. Und dann kommt morgens, manchmal um 8 Uhr noch was, ein Anruf,
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ein sehr wütender Anruf, warum die E-Mail, die 3 Uhr morgens geschickt wurde, noch nicht
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beantwortet wurde. Also einfach diese Anforderung der vielen Leute, nicht generell aller Menschen,
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es gibt sehr reflektierte Menschen, dass man wirklich als Selbstständiger immer verfügbar sein muss für
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sie, wenn man eine Dienstleistung wie eine Gastronomie anbietet. Selbst wenn du dazuschreibst,
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so wie du es tust, das zählt nur, wenn ich es bestätigt habe. Und das ist während der
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Geschäftszeiten. Das heißt, du kannst nicht heute kommen und dann nach einer Uhrzeit, in dem Fall,
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sogar nach Mitternacht kommen und dann erwarten, dass morgen geht. Das ist so ein Anspruch,
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als ich auch gemerkt habe, dass so ganz oft nicht mehr die menschliche Komponente zählt,
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sondern dass dann die Dienstleistung im Vordergrund steht. Weil natürlich der Zeitgeist ist,
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alles ist on-demand. Du kannst quasi heute bestellen, morgen kommt es. Und wenn du
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innerhalb der nächsten vier Stunden klickst, dann kommt es morgen auch vor zehn. Wenn nicht,
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dann kommt es halt erst nach zwölf. Also die Nummer. Das ist, glaube ich, so ein Punkt. Da haben sich
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ganz viele daran gewöhnt. Und da bist du ja jetzt quasi auf einen Plan gedreht und hast gesagt,
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du machst so ein bisschen Kundenerziehung. Ja, definitiv. Also ich antworte nicht auf E-Mails,
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die innerhalb solcher Zeiten, wie zum Beispiel nachts um eins. Also letztes Beispiel war eigentlich
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ein sehr schönes Beispiel, was sich dann quasi nach hinten heraus als positiv herausgestellt hat.
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Das schrieb mir jemand um kurz vor um zwei, glaube ich, dass sie für das Frühstück,
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für das Frühstücksbuffet am kommenden Tag um zehn Uhr, um elf Uhr reservieren drei Plätze und das
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hiermit bestätigen. Und sie wollen zum Branche kommen. Das sind so drei Sachen, die in einem
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Satz fielen, die völlig falsch sind. Denn das bewies mir, dass diese Person, die reserviert hat,
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nicht den Text gelesen hat. Auch die wichtigen Anmerkungen nicht. Die sind noch extra groß
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geschrieben. Ja, ich weiß. Man kann nur zu um zehn reservieren. Wir öffnen hier um zehn. Und für mich
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ist ganz wichtig, es gibt keine zweite Reservierungsrunde. Es gibt Gastronomien, die sagen ihren Gästen,
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wenn sie zum Frühstück kommen, ihr habt jetzt eine, ihr habt eineinhalb, ihr habt zwei Stunden Zeit,
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dann muss der Tisch wieder freigemacht werden. Manchmal wissen die Leute, das ist ein Vorbild. Manchmal
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sind sie erst gesagt, wenn sie sich setzen. Und das hasse ich. Deswegen habe ich gesagt, wer zum
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zehn reserviert, das ist die einzige Möglichkeit zu reservieren, der hat das Recht, bis zum Ende
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des Buffets zu sitzen. Es kann natürlich sein, dass um elf Uhr 30 ist eine Erfahrungswelle,
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die der Tische frei werden. Aber das ist keine Garantie. Man kann für diesen Zeitpunkt nicht
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reservieren. Und diese Person wollte, wie gesagt, um elf Uhr reservieren. Dann hat sie gesagt,
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hiermit bestätige ich das. Ich dachte, ja, ich muss es bestätigen. Und das dritte war das Wort
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Branche. Branche ist etwas anderes als das Frühstücksbuffet, was wir anbieten. Und ich muss
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auch wieder explizit darauf hinweisen, weil die meisten oder viele, nicht die meisten,
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stellen sich unter Branche genau das vor, was es auch ist. Das heißt Suppen, Braten, Auflauf,
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also alles Warme, Hauptspeisen. Das bieten wir gar nicht an. Und dann reserviert so eine Gruppe,
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kommt her, ist im ersten Moment enttäuscht, dass es genau das nicht gibt und will gehen. Und das
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sind verbindliche Reservierungen, die werden vorschriftlich fixiert. Und das ist wie ein
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Vertrag. Wenn Sie jetzt gehen, was Sie können, müssen Sie trotzdem das Essen für das einkalkulierte
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Essen, die Kosten für das einkalkulierte Essen und die Plätze natürlich bezahlen. Ich habe
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meistens Leute abgelehnt, weil wir ausgebucht sind. So, das waren also drei Sachen, die falsch waren.
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Und ich hatte das kurz nach um zehn beantwortet, meinte, sorry, wir sind ausgebucht. Also ich hätte
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jetzt noch mehr schreiben können, aber ich hätte gar nicht die Zeit dafür. Das Problem war wieder
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darum, nur die Personen haben das nicht mehr gelesen. Dann standen hier zwei ältere Damen und die eine
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Mann, die ihre Enkelin hätte reserviert für um elf. Dann habe ich ihr ganz lieb erklärt oder versucht
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in meinem Stress hier. Man muss sich dann vorstellen, hier standen knapp über 40 Leute bei einem Café,
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alle wollten Getränke haben oder hatten schon Getränke. Das musste nachgefüllt werden, Geschirr musste
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abgeholt werden. Da standen halt diese zwei ganz lieben älteren Damen mit dem kleinen Hund und ich
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musste ihnen erklären, warum diese Reservierung eigentlich nie stattgefunden hat und welche Fehler
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da passiert sind. Und dann stellten sie mir eine sehr für mich immer noch sehr, sehr witzige Frage,
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wo man denn hier gut frühstücken gehen kann. Wenn man Gastronom ist und das Café ein Inhaber
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geführt, das Café ist wie in meinem Fall, dann habe ich ihnen auch gesagt, ich bin seit acht,
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neun Jahren nirgendwo mehr frühstücken gewesen an einem Wochenende. Ich kann nicht, ich kann sagen,
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wo man frühstücken kann, aber ob das gut ist, ob man einen Platz bekommen kann, weiß ich nicht.
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Ich habe dann zwei Alternativen hier in der Nähe genannt, aber genau in dem Mund, also sie standen
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vielleicht fünf Minuten draußen, hat sich dann eine Situation gegeben, das war glaube ich zehn nach
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um elf, dass jemand gegangen ist. Und das ist ja ungewöhnlich, dass jemand nach so kurzer Zeit,
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also etwas mehr als eine Stunde, schon geht. Die waren zufrieden, die beiden Gäste, haben sie auch
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noch mal extra gesagt und die hatten glaube ich noch einfach einen Termin. Und dann bin ich raus,
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die Dame hatte noch vor dem Eingang telefoniert und meinte, ihr habt Glück, gerade ist ein Platz
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frei geworden. Und so kamen wir später auch noch mal ins Gespräch und ihre Tochter meinte dann auch,
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naja ihre Enkel entschuldigen, nicht ihre Tochter, meinte dann später auch, ja Entschuldigung und
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meine Oma hat es mir noch mal gesagt und ich habe das überhaupt nicht gelesen und es tut mir leid,
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das ist völlig selbstverständlich und so kamen wir halt darüber ins Gespräch. Und das wirklich,
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das trifft bei vielen Menschen zu, wenn sie erstmal die Zeit haben, darüber nachzudenken
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oder den Ort hier erleben und sehen, was dahinter steckt, diese Arbeit, dann reflektieren sich schon,
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manche tun es gar nicht. Das merkt man dann auch wieder. Wie oft passiert das, wie oft kommt das
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vor? Was genau? Diese Situation, dass diese Buchung als genommen angesehen wird, aber noch
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nicht bestätigt ist. Jede Woche? Jede Woche. Hast du schon mal über so ein Picketsystem nachgedacht,
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so wie beim Konzert? Nee, also ja, habe ich auch über andere Möglichkeiten, aber für mich ist
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es ganz ganz wichtig und deswegen nehme ich diesen Stress auch bis zu einem gewissen Grad gerne auf
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mich. Ich beantworte jede einzelne E-Mail persönlich, die hier reinkommt und ich bin da
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auch wie gesagt sehr straight. Das heißt, Sonntag 19 Uhr ist geschlossen und selbst wenn die E-Mail
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19 Uhr eins reinkommt, ich schaue nicht mehr rein. Das heißt, es steht auch ganz offiziell da und
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Mittwoch um 13 Uhr, meistens 13.05 Uhr fange ich dann an, wenn wir jetzt so zweitarbeiten, wenn ich
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alleine arbeite, meistens erst um 14 Uhr, alle E-Mails, die in dieser Zeit aufgelaufen sind,
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also von Sonntag abends bis Mittwoch um 13 Uhr abzuarbeiten. Das können schon sehr viele sein.
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Woher kommt diese harte Trennung, diese harte Grenze? Das musste ich lernen, weil ansonsten
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es gibt ein sehr schönes Beispiel. Ich hatte vor ewigen Zeiten, ich glaube 2009, ich bin nicht
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hundertprozentig sicher, einen Film gesehen, der heißt Speed auf der Suche nach der verlorenen
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Zeit und da geht es um einen jungen Filmemacher, der das Empfinden hatte, obwohl er immer mehr
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Hilfsmittel hatte, wie Handy, Computer, die ihm Zeit sparen sollten, immer weniger Zeit zu haben und
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hat das beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven. Dieser Film hat mich extrem inspiriert und es
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gab da einen Artikel kurze Zeit später, das VW etwas durchgesetzt hat, also ein bisschen
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der Betriebsrat, dass Mitarbeiter nach 20 Uhr nur noch in akuten Notfällen angerufen
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werden durften. Davor war es so, dass sie bis in die Nacht hinein gerufen werden durften und ich
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dachte, das ist etwas eigentlich so Selbstverständliches, wenn ich Feierabend habe,
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habe ich Feierabend. In diesem Film gab es einen kleinen Ausschnitt, da wurde ein Redakteur
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der Süddeutschen zum Zeitpunkt damals interviewt. Der war zum Zeitpunkt des Interviews am vorletzten
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Tag seines eigenen Experiments, er hat vor ein halbes Jahr lang auf Handy und Internet verzichtet,
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komplett. Er hat erzählt, wie das für ihn war, dass er gemerkt hat, dass er am Anfang der ersten
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Woche extrem süchtig war nach dem Handy, dass es beruflich schwierig war, weil die Leute ihm
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natürlich E-Mails schicken wollten. Er meinte, es geht nur per Fax oder per Post, aber irgendwann
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ging es. Er meinte, er hat auch nach sehr kurzer Zeit festgestellt, er ist um 17 Uhr raus und er
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hatte Feierabend. Er hatte auf einmal wesentlich mehr Zeit für sich, für die Familie. Er meinte,
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sein ganzes Krankheitsbild hat sich komplett verändert, er war unfassbar viel weniger krank.
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Ihm ging es körperlich wesentlich besser, psychisch viel viel besser und er hatte richtig Angst vor
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dem nächsten Tag, an dem Tag würde sein Experiment enden. Er meinte, er muss definitiv wahrscheinlich
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einiges beibehalten, damit es ihm besser gehen wird. Ich hatte das lange Zeit verdrängt, weil ich
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einfach so enthösiastisch war und habe gemerkt, nein, ich muss genau das machen, dieses gesunde
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egoistische, nein, das hat nichts mit der anderen Person zu tun, sondern einfach nur mit gewissen
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Regeln, die ich aufstellen muss, um mich selbst zu schützen. Dann jeder Arbeitnehmer hat das Gesetz,
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das ihn absichert, was nun Arbeitszeiten angeht, was Urlaub angeht, aber Selbstständige, ich sag
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es mal im schlimmsten Fall, man hat immer noch seine Mutter, die einfach auf einen aufpasst,
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auch wenn man 40 ist, 45, aber abnimmt und immer schon sagt, pass auf dich auf mein Junge,
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meine Mutter, ich bin kein Student mehr, ich bin kein Kind mehr, aber schlussendlich muss man
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lernen, dass man genau das halt einfach machen muss, man muss auf sich aufpassen, man muss ganz
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gewisse Grenzen setzen und dann einfach sagen, nein, geht nicht und mit der Reaktion mittlerweile,
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egal in welche Richtung sie geht, kann ich leben. Dann sagt jemand, dann komme ich nicht mehr her,
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das ist okay, dann passen wir einfach nicht zusammen. Wenn halt, wie gesagt, diese Ungeduld da ist und
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man andauernd oder sofort eine Antwort erwartet, wie gesagt, ich bin 13.01. an der Mittwoch,
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13.00 Uhr, wie gesagt, öffnen wir, auch schon telefonisch angeschrieben worden und es war
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wirklich so, dass ich den Hörer 40, 50 Zentimeter weit weghalten musste, warum dann die drei E-Mails
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noch nicht beantwortet worden sind und er muss ja auch planen und dann fragte ich ihn, okay,
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wann haben sie denn geschrieben, ja Sonntag, Montag und Dienstag, dann hab ich reingeschaut,
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sie haben Sonntag um 22 Uhr, Montag und Dienstag geschrieben, ich sehe sie, sie haben heute
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Vormittag aufgeschrieben, haben sie sich mal die Öffnungszeiten angeschaut, ja natürlich,
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ist ihnen jetzt nicht aufgefallen, dass wir geschlossen hatten, ja doch, aber sie müssen
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doch die E-Mails beantworten, nein, muss ich nicht und dann sind wir halt weiter.
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Ganz klar, okay, da ist eine ganz große Erwartung da, aber das hatten wir ja auch schon mal,
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dass so dieses Undemand bei vielen einfach als selbstverständlich hergenommen wird.
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Genau, du teilst dir aber die Arbeit schon mit Angestellten, beziehungsweise du hast Leute,
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die hier für dich arbeiten, in welcher Form ist das?
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Minijobler, also Studenten, genau und die werden eingearbeitet und ich warne immer alle vor,
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die hier anfangen wollen zu arbeiten, dass sie sehr, sehr, sehr viel lernen müssen,
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also nicht nur die Karte, die sehr viel umfangreicher ist auch als bei anderen Gastronomie,
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das weiß ich, das ist mir bewusst und weil ich persönlich für mich damals auch den Anspruch hatte,
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genau wie jeder meiner Kollegen in der Cocktailbahn, da ich gearbeitet hatte,
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der Anspruch einfach die eigene Karte zu können und alles darüber hinaus konnte der Arbeitgeber
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dann nicht verlangen, aber das war für uns ein Anliegen, dass wir das konnten, dass wir bestimmte
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Situationen hatten, in denen wir jemanden, der zum Beispiel seit 50 Jahren Whiskeytrinker war,
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trotzdem mit dem Fach simbeln konnten, auf einem gewissen Level zumindest und das hat mich damals
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angespornt, dass ich halt wesentlich mehr gelernt habe, als in dieser Karte stand,
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die ganzen Hintergründe, gesagt, das war der Grund, warum ich mich mit ganz vielen Sachen
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beschäftigt habe, was steckt hinter der Zubereitung von Kaffee zum Beispiel, Alkoholika,
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Whiskey und das sage ich jedem, der hier anfängt, die haben dann, gibst du Zeit, ich nenne das immer
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ganz gerne Welpenschutz und dann stelle ich zwischendurch mal Fragen, Kontrolle auch immer,
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machen sie die Anrichtung, der Getränke muss ja immer gleich sein, machen sie das richtig,
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es gibt Fragen, die werden sie nie beantworten können, wenn Gäste sehr speziell sind, zum
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Beispiel aus welcher Höhenlage kommt der Kaffee, das ist was, was fragt, also man kann das jemanden
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fragen, in dem Fall jetzt für mich den Inhaber, dann weiß ich das aber, bei meinen Angestellten
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sage ich auch, sowas müsst ihr jetzt nicht unbedingt wissen, schön, wenn ihr das wollt, gut, aber das
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ist nicht der, an der ihr sind dahinter, aber sie kriegen bei mir halt wirklich eine Ausbildung,
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im Sinne von Kaffee-Wissen, Wein-Wissen, Gastronomie, einfach auch kleiner Radstücke,
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wie hält man ein Tablett richtig, wie transportiert man fünf Teller, alles was man vielleicht
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darüber hinaus mal irgendwann nutzen kann, es geht auch daran, dass sie bei mir zum Beispiel kochen
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müssen, Kuchen backen müssen und das macht so, so habe ich so in der Gastronomie halt nicht
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kennengelernt, das war aber auch ein ganz anderes Klientel bzw. ist eine ganz andere Richtung
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Gastronomie als Cocktail Bar, genau und die Personen versuche ich halt immer hier vorne
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stehen zu haben, sodass ich nebenbei ganz andere auch organisatorische Sachen machen kann,
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wie zum Beispiel Buchhaltung bis zu einem gewissen Grad, wie gesagt die E-Mails beantworten,
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soziale Medien pflegen, das machst du auch und hast du einen Weg gefunden, so die Motivation bei
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den Mitarbeitern zu fördern hier im Laden? Ja und nein, es hängt immer witzigerweise ganz stark von
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den Mitarbeitern zusammen ab und dem was sie zusammen als, nennst du das mal, Kunglomerat
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bilden? Es ist wirklich sehr sehr charakterabhängig. Muss du motivieren? Eigentlich gar nicht,
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also was die Karte angeht, ja da muss ich immer hinterher sein, weil das ist glaube ich bei jedem
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Studenten so, das sage ich auch immer, jedem der hier anfängt, ich habe das erlebt, deswegen kann
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ich dazu sagen, Familie und Studium geht immer vor, das müsst ihr mir kommunizieren, dieser Laden
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hier, das ist mein Traum, für euch ist es ein Mini-Job, aber ich möchte, dass ihr ihn gut macht,
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trotzdem, mir gesagt, wenn es um Rechnung geht, ich muss jetzt doch mehr für die Prüfung lernen,
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kann ich meinen Dienst tauschen oder kann ich den abgeben, kannst du den machen, dann bin ich der
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Letzte, der sagt nein, es sei denn ich habe auch wirklich wichtige andere Pläne und dann versuche
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ich, dass jemand anderes das macht, aber generell ist es bei mir so, wenn jemand kurzfristig zum
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Beispiel sagt, ich kann nicht oder das ist auch getreten oder dann ist es okay, dann mache ich
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das im Rahmen meiner Möglichkeiten und ich glaube, das ist wirklich etwas, das viele in ihren
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bisherigen Jobs in der Gastronomie nicht so kennengelernt haben von ihren Chefs, ich versuche
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das hier ganz familiär zu halten, ich weiß, dass ich jemand bin, der sehr sehr viel verlangt,
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also wirklich viel und ich muss mich selber immer ein bisschen bremsen, aber ich merke, ich habe
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mittlerweile über 20 Jahre Gastroerfahrung, ich bin manchmal, ich glaube, wie der Marionettenspieler
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an einem Samstag oder Sonntag Nachmittag, wenn ich sage, so jetzt machst du das, das, das, jetzt
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musst du dahingehenden Röntgen ab und ich sage aber auch im Vorfeld, pass auf, das wird so ablaufen,
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einfach, ich mache das aber nicht, weil ich meine Macht über dich ausüben möchte, sondern weil ich
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dir aufzeigen möchte, den Weg des geringsten Widerstandes, wie kannst du dir selber Stress
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ersparen, wie kannst du Arbeitswege vermeiden, die doppelt oder dreifach zu laufen, einfach ein
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Auge für die Bar entwickeln und dadurch verringert sich der Stress für jede Person und ich finde,
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dass es für mich sehr interessant zu sehen wäre, ich habe jemanden relativ neu, der aber auch schon
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zehn Jahre Gastroerfahrung hat und mit dem ist es ein Arbeiten wie mit einem Zahnrad, es kann sonst
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wie voll sein, bin ich extrem froh und es macht uns beiden richtig Spaß zu arbeiten, die Leute
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merken, wie das Arbeitsklima zu benutzt ist, wir machen Späße, ärgern uns gegenseitig ein
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bisschen, beziehen die Gäste mit ein bei diesen Späßen und man ist nach einem 13-14-Stunden-Tag
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total entspannt und wiederum das andere, jemand, der komplett neu ist, hatte ich jetzt gerade als
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Vergleich, da habe ich dann gemerkt, wie kaputt ich am Abend war, einfach weil ich für die Person
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mitarbeiten musste und das versuche ich aber ineinander zu führen, versuche ihn zu vermitteln,
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pass auf, guckt ihr mal bitte bei ihm an, wie er das macht, Lena zum Beispiel ist diejenige,
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die am längsten hier arbeitet, sie ist Lehrerin und sie hat eine unfassbare Ruhe und eine unglaubliche
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Geduld, Menschen etwas zu geben, lässt sich nicht aus dem Konzept bringen, bei ihr den Leuten sage
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ich mir, guckt euch an, wie sie das macht, wie sie mit Gästen umgeht, lasst euch nicht aufregen von
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den Gästen, lasst euch nicht beleidigen von den Gästen, seid authentisch und ich glaube,
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das zusammenbildet ein Arbeitsleben, ich merke das für mich immer ganz gerne bei den Teamsitzungen,
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wenn sie sich quasi gegen mich in Anführungsstrichen vereinen und mich dann ein bisschen
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hobs nehmen und merke sehr, sehr schnell, ob die miteinander klarkommen und bisher ist es wirklich
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so, dass egal, ob jemand gegangen ist oder jemand in neuer Zugang, das war halt immer wirklich ein
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Team, die sich auch ganz schnell, nicht nur weil sie es müssen, untereinander die Nummern austauschen,
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sich dann aber auch privat verabreden, das habe ich jetzt auch schon sehr, sehr häufig mitbekommen
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und das mag ich sehr. Einfach dieses Teambilden aus einer Familie heraus, aus Freundschaft
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heraus, nicht weil wir den gemeinsamen Job haben oder uns gegen den Chef verbünden müssen.
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Ihr habt diese Teamsitzung, wie oft macht ihr das? Einmal im Monat. Und in diesem Instrument, was
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besprecht ihr da, was ist da wichtig? Hauptsächlich die, erstmal die Schichten, ganz grob, für den
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nächsten Monat, für ungefähr vier Wochen und voraus und für mich ist es so, ich sammle dann
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halt immer bestimmte Punkte, die mir aufgefallen sind, bespreche das nochmal mit allen, wenn nötig.
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Vieles mache ich im Einzelgespräch, aber bei den Teamsitzungen, wenn jetzt zum Beispiel neue Sachen
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anstehen und es wird bald eine sehr, sehr große Teamsitzung geben, die wahrscheinlich einen halben
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Tag dauern wird. Normalerweise sind es so eine, anderthalb Stunden. Da kommt dann die komplett
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neue Karte und natürlich muss ich dann mit allen durchgehen und dann werden wir viele der
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Sachen, die wir zusammen machen müssen, die ich ihnen zeigen muss. Wie bereitet man das zu? Ich
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kann zwar quasi in unserem Gastro-Bäckern-System einpflegen. Okay, das Getränk, da gibt es dann
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quasi einen Info-Button, da wird dann in dem extra Fenster aufgeblendet. Wie macht man das? Aber
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erstmal zu wissen, wo stehen denn die ganzen erwähnten Sachen? Wie handhabe ich die? Was,
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wenn ich Fachbegriffe benutze wie Jigga, was ist das überhaupt? Und auch bei den ganzen neuen
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Gerichten zum Beispiel. Die sollen ja auch die Küche übernehmen, damit ich zwei Leute einteilen
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kann. Zum Beispiel, dass ich gar nicht hier stehen muss. Das muss ich mit ihnen komplett durchgehen.
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Und jetzt kann ich natürlich nicht sagen nach dem einen Mal, okay, das war es, jetzt habt ihr es
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drauf, jetzt habe ich es euch gezeigt, jetzt können wir das so machen. Ich muss das begleiten. Und wenn
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ich dann merke, ich kann ohne Probleme für ein komplettes Wochenende mal verschwinden und habe
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nicht das Bedürfnis zu kontrollieren, dann ist alles okay. Das Problem ist nur, dieses Ziel wird
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immer wieder ersperrt durch die Kürze der Zeit, die manche Leute hier verbringen. Ich muss ja dann
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immer wieder neues Personal einarbeiten. Und das kann man leider nicht abstellen. Das wird sich
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immer so ergeben. Jetzt gerade ist jemand bei mir zum Beispiel. Da hat sich jetzt ergeben, dass er
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für einen Monat eine sehr tolle Chance bekommt. Also vom Studium her. Und mit einem Schlag einen
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kompletten Monat weg ist. Das muss ich ausgleichen. Ich kann für einen Monat niemanden neu einstellen.
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Das macht gar keinen Sinn. Die Energie, die ich dann aufwende, um jemanden zusätzlich noch mal
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einzuarbeiten, ist geringer als die Energie, die ich aufwenden muss, um die 400 Schichten abzugleichen.
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Also selber, also dafür zu sagen, dann stehe ich halt dort. Das behindert meine Pläne sicherlich
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sehr, aber es macht doch Spaß. Aber gut, mit jedem neuen Menschen, den du hier anlernst,
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kalkulierst du ja mit, okay, wie viel Zeit muss ich aufwenden und wie lange musst du dann
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mindestens ja auch arbeiten, was das Sinn macht. Das sind so Sachen, die entstehen im Laufe der Zeit.
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Also die Erfahrung. Es gibt Leute, Angestellte, ehemalige, die sind unehrlich. Die wissen genau,
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wir sind im halben Jahr weg, ich brauche jetzt noch einen Nebenjob. Die können zum Teil vielleicht
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gar nicht reflektieren, wie viel Arbeit es macht, jemanden komplett neu einzuarbeiten. Aber sie
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erzählen dir nichts von diesem Praktikum. Oder vielleicht sind es sogar nur zwei Monate. Das hatte
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ich auch schon. So, das ist bei Einstellungsgesprächen oder bei Kennenlerngesprächen, so nenne ich das,
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das sind ja keine Einstellungsgespräche. Ich sage den Leuten halt immer, für mich gibt es die und
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die und die extrem wichtigen Punkte. Unter anderem halt, sie müssen über 18 sein, das ist schon klar.
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Also Schüler fragen mich ja dauernd, ob sie einen Job bekommen können, aber ich kann ja mit den
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ganzen Alkoholiker hier nicht stehen lassen. Das ist ein Jugendschutzgesetz. Das kennen die so natürlich nicht.
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Bist du aus verschiedenen Gründen vielleicht keine gute Idee?
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Nicht, definitiv nicht. Aber ich hatte hier letztens einen Mädel, die ist gerade 18 geworden und die
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hat das schon mal angerufen, als sie noch Schülerin war mit 17. Da hatte ich ihr genau das gesagt und
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mal die, jetzt bin ich 18. Und ich so, das ist schön für dich, aber trotzdem kann ich und ich möchte
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dich vor allem gar nicht einstellen. Das hat nichts mit dir persönlich zu tun, sondern alle
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meine Angestellten müssen abends auch mal alleine arbeiten. Und ich werde aus deinem eigenen Interesse
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heraus jemandem in deinem Alter nicht die Verantwortung für meine Existenz geben. So böse
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formuliert. Du kannst hier nicht stehen und mit 18 in diesem Alter die Verantwortung für all das hier
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tragen. Das kann ich dir nicht aufbörden. Und deswegen ist es für mich auch schon so, ich gucke,
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dass meine Angestellten ein gewisses Mindestalter haben, am besten schon mal von zu Hause ausgezogen
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sind oder wenn sie aus Halle kommen, noch bei ihren Eltern wohnen, vielleicht ein eigenes Leben
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aufgebaut haben, also ein eigenes Zimmer oben oder eine eigene Etage. Weil dieser Schritt zwischen ich
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beende die Schule, fange mit dem Studium an, ist die eine Sache, aber der Schritt zwischen ich ziehe
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bei meinen Eltern aus und habe dann schon mal vielleicht so ein Jahr eine eigene Wohnung oder
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eigene WG ist, ein immenser Schritt, der auch ganz, ganz, ganz viel beibringt. Und das merkt man,
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wenn jemand kommt, sich für einen Job interessiert, wo sind die an diesem Punkt, das merkt man
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wirklich einfach im Gespräch auch, in den Ansichten. Genau, also es gibt wirklich viele
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Punkte, unter anderem halt dieses, man muss mindestens das und das Alter haben und man muss
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für mindestens ein Jahr noch in Halle bleiben. Ansonsten versuche ich, die Energie nicht aufzuwenden.
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Hast du schon mal überlegt, diese studentische Fluktuation mit einem, ich sag mal, richtigen
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Angestellten, der jetzt kein Minijobber ist, sondern der, sagen wir mal, in größeres Volumen arbeitet
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und das dann auch hauptamtlich macht, als seinen Job anzustellen, hast du das schon mal überlegt?
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Der Gedanke war natürlich da, das möglich große Problem daran ist, einfach nur jemanden zu finden,
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der auf dem gleichen Level agiert. Nicht was die Arbeitsleistung ist, sondern was das Interesse an
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dem KPI, an dem Laden angeht und das Interesse mit so vielen anderen Sachen, die damit verbunden
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sind, wie zum Beispiel halt kulturelle Events. Das ist ja etwas, was ich vor Corona noch wesentlich
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häufiger hier hatte, ob es ein Konzert oder Lesung war, die musste ich zurückschrauben,
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weil der gastronomische Anteil einfach so stark gestiegen ist und ich mich selber immer mehr
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belastet habe damit. So jemanden zu finden, der wirklich hinter allem so steht wie ich,
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sehr, sehr schwierig. Ich könnte jemanden einstellen, der bestimmte Aufgaben hier macht,
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aber ich habe noch niemanden gefunden, bei dem ich sage, das passt. Also hat mich auch noch
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niemand gefragt, muss ich jetzt dazu sagen. Ich vermute mal, dass die Menschen, die den
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Hintergrund haben, den Sinn für Genuss haben und vielleicht auch die Ästhetik haben, dass die
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eventuell dann auch ein eigenes Kaffee haben oder einen eigenen Zweig verfolgen. Witzigerweise ist
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es so, dass das, was du gerade beschrieben hast, die auf einem ähnlichen Level sind,
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zweikantig. Die haben ein eigenes Kaffee gehabt, haben aber auch beide jetzt schon wieder aufgehört,
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aus zwei verschiedenen Gründen, die mich aber auch tangieren. Das eine ist das Alte, das Zweite war
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die Familie bei der anderen, zumindest soweit ich weiß. Denn so ein Job, mit dem die Arbeitszeit
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verträgt sich mit sehr viel nicht auf der anderen Familie. Jetzt habe ich den Wogen,
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also das, was ich gerade sagen wollte, verloren. Nein, es ist wirklich auch eine gewisse Abgabe an
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Verantwortung, an Verbindung, Verbundenheit mit dem Kaffee. Wenn ich jetzt sagen würde,
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ich habe jemanden angestellt und der müsste genau das gleiche ausfüllen wie ich. Ich hatte mal eine
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Angestellte, ich wünschte mir, sie wäre in die Richtung gegangen. Larissa, die war Studentin,
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hatte die Studierenden abgebrochen und ist dann Bestatterin geworden. Und bei ihr hatte ich ein
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Erlebnis, das fand ich so faszinierend. Wir hatten ein Pärchen, die waren Stammgast damals und die
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sagt mal irgendwann, sie kommen immer nur, wenn ich da bin. Das ist aber, warum denn meine Angestellten
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sind doch genauso gut? Nö, fühlt sich nur, wenn ich da bin. Okay, zum Zeitpunkt, ich glaube sieben
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Jahre jetzt, da dachte ich, okay, hat das jetzt was mit mir als Persönlichkeit zu tun oder machen
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zum Beispiel meine Angestellten den Kaffee nicht richtig. Ich war ein bisschen nervös, als ich diese
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Antwort bekommen habe und dachte mir, jetzt muss ich mal gucken, wie meine Angestellten arbeiten.
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Aber ich bin, glaube ich, zwei, drei Wochen später dann mal ans Kaffee gekommen und da hatte Larissa
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gearbeitet und die beiden saßen draußen. Ich bin hingegangen und meinte, Entschuldigt mal, ihr habt
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doch gesagt, ihr seid immer nur da, wenn ich da bin. Ich wollte sie so ein bisschen pisacken,
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und sie guckte mich an und meinte, na ja, aber Larissa ist wie du, nur weiblich. Das ist echt
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ein tolles Kompliment. Das hatte ich zwei Mal mit Angestellten jeweils, also in den letzten zehn
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Jahren mit Larissa und mit noch jemand anderem, dass sie quasi so angenommen worden sind und
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wahrgenommen worden sind, wie ich damals in dem anderen Kaffee war, quasi, dass man gedacht hat,
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das ist jetzt eventuell der Inhaber oder die Inhaberin. Und wenn man solche Leute so bringen
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könnte, quasi in diesen Beruf hineinzuwachsen, um den dann auch, wie gesagt, auszufüllen als
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Festangestellter oder Festangestellter, das wäre toll. Aber spätestens seit Corona wird die
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Gastronomie nicht mehr so als das Wunschziel angenommen. Also wenn ich mitbekomme, was momentan
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entsprechende Ausbildungsberufe oder Schulen für Probleme haben, Klassen zu füllen, die in diesem
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Beruf tätig sind, so Hotelfachfrau, Hotelfachmann, Koch, Köchin und so weiter. Es ist so gut wie
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gar nicht mehr möglich, eine komplette Klasse zusammen zu bekommen in einem Zweig dieser
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Ausbildung, sondern man muss verschiedene zusammenbringen, um eine vollständige Klasse
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zu haben. Und das zeigt einem, wie wir nicht, also manche Angestellte zeigen mir auch welche,
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was sie mit diesem Job in Verbindung bringen, nämlich Geld, nichts anderes. Sie wollen Geld
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bekommen. Die Gastronomie ist immer noch gut dafür, den gewissen Stundenlohn zu bekommen,
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also den Tariflohn, aber natürlich das ganze durch das Trinkgeld zu erhöhen. Das ist bei vielen
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möglich immer noch Hauptaugenmerken. Aber sobald sie merken, da gehört noch mehr dazu, das ist mit
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Stress verbunden, also mit viel Stress, mit viel Aufrufung, sind sie raus. Ich hätte mir
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damals wahrscheinlich als Student auch überlegt, ob ich lieber einen unspektakulären Job mache für
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zwölf Euro die Stunde, im Büro oder was einsortieren, was mich jetzt einfach nicht fordert,
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wo ich einfach Geld verdienen kann und dann kann ich mit Energie in was anderes investieren. Aber
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damals gab es halt nur Jobs für fünf Euro die Stunde und Gastronomie bedeutet damals mindestens
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Verdopplung der Stundenlohn zu verdreifachen und das war schon ein ganz ganz anderes Kaliber als
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heutzutage. Jetzt muss man halt wirklich schauen, dass man jemanden bekommt, der Interesse an diesem
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Job hat, sich das auch vorstellen kann. Ich habe jetzt ein Mittelding zwischen jemanden, der sehr
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lange schon Gastroerfahrung hatte und jemanden, der ganz ganz neu ist und dem ich zeigen muss,
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pass auf, ja das ist unfassbar stressig, was hier gerade passiert an einem Sonntag, aber es kann
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auch ganz ruhig sein, ganz entspannt sein und du musst einen Mittelweg finden für dich, wie du die
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anderen Teile quasi dieses Job ausfüllen kannst. Also dir das Stressige verbinden mit dem, ich habe
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Spaß an meiner Arbeit, dass ich langweile mich gerade, was kann ich noch machen, wie kann ich meine
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Energie mit in den Laden investieren, ohne dass der Chef jetzt denkt, okay jetzt steht sie wieder
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hinter dem Tresen und liest irgendwelche Zeitungen oder so. Also sich auch interessieren für andere
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Bereiche des Jobs, fragen, hey ich habe jetzt schon geputzt, kann ich vielleicht was anderes
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machen, kannst du mir zeigen, wie man denen den Kuchen weckt zum Beispiel. Das ist wirklich
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schwierig zu finden. Du musst auch ab und zu mal klare Ansachen machen. Vom Hirn her bist du
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so ein Anführer, so von naturell, willst du das selber von dir sagen? Nein, überhaupt nicht. Im
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Gegenteil, ich mag es eher ausgeglichen. Ich will mich nicht unterordnen, das darf ich in dem Job
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ja auch gar nicht. Ich muss klare Ansagen machen, aber ich bin eher derjenige, der eine gewisse
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Harmonie haben möchte und nicht dieses klassisch hierarchische. Also ich sage auch nicht, wenn ich
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mit Gästen hier stehe, das ist mein Angestellter, sondern mein Kollege ist für die Kasse zuständig.
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Das ist mir ganz ganz wichtig, dass die Leute uns so wahrnehmen und nicht als Chef-Angestellter.
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Hast du in deiner Kommunikation, hast du die mal so auf die Waage gelegt und dich selber beobachtet,
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wie du mit Menschen, die für dich arbeiten, kommunizierst? Ja, zum Teil manchmal ein bisschen
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zu emotional. Deswegen warne ich immer schon alle im Vorfeld, die neu anfangen. Es wird bei mir,
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vor allem wenn ich merke, es funktioniert nicht, ich muss mehr Arbeit investieren als eigentlich
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notwendig, weil ich halt wie gesagt genau auf dich, auf deine Arbeitsschritte aufpassen muss. Dann
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werde ich kürzer und knapper. Wer sagt, mach das, mach das. Es wird dann kein Bitte und kein Danke
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gegeben, das kommt später. Wenn dir was sauer aufstößt, merke es dir, schreibe es dir auf,
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das diskutieren wir nach der Schicht, nicht während der Schicht. Wenn ich eine Ansage mache,
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dann mach sie, dann setze sie um, aber diskutiere nicht mit mir vor Gästen zum Beispiel. Das sind
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so ganz klare Ansagen, das müssen die Leute auch erstmal verinnerlichen und es findet ab und zu
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statt, dass ich dann wirklich auch ein bisschen übergrantig wirke. Das bin ich aber nie. Ich
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versuche das wirklich auch durch schlechte Erfahrungen, die ich gemacht habe, immer sofort zu
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klären. Warum habe ich das gerade gesagt? Warum? Ich erläute ihnen, pass auf, ich habe dich jetzt
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da angeschickt, weil du wolltest gerade das machen. Das ist gerade ein unwahrscheinlich schönes
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Beispiel. Einer meiner Angestellten, relativ neu, ist Japaner und er kann wirklich sehr gut Deutsch.
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Ich wünschte, ich könnte Japanisch auf seinem Level viel Deutsch lernen. Sein Problem, das er
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immer wieder erzeugt, ist kulturell bedingt. Er versucht es immer jedem Gast mit all seinen
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Wünschen gleichzeitig recht zu machen. Das funktioniert nicht. Als kleines Beispiel,
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es war voll, ein Tisch steht auf, die Gäste an dem Tisch stehen auf, kommen nach vorne in den
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Dresen und wollen bezahlen. Ein zweiter Tisch hat eine Frage, es kommen neue Gäste in den
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Laden und er kassiert gerade die zwei Leute ab, die gegangen sind oder gehen wollen. Die neuen
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Leute kommen rein, ich kommuniziere diesen neuen Ankommnigen. Pass auf, da hinten ist gerade ein
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Tisch frei geworden, ansonsten ist alles voll. Setzt euch hin, er ist noch dreckig, es steht noch
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Geschirr drauf, wir räumen das gleich ab. Was macht er? Er lässt das Poppen, wie gesagt, er war gerade
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mitten im Bezahlvergang, er lässt das Poppen hier auf dem Dresen liegen, geht an den beiden Leuten,
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die bezahlen wollte, vorbei und versucht den Tisch abzuräumen. Ich muss dann wirklich sagen, stopp,
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komm zurück, beende das. Eine Aufgabe anfangen, beenden, kommunizieren, dass du gleich da bist,
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kommunizieren, was du gerade machst, kommunizieren, dass du dich nicht in deinem Arbeitslust und in
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deinen Regelungen von anderen beeinflussen lässt. Das muss man wirklich lernen, ganz klare Ansagen
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zu machen in diesem Job. Ich habe dich bemerkt, ich bin gleich für dich da. Auch kleine Tricks,
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wie kann ich die Leute beschäftigen? Zum Beispiel einfach dann hingehen und sagen, hier eine Karte,
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wenn das vier Leute sind und man hat wirklich völligen Stress, dann gibt man ihnen auch nur
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eine Karte. Ganz böse formuliert, das sind so ganz kleine Tricks, weil dann haben die Leute eine
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Karte, sind erstmal zufrieden und gucken aber rei um oder vielleicht zu zweit auf jeder Seite,
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damit kauft man sich vielleicht so ein, zwei Minuten, wenn man dann wirklich im Stress ist.
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Man kann auch einfach sagen, das akzeptieren die meisten, passt auf Leute, wir haben gerade richtig
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Stress, es dauert eine Weile, man muss priorisieren und das muss man den Leuten alles beibringen.
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Simples Beispiel, es ist komplett voll, es sind etliche Bestellungen noch zu erledigen und dann
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kommt jemand rein und will zwei besondere Heißgetränke Togo und das wollte die Person,
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die dann in der Dresden Stand aufmachen, meine Angestellte, und ich meinte, stopp. Sie hat
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nichts mit euch zu tun, sie ist ganz neu, sie versucht nur euren Wünschen jetzt nachzukommen,
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aber ihr wollt jetzt gerade zwei Getränke Togo haben, sie hat vor sich jetzt noch zehn andere
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Getränkebestellungen von Leuten, die vor euch bestellt haben, das heißt, das geht vor. Wenn
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es dann dauernd Leute reinkommen nach euch und auch immer noch Togo haben wollen, dann würde
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sie mit diesen Sachen niemals vorankommen. Ich gucke sie dann an, das heißt, in diesem Fall
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kommunizierst du den Leuten, die Togo haben wollen, ja, können die gern haben, dauert aber
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ein Moment, das schätzt ungefähr ab, ganz grob. Ich sage, könnt ihr damit leben, könnt ihr darauf
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warten? Ja klar. Und wie gesagt, diese Arbeitsschritte, diese Logik, das muss man den Leuten beibringen,
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dass sie bestimmte Sachen priorisieren müssen. Wenn Leute bestellt haben, sind sie auch erst
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mal zufrieden, dann wissen sie, es wird zubereitet. Man hat gerade eine Bestellung reinbekommen und
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es kommt jemand Togo rein, dann kann man das schneller zwischenschieben, klar. Aber ich kenne
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halt auch Läden, da wird nur Togo priorisiert und man wartet dann auf einen einfachen Kaffee eine
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Dreiviertelstunde oder Stunde, weil er hat genau immer diesen Umstand erforderlich. Das ist für
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mich dann quasi, als jemand, der Gast dort ist oder Gast dort sein möchte, ein sehr negatives
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Beispiel, das heißt, ich gehe vielleicht noch ein zweites Mal und wenn ich das wieder genauso erlebe,
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gehe ich nicht mehr rein und kommuniziere das aber auch weiter. Das ist der beste Rufmord,
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den du eigentlich haben kannst, dass denn der Gäste unzufrieden rausgehen und das vielleicht
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auch ein zweites Mal tun. Da bist du eigentlich mehr oder weniger auf keinen guten Weg, was dein
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Gastro angeht. Ja, man kann es niemals allen recht machen. Es gibt immer Leute, die priorisieren
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diese Art von Gastronomie und Leute, die priorisieren diese Art von Gastronomie. Ich habe
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definitiv seit einem halben Jahr eine Situation, in der ich ganz viele verschrecke und dazu bringe,
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nicht mehr herzukommen. Aber auch ganz bewusst, weil ich das einfach nicht mehr möchte, wir haben
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seit ungefähr einem halben Jahr ein Verbot. Und zwar darf man am Wochenende, also am Samstag
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und am Sonntag hier nicht mehr mit dem Laptop sitzen. Es gibt ein Laptopverbot, außer in einem
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Raum. Nur dort darf man mit dem Laptop sitzen. Hab ich gelesen, fand ich gut, fand ich super.
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Manche, wir hatten gerade jetzt am letzten Samstag die Situation, dass jemand gekommen ist. Es war
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wie gesagt sehr, sehr voll. Er hat sich auf einen Vierertisch gesetzt mit Laptop und mein Kollege
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hat ihm dann gleich gesagt, pass auf, wir haben an dem Tag das Laptopverbot. Das heißt, hier
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vorne im Raum ist noch ein Tisch, da darfst du sitzen mit dem Laptop. Der hat absolut dagegen
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argumentiert. Ich habe es nicht genau verfolgt, hat sich unglaublich aufgeregt, hat sich fast
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gestritten mit meinem Angestellten und ist dann wütend wiedergegangen. Guckten uns beide an,
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dass mein Angestellte und ich. Du hast ihm die Option noch gegeben mit dem Tisch. Also wo ist
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dein? Also konnte er mir nicht begründen. Er hat sich quasi einfach nur aufgeregt, weil er sich
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aufbringen wollte. Ich weiß nicht genau, was der Grund war, aber das haben wir halt wirklich sehr,
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sehr häufig. Das Leute an den Wochenende reinkommen, ihren Laptop auf, ich sage es mal ganz böse
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formuliert, einen Vierer, einen Fünbertisch aufbauen. Meine Erfahrung ist, man sitzt dann sehr lange,
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vier, fünf Stunden zum Teil und trinkt ein, zwei Getränke. Das ist dann ein Vierertisch. Dann
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muss ich jetzt auch ein bisschen kapitalistisch sein. Ich hätte dir jetzt einfach nur ästhetische
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Gründe unterstellt. Das auch, das auch. Aber für mich ist ganz wichtig, in der Woche ist es mir
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relativ egal. Wenn dann jemand an einem Vierertisch sitzt, mit einem Laptop, frage ich, bist du
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alleine? Kommt ja, dann kann es sein, dass ich dir auf jeden Fall noch zwei, drei Leute mit
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einer Tischschätzung. Ich sage, es gibt Tische, da kannst du alleine sitzen die ganze Zeit. Also so
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kann man das auch ein bisschen denken. Aber ganz ehrlich, wie gesagt, wir müssen ja von irgendwas
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leben und das Wochenende ist das absolute Kerngeschäft. Und am Anfang war mir das nicht
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so wichtig, bis man eine gewisse Erfahrung macht, die einen dann prägt. Und es gab hier vor einiger
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Zeit zum Beispiel mal ein Café, das war das Reihen 1, eine alte Drogerie vorne an der Ecke. Die
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hatten auch unglaublich gute große Panoramascheiben und die entsprechenden Tische. Und jedes Mal war
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es voll. Aber ich wusste von Anfang an, es sah nur voll aus. Das hatte mir dann auch mal jemand
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bestätigt. An jedem Tisch saß vorne am Fenster eine Person mit einem Laptop. Über Stunden. Die
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hatten mit der gesamten Fensterreihe, meinte mal jemand zu mir, hatten die an dem einen Vormittag
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einen Umsatz von 16 Euro. Und das kannst du dir als Inhaber nicht leisten. Du musst bestimmt
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Fixkosten einfach einnehmen. Das heißt, man kalkuliert natürlich auf, wie viel Durchlauf
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pro Tisch habe ich ungefähr. Und ich kann dann halt einfach, es geht einfach betriebwirtschaftlich
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nicht, dass ich eine Person mit einem Laptop und einem Café über vier Stunden an einem
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vierer Tisch sitzen lasse. Weil ich muss bestimmte Sachen bezahlen. Sei es nur meine Miete und mein
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Gehalt. Darf ich fragen, was du so an Betriebskosten monatlich hast? Also alles zusammen würde ich
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jetzt schätzen. Also Betriebs- und Fixkosten wie Mietestrom, Schnickster, Pipapo würde ich sagen
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zweieinhalbtausend. Jeden Monat. Ganz ganz grob, ja. Ein bisschen mehr sogar. Und das sind nur die
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Betriebskosten. Da sind noch keine, ich sag mal, wiederkehrenden Kosten wie Steuern mit drin.
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Ist der Einkauf mit drin? Nein. Auch nicht? Nein. Es ist quasi fix. Das, was quasi hier steht,
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kostet zweieinhalb Kilo jeden Monat. Sind Angestellte mit drin? Nein. Das ist dann eine Menge
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Holz, wo man sagt, egal ob du da bist oder nicht, egal ob hier Leute sitzen oder nicht,
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so das steht da und hat quasi genau den Effekt auf die Einnahmenüberschussrechnung. Okay,
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da hast du ja eigentlich einen relativ hohen Druck zu sagen, hier müssen Leute rein jeden Tag die
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Woche. Du sagst aber trotzdem, du machst zwei Tage zu die Woche, weil das für dich gut ist,
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weil du gesagt hast, okay, dir ist die Zeit auch sehr wichtig. Du brauchst diese Zeit als
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Selbstständiger auch mal zwei Tage die Woche genau nicht zu arbeiten oder sehr wenig Verwaltung
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zu machen. Brauchst du überhaupt neue Kunden? Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, jeder braucht immer
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wieder neue Kunden, immer Leute, die den Laden neu entdecken für sich. Denn wir haben viele
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Studenten hier, die gehen irgendwann. Wir haben viele Leute, die herziehen in das Viertel und
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dann nach einer gewissen Zeit, du siehst ihre Kinder aufwachen, aber aufwachsen, dann kommt
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noch ein Kind dazu, die brauchen einen größeren Wohnraum, ziehen weg und so weiter. Es ist immer
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ein Gehen und Nehmen. Für mich das Wunderschöne, das haben ja mehrere Leute schon erzählt,
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die hier lange Zeit neben dem Café gewohnt haben, dass sie eine Pro- und Kontraliste haben. Und
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auf der Pro-Liste stand wirklich Wohnen neben dem Café Ludwig. Das fand ich super, super,
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super schön. Das war so ein unwahrscheinlich tolles Kompliment, dass das in ihre Rechnung
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mit reingeht. Na klar muss ich mich um Gäste bemühen, aber nicht um das Formulieren um
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Biegen und Brechen. Ich mache relativ wenig Werbung online oder in sozialen Medien. Na klar stelle
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ich irgendwelche kulturellen Events rein, aber ich stelle jetzt keine Produkte rein. Das wird
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jetzt in absoluter Zeit ein bisschen kommen, aber auch nur, weil das wirklich extreme Besonderheiten
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sind, wie zum Beispiel ganz besondere, wirklich richtig tolle Kaffeesorten, die auch nur auf eine
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Art und Weise und sehr militant dogmatisch serviert werden sozusagen, die wird es niemals mit Milch
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geben zum Beispiel. Das sind Chemex zu weit, die Kaffeesorten. Und ich sage den Leuten das immer
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auch ganz gerne, das ist dann wie richtig, richtig teuren Rotwein nehmen und da nochmal Cola
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reinkippen, damit es ein bisschen besser schmeckt für die. Und deswegen, dafür werde ich das wie
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gesagt machen. Aber ansonsten liebe ich, dass das Leute herkommen und sagen, wissen Sie, ich wohne
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hier seit 10 Jahren in der Nachbarstraße, ich habe den Laden noch nie registriert. Und dann aber
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auch das Kompliment kommt, boah ist das toll hier. Oder ich sage, du sitzt jetzt seit 3 Stunden hier,
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ist alles okay. Ich fühle mich einfach nur wohl. Und jemand sagte auch mal zu mir, man sieht bei
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Google, bei den Statistiken, ich interessiere mich dafür nicht so sehr, dass die Verweildauer,
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also Leute können ja über ihr Handy und ihr Handyverhalten getrackt werden, wenn die halt sehr
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lange an einem Ort sind. Und das wird in Verbindung gebracht mit einem schon eingetragenen
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Intervismon an dem Punkt, dann geht man davon aus, dass sie dort entsprechend bleiben und sie
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machen die Verweildauer eurer Gäste ist extrem hoch im Vergleich zu anderen, wo du einen sehr
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schnellen Durchfluss hast. Was auch ein schönes Kompliment ist, wenn man es genau nennt. Aber wie
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gesagt, in gewisser Hinsicht ist es ein absolutes Luxusproblem. Zum Beispiel das Frühstück, das
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wir anbieten am Samstag und Sonntag. Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal nicht ausgebucht
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waren, außer es war jetzt halt eine besondere Situation wie Ferien und zu zeitgleich ziemlich
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viele Krankenmeldungen zum Beispiel. Aber generell sind wir wirklich versuchen, wenn man mal ausgebucht,
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das spricht sich einfach rum, auch wenn viele Leute wie gesagt davon ausgehen, weil in den
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Kommentaren dann das Wort Branch genutzt wird, dass wir einen Branch anbieten und ich dann wieder
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gegen argumentieren muss. Aber das ist wirklich ein Luxusproblem geworden. Und jetzt muss man noch
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dazu sagen, dadurch, dass ich wirklich wenig Angestellte habe im Vergleich zu anderen Kaffee
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oder Gastronomien, habe ich nicht so hohe Personalkosten wie andere. Heißt, ich kann das
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aber auch weitergeben. Also ich weiß als Gastronom, dass zum Beispiel bei natürlich jetzt Tee und
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Kaffee extrem hohe Gewinnmargen drin sind. Also Leute, Gastronomen, die schlechten Kaffee verwenden,
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der im Einkauf vielleicht das Kilo nur 10 Euro kostet. Und das ist wirklich ein Ausdruck für
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schlechten Kaffee im Sinne von, das ist normaler Kaffee. Keiner von einem kleinen Röster oder von
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einer guten Rösterei. Und wir kaufen den Kaffee für fünf Euro die Tasse. Das ist eine unfassbar
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hohe Gewinnmarge. Wenn man bedenkt, dass halt, also man rechnet ungefähr ganz grob sieben und
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halb bis acht und halb Gramm für einen kleinen Kaffee an Waren einsatz. Genau, also Espresso,
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deswegen ist es sieben Gramm auf sieben Gramm. Also es gibt auch so eine Marge von sieben Gramm,
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7,5 Gramm per Espresso. Wie gesagt, da kann man sich das ausrechnen. Es gibt bestimmte kleine
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Merkmale, an denen man sehen kann, ob ein Gastronom spart. Zum Beispiel, wenn man in einen Kaffee
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kommt und dort ist nur eine Kaffeemühde vorhanden mit einem Magazin. Das heißt, nur einer Kaffeesorte.
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Dann sollte man in dem Restaurant entweder kein Espresso oder kein Kaffee bestellen,
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je nachdem. Denn man kann eine Mühde nur auf eine Sorte einstellen. Das wissen aber viele
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gar nicht. Das heißt, du fährst hier zwei Mühlen mindestens? Ich habe drei Mühlen. Genau, weil du
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da verschiedene Kaffeespielarten auch anbietest. Ich habe zwei Mühlen, die haben einen gewissen
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Todraum aus einem Magazin an Vorratsbehältern. Das sind die Standardbohnen für Espresso und
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für Kaffee. Hat Vorteile, hat Nachteile. Der Nachteil, wenn du eine neue Kaffeebohne
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reinfüllen musst, musst du die komplette Mühle sauber machen. Das dauert lange. Das kannst du im
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laufenden Betrieb gar nicht machen. Ich weiß, warum du Elektrotechnik und Informalik angefangen hast.
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Du bist voll der Nerd. Nein. Und die Mühle, die dritte Mühle, die ich habe, die hat so gut wie
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null Todraum. Das heißt, Kaffeeboden, die man oben einschmeißt, die werden gemahlen und es bleibt
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so gut wie gar nichts im Todraum, im Mühlerraum enthalten. Das heißt, ich kann ad hoc immer eine
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neue Bohnen reinschmeißen, die die vorherige Bohnen und den Geschmack nicht beeinflusst.
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Genau, das heißt, du kannst ganz viele Kaffeebohnen, also Sorten bei mir raussuchen und sie sagen,
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ich möchte die gerne als Chemex zubereitet haben oder als French Press oder als Espresso. Genau,
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das kann ich halt bedienen, während andere das halt nicht können. Wie gesagt, ganz abgesehen
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davon. Die Kosten, die dadurch für mich verringert werden, dass ich halt weniger Personal habe,
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das gebe ich weiter. Ich versuche es zumindest im gewissen Rahmen. Natürlich muss ich meine Kosten
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ja auch bezahlen. Was kostet so ein Espresso bei dir? Ein doppelter? Ein doppelter Espresso kostet
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glaube ich gerade 92. Das ist richtig gut. Für die Qualität des Espressos. Der ist sehr lecker,
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ich hatte gerade einen von dir. Das ist ein sehr guter Espresso. Kann ich nur bei dir geben. Ich
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könnte dir die Rösterei jetzt… Ich persönlich muss sagen, ich bestelle mir wahnsinnig gerne von
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kleinen Röstereien einfach Kaffee, probiere den durch und dann nehme ich die mit rein zum Teil oder
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mal für einen Monat lang die Bohnen oder die Bohnen. Und jetzt habe ich gerade durch zwei Gäste,
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das ist mal so schön, dass es auch zurückkommt, wenn die merken, ich biete das an und ich mag diese
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Thematik auch und kann darüber reden. Die erzählen mir dann von Röstereien, die ich kennen soll
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unbedingt. Und es haben zwei unabhängig voneinander eine Rösterei erwähnt in Flensburg. Und die habe
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ich ausprobiert und bin sehr, sehr angetan. Die haben wirklich sehr auch zum Teil freaky
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Kaffees. Der eine hat mich fast ein bisschen überfordert. Der hat zum Beispiel Noten von
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grünem Pfeffer. Also es kann nicht jeder trinken, das habe ich schon getestet. Ich mache immer
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Blindverkostung mit Stammgästen. Hier probiere ich das mal und hier und das. Es ist immer wieder
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witzig, wie Leute darauf reagieren. Du machst eine Veranstaltung, in der du den Kaffee, den du jetzt
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mal ins Programm nehmen möchtest, verkostest mit deinen Stammgästen. Mit meinen Stammgästen, ja.
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Das ist richtig gut. Das ist Kundenbindung. Auch. Also es geht ja erstmal um den Kaffee, ist klar.
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Aber die Leute kommen natürlich auch wieder gerne wieder motiviert in dein Kaffee. Ja,
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was man auch immer sehen muss, ich benutze diese Leute auch in meiner Experimentier-Labor-Frettchen.
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Das war ich bestimmt auch gerne. Ja, natürlich. Also von Ihnen kriege ich aber auch ganz,
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das finde ich toll, ungefilterte Meinung. Also konstruktive Kritik kriege ich auf jeden Fall von
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Ihnen. Weil es zum Teil auch Leute sind, die sehr gerne in andere Gastronomien gehen, Kaffees,
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alles mögliche ausprobieren. Auch Sachen mögen, die ich zum Beispiel gar nicht mag. Das heißt nun
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aufgrund meiner persönlichen nicht vorhandenen Affinität oder weil es gar nicht meine Küche ist,
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ich bin Vegetarier zum Beispiel. Deshalb kann ich Läden, in denen halt hauptsächlich Fleischangebote
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mit gar nicht beurteilen oder mir eine Meinung bilden dürfen darüber. Während es halt, wie gesagt,
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Gastronomie gibt vergleichsweise andere Kaffees, bei denen ich genau weiß, zum Beispiel völlig
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überteuert. Also für die Qualität, die sie anbieten sollten, wenn die Qualität stimmen würde,
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super. Es gibt zum Beispiel eine Gastronomie, da sage ich, wow, ich habe noch nie so teuren
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Kuchen gesehen, aber der ist wirklich das ganze wert. Und es gibt, wie gesagt, Gastronomien,
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bei denen denke ich so, ja der Kuchen sieht gut aus, aber das Tortenstück ist ungefähr zwei
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Zentimeter breit und kostet irgendwie sieben Euro das Stück. Und es schmeckt nicht. Also wenn er
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wenigstens wirklich richtig gut schmecken würde. Für mich ist halt ersichtlich, dass aufgrund dieser
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ganzen Kosten, die auf Gastronomen zukommen, das muss man jetzt einfach mal sagen, wie gesagt,
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Personal ist extrem hoch, der Kostenanteil. Die Kosten durch jetzt die Mehrwertsteuer,
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das ist immens, diese Erhöhung wieder auf 19 Prozent, für viele wichtig Gaskosten. Dann die
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Speditionskosten, die seit dem ersten Dezember letzten Jahres dazugekommen sind, diese Erhöhung
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zum Teil, je nachdem, mit welchem LKW transportiert wird, um bis zu 83 Prozent pro gefahrener Kilometer.
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Bisherigen Kosten waren, glaube ich, in dem Fall irgendwas bei 19 Cent der gefahrener Kilometer
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und wurde dann erhöht um 17,3 Cent pro gefahrener Kilometer bei den ganz großen LKWs. Es gibt eine
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Staffelung da unten. Aber trotzdem sind es im Schnitt um die 70 bis 80 Prozent Steigerung für
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große Speditionsfahre. Aber ich glaube, da ist das Personal noch gar nicht mehr drin. Das ist nur
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das Material. Genau. Und jetzt muss man sich noch vorstellen, wie gesagt, ich glaube 2021 war das,
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da gab es innerhalb von einem Jahr drei Erhöhungen des Tariflohns auf schlussendlich 12 Euro. Und das
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ging, glaube ich, am Anfang des Jahres bei acht noch was los. Also das muss man sich vorstellen,
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drei Euro, ganz grob gesagt, mehr die Stunde, ein bisschen mehr, die am Ende rauskamen und
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bei gleichzeitig nicht Erhöhung der maximalen Arbeitsstundenzeit. Das heißt, es ging eigentlich
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darum, dass immer weniger gearbeitet werden durfte. Und diese Stunden, die da anfallen,
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die sind bei Inhaber geführten Geschäften natürlich auf den Inhaber zurückgefallen.
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Das heißt, man konnte sich auch einfach weniger Personal leisten. Und man muss halt wirklich
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abwägen jetzt. Also eine Person mehr, die bei mir arbeitet, bedeutet, ich müsste eigentlich die
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Preise um zehn Prozent anpassen, so ganz grob formuliert. Das sind schon Sachen, also die mache
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ich nicht einfach mal so, weil, wie gesagt, ich will ja auch eine gewisse Kontinuität haben und
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nicht, dass die Leute herkommen und sagen, Mensch, letzte Woche hat der so viel gekostet, warum kostet
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der jetzt so und so viel. Ich will eine gewisse Stabilität drin haben, die ich mir damit auch
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erkaube, dass ich halt einfach mehr arbeite. Es gibt schlimmere Arbeitsplätze als ein Café mit
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ganz viel Kaffee, mit Wein, mit WLAN und so weiter. Also jetzt, wo die Sonne hier so ganz
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entspannt hereinscheint und so, solange das Interieur auch so ein bisschen Farbe kriegt,
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mehr Farbe leuchtet, kann ich da komplett nachvollziehen. Ja, wie gesagt, da kann ich
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das ein bisschen abfangen und mir wird immer wieder gesagt, Mensch, also wenn ich eine Summe
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sage, fehlt da nicht das und das? Nein, die Leute sind einfach wirklich wesentlich für ihre
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Preise gewöhnt. Ich will mich da aber auch nicht den anderen anpassen. Ich weiß, dass wir Gewinn
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machen. Ich weiß, dass es für mich okay ist. Als Gastronom kann man reich werden, wenn man
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ein absoluter Kapitalist ist und die Leute wirklich bereit sind, diese Preise zu zahlen. Und ich bin
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immer wieder verwundert, dass es wirklich Läden gibt, bei denen es genauso funktioniert. Glas
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normaler Wein, 12,02 Euro zum Beispiel. Bin ich immer wieder überrascht, dass es bezahlt wird.
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Ein Teller Pasta. 20 Euro. 25 teilweise. Wie gesagt, wenn man die Kosten hinterher sieht,
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natürlich stehen wir dann die Köche noch mit in der Küche. Ich mache das jetzt persönlich,
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weil mir fällt dann diese zusätzlichen Kosten fallen weg. Aber genau das kann ich halt alles
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weitergeben. Dazu muss ich dann aber auch immer wieder sagen, genau das führt dann dazu, dass ich
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den Leuten, ich baue mir meine eigenen Probleme dadurch. Ich muss immer sehr, sehr häufig sagen,
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nein, es tut mir leid. Sie können nicht mit 18 Leuten herkommen und Essen bestellen. Also sie
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können schon, aber sie müssen sich darauf einrichten, dass wir keinen Tisch haben, an dem 18
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Leute Platz finden, sondern sie müssen sich auf verschiedene Tische betahlen. Das ist ein
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geringeres Problem. Aber ich mache das Essen und bringe es raus, sobald es fertig ist. Das heißt,
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es werden nicht alle gleichzeitig essen können. Und dann stößt man auf den ersten Widerstand,
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warum denn es nicht möglich wäre. Man kann es einigen erklären, einige verstehen, so einige
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verstehen es nicht. Und dann muss ich den Leuten immer wieder sagen, pass auf, wir sind ein Kaffee,
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wir sind kein Restaurant. Wir bieten heiße Speisen und warme Küche an, aber nur an einem gewissen
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Grad. Es steht auch so in der Karte, formuliert. Und da haben wir wieder diese Problematik,
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Erwartungshaltung. Mittlerweile habe ich auch diesbezüglich gelernt, einfach zu sagen,
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bis hierhin geht es und ab da geht es nicht mehr. Und das führt dazu, dass ich Leute abends genau
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darauf hinweise, die wollen nicht reservieren. Denkt bitte daran, ab dem Punkt gibt es keine
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warme Küche mehr. Oh, die wollten was essen, dann tut es mir leid. Das und das ist möglich,
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das und das ist nicht mehr möglich. Manchmal führt es dazu, dass die Gäste dann gar nicht erst kommen.
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Ja, aber das ist ja auch natürlich, weil sie haben dann andere Erwartungen und merken dann
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auf eine ganz klare, ruhige Art kommuniziert, dass das hier in dem Fall nicht funktioniert.
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Und dann kann man ja auch ganz normal weiterlaufen und dann halt das nächste Mal wieder kommen.
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Einige sehen es so, einige nicht. Aber wie gesagt, das hast du, ich glaube, in jedem
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Beruf, in jeder Situation. Es gibt einige skurrile Ausübüchse, wie zum Beispiel die Nähe zum
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Landesmuseum, die dazu führt, dass einige Reiseveranstalter im Vorfeld bestimmte Sachen
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buchen und festlegen und dann völlig übersehen, dass das hauseigene Café sehr, sehr klein ist und
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kein warmes Essen anbietet, soweit ich weiß zumindest. Und dann kommt es zu einer Situation,
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dass hier 30 Leute vor der Tür stehen und sagen, ja, wir würden ganz gerne bei ihnen Mittag essen.
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Und dann, Worst-Case-Szenario, das hatten wir einmal, war es halt genauso, also eine sehr
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ähnliche Situation. Es waren, glaube ich, 24 Leute, alles L3 Herrschaften. Und nachdem die Dame dann
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drin war und meinte, wir würden jetzt gerne alle essen wollen, meinte ich, geht so richtig nicht.
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Habe ihnen genau das erzählt, was ich eben gerade schon erzählt hatte, dass es zwar Essen gibt,
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aber es dauert dann halt eine Weile und jeder kriegt sein Essen, sobald es fertig ist.
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Hat sie sich dagegen entschieden, ging raus, hat es den Leuten mitgeteilt und eine Dame kam rein und
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war völlig entrüstet, wie es denn sein kann. Das werden sie schon reservieren und das alles bezahlen,
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dann muss das doch notwendig sein oder möglich sein. Sie hat noch ein paar Schimpfwörter benutzt,
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die ich hier nicht wiedergeben möchte. Und ich meinte dann, ganz stopp, Moment, sie haben gerade
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das Wort reserviert und bezahlt benutzt. Bei mir ist nichts reserviert worden. Sie sind nicht
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angekündigt worden. Sie stehen jetzt mit dieser Gruppengröße spontan vor meiner Tür und wollen
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Mittag essen. Und ich habe gerade der Dame gesagt, dass das nicht möglich ist auf einfache Art und
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Weise. Dann stutze sie und meinte, aber wir haben doch reserviert, wir haben doch die ganze Reise jetzt
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schon alles bezahlt, den ganzen Ausflug. Darf ich mal fragen, die Dame, die gerade da war, war das die
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Reiseleiterin? Ja, dann darf ich sie jetzt darüber informieren, dass ich von ihnen niemals Geld gesehen
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habe, dass hier nichts abgesprochen war, dass sie jetzt gerade ad hoc spontan zu mir gekommen sind
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und ich da stand und sagte, wir sind kein Restaurant. Ich bin komplett alleine im ganzen Laden. Sie können
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reinkommen, sie können Mittag essen, aber es dauert halt eine Weile. Und dann gab es eine wilde
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Diskussion draußen. Im Endeffekt kam heraus, dass sie in diesem Café dort reserviert hatte, die nicht
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drauf geachtet haben, dass die Gruppengröße nicht reinpassen. Es wurde nicht kommuniziert, es wurde
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nur angenommen, dass man dort Mittagessen kann usw. Und das wurde dann auf meinem Rücken quasi
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für ein paar Minuten ausgetragen. Und das hat man relativ häufig, solche Situationen. Aber ich
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glaube, die Reiseleiterin wurde dann etwas kleiner, als sie dann darauf angesprochen hat. Darauf habe
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ich nicht. Das hat draußen stattgefunden. Okay, das war dann nicht mehr dein Aufnahmebereich. Du
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hast dich jetzt relativ klar positioniert mit deinem Angebot, du hast ein Profil gemacht und
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das auch sehr oft kommuniziert und sehr deutlich auf deiner Seite zu stehen. Du machst aber auch
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noch so thematische Sachen. Du sagst ja, du hast ein soziales Buffet. Fand ich auch sehr
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interessant. Du hast mal irgendwann ein Abendangebot gehabt, was aufgrund von Arbeitszeit nicht mehr
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leistbar war, so wie ich das jetzt nachvollzogen habe. Klar, wenn du früh anfängst und dann abends
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noch ein Angebot hast, was größer ist, möglich, dass man da länger als 14 Stunden arbeitet. Dann
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hast du eingeführt, dass es ein soziales Buffet ist. Kannst du mir dazu was sagen? Das finde ich
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sehr interessant. Zum einen würde ich es demnächst umbenennen. Einfach nur anglisieren. Social Dinner.
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Das klingt irgendwie besser. Es hat immer ein Gast der kam und gesagt, ihr habt euch jetzt dieses
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Social Dinner. Das klingt besser. Es ist auch aus einem Luxusproblem heraus entstanden, dass es
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zu viel wurde und ich völlig überarbeitet war. Der Ablauf, es gibt immer den Weinabend am Samstag und
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das Abendbuffet. Das war der bisherige Stand. Das bedeutete, dass ein Samstag für mich so aussah,
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dass ich am 6 Uhr morgens hier bin, dann bis um 10 Uhr das komplette Frühstücksbuffet vorbereite.
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Parallel, also am Tag vorher schon einiges vorbereitet habe, das Abendbuffet am Samstagabend.
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Dann, parallel während des Frühstücksbuffets Kuchen gebacken habe und weiterhin vorbereitet
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habe ich das Abendbuffet. Ich stehe ja nicht nur in der Küche. Ich mache auch alles andere
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mit meinem Angestellten oder mit meinen Angestellten zusammen. Dann bin ich meistens ab 14.30 Uhr bis
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17.30 Uhr alleine gewesen mit dem kompletten Laden und musste trotzdem parallel in der Küche
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halt immer noch einiges machen, damit das Abend fertig war. Um 17 Uhr begann der Weinabend.
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Ab da hatte ich dann meistens, wie gesagt, um 17.30 Uhr Unterstützung. Manchmal war ich durch
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Personalsfall auch alleine. Und dann musste ich zu 19 Uhr das gesamte Abendbuffet vorbereitet haben.
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Am Anfang gab es keine Beschränkung der Personenzahl. Ich habe hier ausgebucht, aber es hat ausgebucht.
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Und dann musste ich mit den Sätzen feststellen, dass alles, was ich innerhalb von anderthalb Tagen
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vorbereitet hatte, in 10 Minuten von 40 Leuten vernichtet wurde. Und das wäre nicht mal das
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schlimmste gewesen, wenn dann nicht Leute einfach kommen werden alle paar Minuten. Wann ist das
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wieder aufgefüllt? Wann ist das wieder aufgefüllt? Und ich erstmal nahebringen musste, dass ich einen
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ganz normalen Haushaltsherd habe, keine riesen Gastroküche, das ich so und so lange gebraucht habe
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und dass ich alleine in der Küche stehe. Und dann kam bei einigen das Verständnis und ich meinte,
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passt auf, ich habe keinen Zeitdruck, es wird nachgefüllt und so weiter. Und dann stand ich
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über 20 Stunden an diesem Tag da und dachte mir, das machst du jetzt zwei, drei Mal, dann ist
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finito. Also habe ich das Ganze ein bisschen entschärft am Anfang und habe gesagt, das
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Abendbuffet ist jetzt begrenzt auf 20 Personen, konnte ein bisschen drüber liegen, wenn zum
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Beispiel durch Reservierungen erst 18 Plätze voll waren und dann kam die nächste Reservierung mit
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vier Leuten, dann waren wir bei 22, dann war das auch noch okay. Genau, aber selbst das war dann
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irgendwann extrem, also immer noch extrem anstrengend. Und in Verbindung mit anderen
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sehr anstrengenden Arbeitszeiten und Situationen ging es dann in die Richtung, dass ich sagte,
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okay, wie kann ich meine Zeit wieder ausarbeiten? Es wurde halt immer weniger, selbst dieser Montag
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und Dienstag hat ja nicht mehr ausgereicht zum Teil, weil ich an allen anderen Tagen zusammen
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immer noch bei 80 Stunden Arbeitszeit lag in der Woche. Das heißt, ich habe dann gesagt, okay,
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ich begrenze das jetzt abends, 18 Uhr ist warme Küche zu Ende und es gibt nur noch die kalte
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Küche. Das kann auch eine Person, die hinter dem Tresen steht, alleine machen, also muss ich nicht
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mehr am Daten sein. Das hat mir pro Arbeitstag in der Woche zwei bis drei Stunden gespart alleine.
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Und auch am Samstag, Samstag ist für mich der längste Arbeitstag, habe ich dann gesagt, okay,
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wir ändern die Zeiten des Abendbuffets ein bisschen, des Meinabends, das beginnt erst 18
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Uhr und dann versuche ich auch genau zu 18 Uhr das Essen fertig zu haben und es wird nicht
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nachgefüllt. Das heißt, meine Anwesenheit muss nicht, ist nicht mehr nötig, muss nicht gewährleistet
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sein und musste okay. Das heißt, ich kann nur eine gewisse Personenanzahl bekocht, mehr will ich
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eigentlich auch gar nicht und die Leute sollen herkommen aufgrund des Weinangebotes. Natürlich
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muss es meiner Ansicht nach immer ein bisschen Essen dazu geben, eine gewisse Grundlage, aber wie
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gesagt, wir sind kein Restaurant, deswegen muss ich auch gewisse Erwartungshaltung nicht
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unterstützen. Das heißt, ich bereite jetzt Essen zu, bestimmte Sachen reichen komplett aus für alle,
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manche sind einfach nur kleine Zugaben, also wie ich sage, ein großer Topf mit Suppe reicht,
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auch wenn mal 40 Leute kommen würden, würde jeder mindestens eine Portion bekommen, so nach der
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Mutter. Das ist alles vegan-vegetarisch, kein Fleisch, außer in Ausnahmefällen, wenn zum
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Beispiel ein MHD ablaufen würde. Genau, und das wird hingestellt und dann war es das. Es wird
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nicht nachgefüllt. Das heißt, rein theoretisch würde mein Arbeitstag dann so aussehen, dass ich
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das alles hinstelle. Meine Arbeitskraft, die noch da ist, am Tresen, weiß genau, wenn das leer ist,
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es wird abgewaschen, es wird sauber gemacht, es wird dann dahingestellt und fertig. Nachgefüllt
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werden muss nichts mehr und die Leute müssen darauf hingewiesen werden, passt auf, es ist
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ein Social Dinner, ein soziales Buffet. Das heißt, das was ihr seht, das ist es. Es wird
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nicht aufgefüllt. Ihr könnt euch hier satt essen, aber dann wäre das auf Kosten der anderen und das
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müsstet ihr dann untereinander kommunizieren und wie auch immer ihr das wollt. Ich mache natürlich
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wirklich viel, also Reis macht satt, ist kein großer Aufwand, aber immer mindestens ein bis
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zwei große Töpfe mit entweder einem Risotto oder einer Suppe oder was auch immer, sodass
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eine gewisse Grundlage immer da ist, die man sich auch dann nach einer Stunde immer noch zu
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guten Gefühlen führen kann. Aber bestimmte Sachen, wie zum Beispiel Auflauf, gibt es dann drei
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verschiedene Aufläufe, die kann ich halt gut vorbereiten, in den Kühlschrank stellen, dann am
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nächsten Tag einfach in den Ofen stellen. Das macht mir mittlerweile keinen Stress mehr und sie sind
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fertig und ich kann wirklich gehen und habe bis zu fünf Stunden Arbeitszeit ersparen, das an einem
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Samstag. Normalerweise würde das bis 23 Uhr gehen. Normalerweise an deinem härtesten Tag in der
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Woche. Und dazu muss man immer noch wissen, diese Arbeitszeiten habe ich mir zu einem gewissen Teil
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gewöhnt, aber man muss halt immer noch wissen, ich muss am nächsten Tag, also am Sonntag, dann
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wieder um sechs Uhr hier stehen und da muss ich wirklich auf mich und meine Gesundheit aufpassen.
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Ganz einfach. Wann hast du das umgestellt? Anfang des Jahres. Soziale Büffet Anfang des Jahres,
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also dieses Jahr. Genau. Meine Vermutung ist jetzt, dass du dadurch dir einen speziellen
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Kundenkreis erschließt, beziehungsweise dass bestimmte Leute nicht mehr kommen und dass dafür
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Leute kommen, die achtsam umgehen. Hast du das schon mal gemerkt, dass sich da was ändert?
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Bisher noch nicht, nein. Das ist recht kürze der Zeit. Also es ist immer noch eine bunte
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Durchmischung von Familien, auch jeden Alters dabei, bis hin zu Studenten, ganz jung,
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die quasi den ganzen Abend dann hier sind und verbringen das Schöne für mich ist auch,
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und das mag ich an diesem Konzept, vor allem das Wein abends in diesem Büffet, die Leute lernen
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sich dann auch kennen. Die diskutieren ja am Dresden über den Wein oder stehen am Büffet.
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Letztens gerade erst festgestellt, da stand jemand, wollte sich gerade die letzte Kelle
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aufmachen und ich dachte ja, es funktioniert und merkte dann, dass diese Damenhände eben auch
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noch was davon haben wollten und hat dann die letzte Portion geteilt. Achtsamkeit, ganz große
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Achtsamkeit tatsächlich. Etwas, was du möchtest eigentlich als Gäste, die dann nicht vor dir
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stehen und was erstaunt sind, warum du dann doch mal irgendwann den Laden schließt.
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Wie gesagt, es ist in gewisser Weise ein Umbruch. Ich merke, seitdem ich das so rigoros mache,
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auch, dass die Leute sehr offener werden mit ihrer Meinung und sagen, ich habe mich schon
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gewundert, wie du das schaffst, die ganze Zeit zu stehen und jetzt merkst du es quasi endlich
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mal. Ich sage, ich merke es nicht endlich mal, ich merke das schon lange Zeit, aber ich mache
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endlich mal was dagegen. Ich glaube, das ist was, was vielen Leuten, die in dem Gewerbe arbeiten,
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auch wirklich das Genick bricht. Bei mir geht es ja zum Beispiel. Ich habe keine Familie in dem
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Sinne, ich habe keine Kinder. Wenn ich das auch noch hätte, dann könnte ich den Laden nicht so
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bewirtschaften, wie ich ihn jetzt bewirtschafte. Sagen wir mal so, du würdest wahrscheinlich
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anders arbeiten, andere Zeiten und wahrscheinlich würde sich auch die Zahlen hinter den Items auf
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der Karte würden sich dann auch ändern. Ja, es sei denn, meine Kinder werden schon in einem Alter neben
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sie mitarbeiten. Aber die kriegen ja dann auch eine Entlohnung. Aber es würde sich definitiv
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widerspiegeln, vor allem in den Arbeitszeiten und in den Preisen auf jeden Fall. Ich denke von mir,
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dass ich ein relativ offener Mensch bin, der sehr viel Interesse an anderen Menschen hat, an ihren
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Berufen, an ihrem Leben, auch an entsprechenden Fragestellen. Aber das muss man halt wirklich
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sehen. Es ist ein sehr kommunikativer Beruf, ein Beruf, bei dem man unfassbar viele Menschen,
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soziale Kontakte, also Menschen trifft und soziale Kontakte hat. Und dann braucht man genau das
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Gegenteil. Und deswegen merke ich zum Beispiel auch, dass ich momentan, zwar wieder auf dem
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steigenden Ast, in der Situation bin, dass ich am letzten halben Jahr zum Beispiel von Start des
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Jahres jetzt ausgehend, gemerkt habe, dass ich mich zurückziehe. Dass ich einfach meine Ruhe
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brauche. Und deswegen ist es für mich zum Beispiel auch unwahrscheinlich wichtig, zwei Tage frei zu
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haben. Weil einen Tag davon brauche ich nur für mich. Und es ist auch schwierig, jemanden zu
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finden, als Partnerin zum Beispiel, die genau das teilen will. Kinder könnten das gar nicht teilen,
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um Gottes Willen, das würde auch niemand von ihnen verlangen, die könnten das gar nicht
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reflektieren, wie auch. Also das ist etwas, was ich mir extrem schwierig vorstelle und auch
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anderen immer wieder sage, ich werde regelmäßig von jungen Menschen oder von etwas älteren,
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die vielleicht einen Quereinstieg suchen oder sich eine neue Position zugelegt haben,
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sei es ein Kaffee zum Beispiel, gefragt, hey, wie hast du dein Geschäft angefangen? Kannst du mir
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Tipps geben? Und das erste, was ich immer sage, aufgrund der Kenntnis der Person, also meine
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Kenntnis dieser Person über ihren sozialen Stand sozusagen, schaffst du nicht, würde ich dir
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nicht empfehlen. Ich habe ein ganz junges Mädchen gefragt, die meinte, es wäre auch nicht hier in
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Halle, es wäre in meiner Heimittstadt und ich habe sie gefragt, hast du einen Freund? Sie hat das
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gesagt, hast du einen Freund? Ja. Wirklich, diskutiere das mit ihm noch, weil wenn du das
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beginnst, dann wird er dich sehr sehr sehr lange Zeit kaum sehen und das muss man mitmachen wollen
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zum Beispiel. Oder jemand, der eine Familie hatte, zwei Kinder, die noch relativ jung waren, ich
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glaube sechs und neun. Ich habe auch gesagt, von deiner Vorstellung her, ja, das klingt toll,
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aber selbst mit einem Geschäftspartner wirst du so unfassbar viel Zeit investieren müssen,
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dass es wirklich auf die Familie geht. Es wird sie belasten extrem und darauf musst du dich
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einlassen. Alles andere kann man irgendwie hinbekommen, aber da führt kein Weg dran
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vorbei. Das musst du dir von vornherein bücken, das musst du das wollen. Dazu, und du hast ja
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im Montag und Dienstag Freien, du kommst trotzdem auf fünf Arbeitstage die Woche. Wie jeder normale
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Mensch auch. Ganz normal, plus sind es keine 40 Stunden Woche, das sind mehr. Ich kann das
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nachvollziehen, das sind andere Jobs, aber jedes Mal wenn ich höre, wir wollen von 40 Stunden
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runter, wir wollen die 35 Stunden Woche. Das wäre toll, aber das ist so witzlos. Für Selbstständige
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sind das ganz andere Zahlen. Natürlich könnte man es argumentieren, wir hätten mehr Freiheiten,
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wir würden mehr verdienen. Das ist mir alles durchaus bewusst, aber in manchen Situationen
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kann ich nicht verstehen. Würde ich mir auch niemals anmaßen, verstehen zu wollen. Ich könnte mich
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niemals in eine alleineinziehende Mutter mit zwei Kindern reinversetzen, die einen 20-Stunden-Job
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nur machen kann. Die hat keinen 20-Stunden-Job, die macht schon 24 mal sieben, zwei kleine Kinder.
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Wenn ich dann aber mitbekommen würde, sie wollen statt 40 oder 38 Stunden, halt 35 Stunden bei vollem
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Ausgleich, das und das und das, dann denke ich mir immer, Leute gewisse Forderungen kann ich
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manche gar nicht und dann wünsche ich mir, Leute arbeitet einmal in meinem Leben in so einem Job,
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macht euch selbstständig. Es geht einfach nur um den Perspektivwechsel, welche Kosten auch mit
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sowas verbunden sind und wie man das ausgleichen kann. Wie gesagt, für mich jetzt das Beispiel,
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was ich vorhin erwähnte, ein Mitarbeiter wird vor einem Monat wegbrechen. Ich weiß für mich
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persönlich, was passiert, wenn ich niemanden einstelle, mit meiner Zeit. Gucken wir mal, ob
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das gut gehen wird. Wie gesagt, jeder, der eine Passion für so einen Job hat, der merkt,
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er möchte sowas machen, sage ich, mache es. Zieh es durch, egal, was es dich kosten wird,
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aber sei dessen bewusst, was es dich kosten kann. Die Entscheidung dann ist eine. Du hattest vorhin
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mal ganz kurz diese Corona-Zeit angesprochen, da war ja was Soziales, Interagieren an gegen
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genau Null möglich, auch Cafés hatten zu. Wie war das für dich, was es ja voll mitgenommen?
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Das klingt ja sehr paradoxisch. Ich bin jemand, der kann sich sehr gut selbst beschäftigen mit
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allem Möglichen. Zu verschiedenen Interessen, Hobbys oder Sachen, die ich einfach mal endlich
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mal machen wollte oder konnte. Ich hatte ja vorhin, glaube ich, erwähnt, dass ich gemerkt habe,
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dass mein Plan illustrieren und Café zusammen nicht ganz aufgegangen ist. Ich hatte von vornherein
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damals gesagt, Mensch, da kannst du verschiedene Passionen drin vereinen. Das heißt, ästhetisches
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wie zum Beispiel Illustrationen. Du kannst es als deine eigene Galerie verwenden. Ich bin sehr
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Musiker, du kannst Konzerte veranstalten, Lesungen machen und so weiter. Vieles davon hat geklappt.
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Einiges musste ich und muss ich zurückschrauben. Ganz, ganz deutlich muss ich das jetzt sagen. Das
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ist zum Beispiel der kulturelle Aspekt. Gerade sehr stark weicht, weil ich nicht mehr die Energie
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dafür habe, durch die höhere gastronomische Auslastung. Corona betreffend, ich kann mich noch
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sehr genau erinnern, das war glaube ich am 14. März. Da sollte ein Konzert stattfinden. Ein
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Konzert, auf das ich mich sehr gefreut hatte und ich musste drei Tage vorher absagen. Ich hatte dann
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allen Künstlern, die ich schon vereinbart, also bis Ende des Jahres waren wir schon ausgebucht.
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Ihr kennt die Situation jetzt, das ist alles ad absurdum geführt. Es geht erstmal nicht. Wir können
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auch nicht sagen, wann wir wieder Konzerte machen. Das ist etwas, was mir für den ersten Moment
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Erleichterung verschafft hat. Auch wenn ich mich auf die Konzerte gefreut habe, ich wusste immer,
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wie viel Stress das mit sich bringt, wie wenig Schlaf und so weiter. Ich habe mich ja auch zum
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Teil um die Unterbringung der Künstler gekümmert, zum Teil haben die bei mir übernachtet und so
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weiter. Das war erstmal, okay, das ist ruhiger. Dann kam der kleine Lockdown und der hat sich
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um ehrlich zu sein wie Urlaub angefühlt. Das war das erste Mal, dass ich, ich hatte keine
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Gewissensbisse. Ich wusste, jeder muss gerade zu Hause bleiben. Ich teile das Schicksal von so
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vielen anderen. Natürlich habe ich mir existenzielle Gedanken gemacht, aber die ersten zwei, drei Wochen
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in diesem ersten Lockdown, die waren Urlaub pur. Und dann fing das so langsam an, okay, mal gucken,
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wie wir das jetzt weiterführen, was wir machen können. Du machst dir Sorgen um deine Angestellten,
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dir ist klar, es gibt einen gewissen Ausgleich. Sie können gemittelten Lohn von dir weiterbekommen,
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aber vielleicht reicht das eigentlich nicht. Dann hättest du wieder das Problem, wenn du aufmachst,
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brauche ich neue Angestellte. Wie machst du das mit den laufenden Kosten, Fixkosten, egal welcher
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Hilfen zugesichert waren und so weiter und so fort. Also musste man sich was im Rahmen der
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Möglichkeiten überlegen, was bedeutete das zum Beispiel. Das war der Vorteil des kleinen
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Lockdowns. Ganz viele erstmal in einer Situation waren, in der sie völlig überfordert waren von
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ihren Kindern, die zu Hause waren, mit der Vereinbarung ihres aktuellen Jobs. In Vereinbarung
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mit, ich muss jetzt für meine Kinder zuständig sein, ihnen was beibringen, ich muss für sie
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kochen, ich muss sie rundum betreuen quasi. Und das führte dazu, dass viele das Angebot von
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herzhaftem Essen angenommen haben, so dass man wirklich wie bei diesen Gulaschwagen,
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die ja regelmäßig durch die Ginkgarn und dann ihre kleinen Terminzettel an den Haustüren haben,
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dann immer läuten, wenn sie da sind. Es waren immer schon Schlangen da. Warte, warte, du hast,
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in der Zeit hast du hier im Laden Essen zum Mitnehmen angeboten. Als es dann erlaubt war,
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als es geklärt war, die ersten Wochen waren das gar nichts möglich. Dann wurde irgendwann erlaubt,
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dass man To-Go zubereiten durfte. Und da ging halt herzhaftes Essen sehr, sehr gut. Ich hatte
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mir dann meinen Wochenplan gemacht, hab den dann auch online gestellt und das führte dazu,
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das waren keine riesigen Schlangen, aber es waren immer mindestens acht, neun, zehn Leute hier,
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die haben sich das geholt und ich kam mit denen natürlich auch ins Gespräch und es ging halt
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darum, wir haben gar keine Zeit zu kochen oder keine Kraft, keine Energie. Ich weiß gar nicht,
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wie ich jeden Tag was Neues kochen soll, weil die Kinder wollten ja auch nicht jeden Tag das
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Gleiche haben zum Beispiel. Genau und Kuchen ging auch sehr, sehr gut. Ich habe mich fast schon wie
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eine Bäckerei gefühlt, wobei das bei dem kleinen Lockdown gar nicht mal so schlimm war. Dann,
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ich glaube, Ende Mai war es ja dann wieder normal in Anführungsstrichen, obwohl es ja wieder,
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wo durfte ja jeder wieder öffnen unter den entsprechenden Auflagen. Ich glaube, diese Zeit
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hatte ich wirklich einfach nur genutzt, um mich generell zu erholen, um ganz viel Fahrrad zu fahren.
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Das war zu dem Zeitpunkt wirklich gut möglich, weil die das Wetterland gespielt hat. Ich glaube,
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ich bin damals an meinem Geburtstag, das war eine sehr seltsame Situation, Geburtstag zu feiern,
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online per Zoom-Konferenz. Also ich war einer von den Unglücklichen, deren Geburtstag hat in diesem
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Zeitraum viel, wo noch keinerlei Kontakt eigentlich möglich war, außer mit der Familie. Genau und
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ich weiß noch an diesem Geburtstag bin ich eine ganz, ganz große Tagestu mit dem Fahrrad gefahren
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und es war wirklich diese Freiheit zu haben. Das war super, super schön. Also wie gesagt,
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der erste kleine Lockdown war ein Urlaub, der zweite war ein existenzieller Kampf. Wir konnten,
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dadurch, dass erstmal im Sommer, es ist wieder erlaubt, alle Leute wirklich in die Gastronomie
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gestürmt sind, die dann in den zwei Monaten zuvor, zweieinhalb Monaten feststellen konnten,
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hey, wir haben das hier vermisst, das hat uns wirklich gefehlt. Das war ein ziemlicher Boom,
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das hat man in den Umsatzzahlen gesehen. Und dann kam halt der zweite Lockdown und diese
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versprochenen 75 Prozent-Hilfen November, Dezember, wir hatten demso noch Glück, es hat bei uns nur
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drei Monate gedauert, glaube ich. Also Ende Januar kam die November-Hilfen und das war kurzer
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knapp. Denn wie gesagt, ich hatte zwar Arbeit im Sinne von ich habe hier Togo verkauft,
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aber das war nicht genügend Arbeit für meine Angestellten, die waren komplett freigestellt und
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es war keine Situation, um alle Kosten abdecken zu können. Also alles, was wir uns irgendwie
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erwirtschaftet hatten, auch mein Privat ist draufgegangen in dieser Zeit. Und wie gesagt,
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das war relativ kurz vor knapp und dann kamen halt diese November-Dezember-Hilfen und ich glaube,
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zu Pfingsten war dann ja wieder die Möglichkeit zu öffnen. Was schön war an der Zeit für mich,
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als das dann auch irgendwie bis zum gissen Grad abgesichert war alles, man sich damit
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abgefunden hatte, dass alles der Sparte erstmal weg war, aber trotzdem das Geschäft am Laufen blieb.
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Da hat es dann angefangen, dass ich mir, also dass ich die Kopffreiheit hatte, auch ein paar Sachen
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zu machen, wie ich fange jetzt mal wieder an, eine Sprache zu lernen, einfach mal gucken, ob
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es funktioniert oder Klavier zu spielen und wieder zu illustrieren. Genau. Und das mit dem
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Illustrieren hat sehr gut geklappt. Ich habe auch gemerkt, wie sehr mir das gefehlt hat. Ich habe
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aber den Fehler gemacht, es online zu stellen. Das heißt, ich habe sehr viele leere Bilderrahmen
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im Café, was normal aussieht, also gewollt so aussieht, aber die waren mal gefüllt. Ich
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habe die Bus relativ schnell verkauft, die Illustrationen und nie nachfüllen können.
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Und jetzt hatte ich wieder welche auf Vorrat, hatte mir auch, die hat vielleicht noch Formate
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rausgesucht, was passt in diesen Bilderrahmen, da kannst du das zeichnen, das zeichnen. Wie gesagt,
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den Fehler gemacht, es online zu stellen und Fehler in Anführungsstrichen, denn sofort kann man das
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kaufen. Ich habe nichts von dem, was ich da gezeigt habe, habe ich noch. Das ist alles weg. Hat
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wiederum zu der Situation geführt, dass ich wieder klar geworden bin, wie gut mir das getan hat,
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dass ich das machen wieder verstärken möchte und dass ich quasi jetzt ein zweites Standbein mit
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aufmache, für mich erstmal auf kleinem Niveau, aus einem niedrigen Niveau. Genau, das heißt,
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ich produziere jetzt erstmal einige Sachen, werde sie nicht veröffentlichen und baue mit einem
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befreundeten Marketing, wie nennt man den Beruf eigentlich? Also mit einem Freund, der sich im
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Bereich Marketing und Branding und so weiter gut auskennt, halt eine Seite auf, eine Marke.
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Ein guter alter Vertriebler. Genau, wie gesagt, ich sehe, was zum Teil an Kunst verkauft wird und
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denke mir so, okay, muss ja nicht sein Geschmack sein, aber um Gottes Willen, den Preis hätte ich
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niemals, auch für diese Kunst nicht bezahlt. Und was ich im Laufe meiner Zeit festgestellt habe,
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in der ich Illustrationen von mir verkauft habe, war, dass ich, das hatte mal ein Freund so nett
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ausgedrückt, ich hatte kurz überlegen müssen und dann wusste ich, wie er es meint, er sagte,
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deine Kunst ist allgemein gefällig. Und dann fiel mir auf, dass an dem Tag, an dem er mich begleitet
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hatte, an meinem Stand war, die jüngsten Kunden so um die fünf, sechs Jahre alt waren, die dann
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mal einen Euro für eine Postkarte ausgegeben haben, weil ihm dieses Portrait so gut gefallen hat und
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die Ältesten waren über 80. Und dazwischen war alles vertreten, auch egal, ich sage es mal,
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von intellektuell wückenden Menschen bis hin zu, ich sage es mal, der profale Arbeiter, Müllmann,
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so. Es war wirklich alles vertreten, was Sachen bei mir gekauft hat. Und das meint er mit allgemein
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gefällig. Also ich habe keine ganz spezielle Zielgruppe, die ich angesprochen habe mit der
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Kunst. Und das habe ich auch bei den Bildern, die ich gezeigt habe, jetzt im Lockdown gemerkt,
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dass ich von allen möglichen Richtungen angesprochen wurde. Von einer ganz jungen
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Studentin, die nicht genügend Geld hatte und ihrem Vater, der ein Tom Waits Fan ist, ein Tom
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Waits Portrait zu schenken. Genau, aber was ich halt festgestellt habe war, man kann damit Geld
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verdienen. Und auf eine wesentlich unstressigere Art und Weise als mit einem Kaffee. Hast du das
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genutzt, auch um dich über Wasser zu halten, weil du sagtest, es wurde ein paar mal sehr eng, du hast
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den ganzen privaten Puffer auch draufgetan. Nee, es hat mir ein bisschen geholpen, aber dazu muss
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man auch sagen, dass ich meine Kunst, die Studentin, die hat das Portrait für 25 Euro bekommen. Das war
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ein sehr großes, ich weiß nicht, 70, 50 Zentimeter Portrait. Da hätte wahrscheinlich jeder normale
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hauptberufliche Künstler 400, 500 Euro für verlangt. Also ich habe es eigentlich für einen kleinen
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Obolus und den Warenwert weggegeben, jedes meiner Kunstwerke. Es hat mir für den Moment ein bisschen
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geholfen. Dazu muss man auch sagen, ich hatte den großen Vorteil, einen Kaffee zu haben. Das
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heißt, bestimmte Sachen, die ich für die Herstellung von Kuchen brauche, die ich auch
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Togo verkaufte, oder das herzhafte Essen. Ich konnte mich selbst verpflegen, ich hatte keine
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Lebensmittelkosten. Und das ist ja mit einkalkuliert, beim Betrieb eines Kaffees bis an einer Gastronomie,
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dass der Inhaber sich selbst versorgt darüber. Ansonsten bin ich jemand, der sehr genügsam leben
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kann. Und in der Zeit, in der ich dann eigentlich nur alleine hier stand und Kaffee und Kuchen
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und Togo verkauft habe, hatte ich sehr viel Freizeit, die ich auch sehr stark mit sportiven
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Aktivitäten verbunden habe. Also ich war eigentlich die ganze Zeit nur draußen, soweit es ging. Das
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war eine sehr schöne Sache, ein sehr schöner Ausgleich, habe ich gemerkt. Aber nichts von dem,
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man hätte längere Zeit hätte leben können. Also irgendwann wäre auch dann wieder die Situation
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entstanden, dass sich die Kosten aufgefressen hätten. Wir hatten ja vorhin schon mal erwähnt,
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was das so fix kostet pro Monat. Wie gesagt, wären die November und Dezember nicht gekommen und dann
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irgendwann auch das baldige Ende des Lockdowns wäre es das gewesen. Aber gut, dass du es überstanden
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hast, wäre sehr traurig gewesen. Du hast vorhin was von einem privaten Puffer erzählt. Hast du
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aktuell immer so einen Prozentsatz, den du von deinem Umsatz zurücklegst für schwere Zeiten,
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so eine Kriegskasse? Für mich privat oder für den Laden? Für den Laden, ja. Wie viel Prozentsatz
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sind das vom Umsatz? Kann ich dir gar nicht so genau sagen, denn jetzt kommen wir zu dem Punkt,
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du hattest ja auch im Bezug auf die Buchhalter. Wie hattest du es formuliert? Quasi wie ich
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rangegangen bin an das Café, wie ich das aufgemacht habe, die Selbstständigkeit. Wie du damals welche
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Kosten du initial hattest und ob du sowas wie Coaching hattest, da waren wir vorhin bei der
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Gründung selber. Du hattest einen Partner. Und jetzt kann ich jetzt sagen, ich mache das Café nicht
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alleine. Wir sind zu zweit. Christian, mein Partner, und wir haben eine ganz, ganz klare
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Aufgabenteilung. Und ich muss sagen, ich hätte ohne ihn dieses Café niemals eröffnen können. Er hat
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mir einen Privatkredit gegeben. Wir haben eine GBR gegründet. Und bis zu einem gewissen Grad mache
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ich natürlich die Buchhaltung im Tagesgeschäft bzw. im Monatsgeschäft. Und alles andere gebe ich
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an ihn ab. Da haben wir volles Vertrauen miteinander. Und alles in diese Richtung,
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bis auf wenige Ausnahmen kümmert er sich. Und alles im Bereich Gastronomie kümmere ich mich.
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Das ist eine ganz, ganz klare Aufgabenteilung. Und ich glaube, wenn die nicht existieren würde,
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würde es das Café auch schon nicht mehr geben. Denn wenn ich eines bemerkt habe, im Laufe dieser
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Woche jetzt nicht nur zehn Jahre, die wir das Café haben, sondern in der ich schon in der Gastronomie
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arbeite, es gibt nur wirklich sehr, sehr wenige Situationen, in denen es zwei oder mehr Inhaber
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in einer Gastronomie gab, in denen es irgendwann im Laufe der Jahre dann immer noch gut läuft,
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sondern die haben sich irgendwann immer zerstritten. Es gab immer irgendwelche Querelen.
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Und entweder haben sie den Weg gefunden, die Aufgaben komplett zu teilen oder was ich von vier
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Geschäften nehme, derjenige wie die zwei und die, der andere die zwei und es bleibt trotzdem eine
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Firma. Habe ich aber auch genau das Gegenteil erlebt bis hin zu kompletter Auflösung und
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Verkauf des gesamten Cafés. Ihr seid komplett Aufgaben geteilt. Das heißt, der Christian,
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so heißt er, was macht er beruflich? Ist der irgendwie im Gastronomiebetrieb?
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Nein, gar nicht. Er ist Arzt. Okay, wer ist denn da auf wen zugekommen?
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Mich witzig eher auf mich, aber zum Zeitpunkt, als wir noch beide eigentlich gar nicht darüber
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reden konnten, da war ich gerade vielleicht so zwei oder drei Jahre im damaligen UNESA Cocktailbar
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als Student und ich war noch mitten in meinem Studium und er meinte, kannst du dir vorstellen,
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er war Stammgast bei mir, kannst du dir eigentlich vorstellen, mit mir zusammen mal irgendwas zu machen?
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Ja, auf jeden Fall. Also es hatte mich ja schon so begeistert und es hatten mich schon viele
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angesprochen, Mensch, mach doch mal dein eigenes Ding auf. Ich meinte immer noch, ja klar, aber ich
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bin Student und woher das Geld nehmen? Das fallen auch ein paar initialen Kosten an. Du musst
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Gerätschaften, brauchst Anschaffen, brauchst einen Laden, brauchst Material. Also was ich im Laufe
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der Zeit, auch da bin ich blauäugig rangegangen, natürlich war am Anfang vieles einfach nur
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gebraucht oder geschenkt. Wenn ich nur überlege, die Kaffeemaschine, die wir am Anfang hatten,
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das war eine ganz kleine Bistro-Kaffeemaschine, auch mit zwei Gruppen, aber du hast die Maschine
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gerade gesehen vorhin, vielleicht beim reinkommen, die war nicht noch ein Drittel so groß wie die.
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Das ist auf jeden Fall Raumfahrt hier, ja. Das ist noch eine alte Dame, die ist jetzt auch schon
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ein paar Jahrchen alt, weit über ein Jahrzehnt im Endeffekt, aber die ist komplett restauriert
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worden vor zwei Jahren, genau, die hat ihren Beitrag echt geleistet. Aber wie gesagt, worüber ich
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mir klar werden musste, waren, wie viel solche Sachen eigentlich kosten. Das glauben viele gar
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nicht. Es gibt einen Café hier in Halle im Haudersviertel. Vor Jahren ist dieses Café verkauft
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worden an vier neue Betreiber. Wie die Klassifizierung, ob es eine GmbH oder GbH war,
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weiß ich gar nicht, aber es waren zwei Pärchen jeweils. Die haben es zusammen gemacht, die hatten
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dadurch halt auch wesentlich Personalkosten, aber ich dachte mir damals, bei vier Leuten,
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das wird schiefgehen. Sie haben sehr lange durchgehalten, ich glaube vier Jahre, oder fünf,
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und ich kannte jeden von denen. Das war auch einer der wenigen Gastronomien, in die ich gehe,
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selber als Gastronom, auch immer noch. Was auch immer dahinter steckt, sie haben sich zerstritten.
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Ein Pärchen hat es weitergeführt, die anderen sind raus. Sie haben sich aber leider auch auf
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einem Level zerstritten, dass sie jetzt nicht mehr miteinander kommunizieren. Die waren wirklich
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sehr gut befreundet. Deswegen muss man von vornherein sagen, extrem krasse Aufgabenteilung
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oder sowas. Aber wie gesagt, dieses Café ist verkauft worden, und was dann dort stand,
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war eine Kaffeemaschine, eine neue, bei der mir die Augen übergegangen sind. Ich dachte, oh Gott,
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was soll man mit der alles machen können, wenn man das einstellen, das einstellen, dann könntest du
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bei jedem einzelnen Shot, könntest du ad hoc die Temperatur ändern und Durchlaufzeit und das
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könntest du auch alles programmieren. Die hat zwei Gruppen mit LED-Displays, Touch-Displays und so
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weiter. Und ich wusste, wie teuer die war. Ich glaube, zu einer damaligen Zeitung 14.000, 15.000
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Euro. Naja, man kriegt so Mittelklasse-Fahrzeuge mittlerweile für das Geld, ja. Ich war dann
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irgendwann mal da Kaffee trinken und dachte mir so, das kann ja jetzt nicht sein, der schmeckt ja
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scheiße. Dann habe ich mitbekommen, dass sie noch für einen gewissen Zeitraum an eine bestimmte
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Kaffeebohnung, also an den Lieferanten gebunden waren. Also ich wusste, dass die Kaffeebohnung
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von denen ist ein sehr großer Lieferant, den jeder kennt. Die sind schlecht, die sind einfach
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nur schlecht. Das haben sie dann irgendwann selber erkannt, haben die Kaffeebohnung gewechselt,
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aber trotzdem habe ich dann beobachtet, wie sie mit der Kaffeemaschine umgehen. Und nur wenn der
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einer von diesen vier Besitzern gearbeitet hat, dann wurde das Potenzial dieser Kaffeemaschine bis
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zum Schluss gerade ausgenutzt. Alle anderen haben immer nur den gleichen Knopf gedrückt, sind
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darauf nicht eingegangen, haben sich damit nicht beschäftigt. Kann man jetzt wieder argumentieren,
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ja, bin nur Angestellter oder ist nicht mein Ding. Derjenige, der dann eigentlich weiß, was man
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alles machen könnte mit der Kaffeemaschine, muss darauf eingehen und den wiederum sagen,
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hier macht das mal so und so und der Kaffee bessert sich. Aber jetzt muss man auch wissen,
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diese Person, diese eine Person von den vier, die war so extrem kaffeeabhängig. Nur sie hat
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eigentlich dafür votiert und hat durchgesetzt, dass diese Kaffeemaschine dahin ging, denn die
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Gäste, die dort hingehen, die sind nicht so sehr kaffeeabhängig. Also man geht, finde ich,
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dort nicht unbedingt wegen des Kaffees, sondern wegen der Leute, die dort arbeiten,
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wegen des Interieurs. Eigentlich hat so eine Gastronomie immer drei Säulen. Das Angebot mit
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der Qualität, Preis und so weiter, das Personal ist richtig Inhaber und wie wohl fühlt man sich da,
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wie sieht das Interieur aus, diese drei Sachen. Meistens stimmt zwei, manchmal leider nur einer,
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wenn alle drei stimmen, super. Aber wie gesagt, dort war es einfach so, dass diese Kaffeemaschine
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da so zu 20 Prozent ausgenutzt wurde ihrer Fähigkeiten und ich wusste genau, ich habe
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eine wesentlich ältere, eine wesentlich schlechtere Kaffeemaschine, rein von der Qualität her und von
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den Möglichkeiten her. Aber ich habe, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen arrogant, aber ich
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habe wesentlich besseren Kaffee hergestellt. Das hat mit den Fähigkeiten zu tun, worauf man achten
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muss, was gestern einfach zu 95, 98 Prozent nicht bewusst ist, was man alles bei Kaffee falsch machen
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kann. Und manchmal kriegt man mit, dass Gäste einen beobachten und genau wissen, was man da tut. Und
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dann freut man sich, dass man ihnen zeigen kann, ja, das ist hier gute Kaffee und ich achte auf ganz
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verschiedene Sachen. Und auch wenn ich neue Leute quasi einstelle und sich frage, ob sie schon
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Gastroerfahrungen haben, dann höre ich lieber, wenn sie sagen nein, weil dann muss man sie nicht
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erst in Anführungsstrichen brechen, weil sie alte Gewohnheiten haben, weil du weißt, dass jeder
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Gastronom andere Ansprüche hat und entsprechend anders schult. Und bei Kaffee bin ich wirklich
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ein bisschen speziell, das gebe ich zu. Es klingt auch nur ein bisschen arrogant, aber der Geschmack
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des Kaffees gibt dir recht. Das ist ja jetzt nur die eine Bohne. Ich mag diese
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Bohne unglaublich gern, das ist die Standardbohne von meinem Lieblingsröster. Aber in der neuen
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Karte sind sechs andere Espressi enthalten, die man sich aussuchen kann als Espresso. Und einige
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davon sind echt weird. Der eine hat ein leichtes Pflaumenaroma, wenn ich den wieder bekomme.
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Das hängt noch davon ab, ob die Beziehung zu der kleinen Finca noch existiert. Ich war extrem
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überrascht, als ich den probiert habe. Aber wie gesagt, das sind so Sachen. Ich versuche auch in
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Zukunft mehr Leute hierher zu locken, indem ich ihnen zeige, hier gibt es guten Kaffee, hier gibt
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es Kaffee auf Arten und Weisen zubereitet. Die Mühe machen sich andere gar nicht mehr. Zum Beispiel
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gibt es in der Endstadt zwar auch die Möglichkeit, dass man Kaffee aus der Chemex bekommt oder mit
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der Chemex zubereitet. Aber die eine Gastronomie, zumindest das letzte Mal, als ich da war, sagt,
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okay, ja, wir machen das. Aber nur, wenn ihr zwei Tassen bestellt. Für einen machen wir uns nicht
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einen Aufwand. Und die andere sagt, klar, machen wir. Ist aber extrem teuer. Kannst du kurz was dazu
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sagen? Das ist ja ein nicht so gängiger Serieprozess. Ganz simpel gesagt, nicht einen Kaffee mit der
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Chemex herzustellen, könnte man für die meisten vor Augen zu führen einfach sagen, Milliliter
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Kaffee, Filter, Kaffee drin und Wasser drauf. Das war jetzt der Oma-Weg, den man vielleicht von den
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Großeltern noch kennt. Bei der Chemex ist es so, ich verwechsel immer die Jahreszahlen, entweder
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1941, aber ich glaube, es war 1942 erfunden worden von einem deutschen Chemiker, Schlumberger,
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den Link packe ich in die Show Notes, du musst dich jetzt gar nicht um den Kopf und Kragen reden.
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Das Witzige ist, es sieht aus wie eine Mischung aus einem Erlmeyer Kolben und einer Sanduhr,
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die oben offen ist. Die meisten haben, wenn sie das Wort an Chemex hören, sagen sie,
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nee, noch nie gehört, aber sie haben ihn schon mal gesehen. Gibt es in verschiedenen Filmen im
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Hintergrund, James Bond zum Beispiel, Liebesgrüße aus Mausgau, bereitet er sich einen Kaffee damit
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zu, bei Friends, die meisten kennen ja Friends. Am Anfang, ich glaube, in der ersten Staffel auf
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jeden Fall sieht man das öfteren, wie sich Monika oder die anderen Kaffee aus der Chemex
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eingießen und achtet vielleicht gar nicht so sehr darauf. Wenn man das erstmal weiß, sieht
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man das sofort. Das Besondere an Chemex ist, es ist ein Filter-Kaffee, er wird ohne Druck zubereitet.
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Der Kaffee, der im Endeffekt, wenn er dann fertig zubereitet ist, herauskommt, hat eine Trinktemperatur,
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die liegt meistens bei 60-65 Grad. Das hängt mit der Dauer des Prozesses zusammen, weil es dann
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entsprechend runterkühlt. Die Filter sind sehr speziell, sie sind eigens von Chemex, da gibt es
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jetzt keine, die man hier am Supermarkt kaufen könnte. Die muss man bestellen. Das ist ein sehr
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spezielles Papier. Das ganze Prozedere, das dahinter steckt, das ist relativ aufwendig.
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Deswegen sagen auch manche Gastronomien, wir machen das nicht, das ist zu aufwendig. Und ich
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habe zum Beispiel, habt ihr für mich die Promisse, an einem Sonntagnachmittag, wenn hier alles voll
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ist, habe ich bisher gesagt, nein, das schaffen wir einfach gar nicht. Und jetzt habe ich gesagt,
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nee, okay, wir machen es, aber es steht jetzt in der neuen Karte mit drin, es kann bis zu 20
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Minuten dauern. Und wenn man sich darauf einlässt, alles schön, okay. Weil diese 20 Minuten entstehen
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einfach dadurch, nicht nur, dass man ja nebenbei noch ganz andere Sachen zubereiten muss,
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an einem Sonntagnachmittag und ganz viele Bestellungen auf einmal reinkommen. Man braucht
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eine Waage, die noch zusätzlich einen Timer hat oder einen Extra Timer. Am besten ist aber beides
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zusammen alle gleich eine Waage. Wenn man dann erstmal diesen Filter eingesetzt hat, der muss
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auf eine spezielle Weise, also von einer bestimmten Seite eingesetzt werden. Nämlich so, dass die
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Chemex hat eine kleine Ablauberinne, die ist auch sehr besonders. Und auf dieser Seite müssen die
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drei Lagen dieses Filters sein und auf der anderen Seite nur die eine Lage. Das ist schwer zu
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beschreiben. Genau, und dann muss das erstmal gewässert werden. Das heißt, damit das Papier,
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der Filter muss seinen Eigengeschmack verlieren, dann läuft das Wasser in die Kanne und kann
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abgegossen werden durch diese kleine Rinne. Dann wird der ganze Prozess quasi genullt. Also es
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ist jetzt quasi ein bisschen an Gewicht reingekommen durch das Wasser, das noch im Filter ist. Die Waage
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muss also auf null geteert werden und dann kommt eine ganz bestimmte Menge, je nachdem was man
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Chemex hat. Die hat man in gewissen Größen zur Verfügung. Und wie viel man vorher ausgemessen hat
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und berechnet hat, wie viel passt überhaupt in die Tasse oder wie viel will ich zubereiten. Man
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kann ja auch eine kleine Kaffeetasse servieren und 500 Milliliter Kaffee zubereiten. Es gibt gewisse
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Angaben bzw. Ansichten, wie viel Gramm Pulver auf einen Liter Wasser gehören zum Beispiel,
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dann kann man das runterrechnen. Natürlich gibt es die absoluten Stars in der Kaffeeszene und an
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denen orientiert man sich so ein bisschen. Einer meiner absoluten Lieblinge ist immer noch James
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Hoffman und mit dem gehe ich in ganz ganz vielen Sachen konform und er sagt halt 60 Gramm auf
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einen Liter. So und dann kann man sich ausrechnen, wenn man zum Beispiel nur eine Tasse zubereiten
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will, dann misst man sich aus wie viel passt überhaupt rein, dann hat man die Menge und dann
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kann man das zurückrechnen. Jetzt kommt aber der Clou der ganzen Sache. Die meisten haben zu Hause,
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ich sage es mal von den ganz normalen Kaffee Nutzer und Trinkern, vorgemahlene Kaffee zu Hause.
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Das ist so ziemlich das Worst-Case-Szenario schlechthin. Kaffee sollte, egal wie viel Mühe es
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einen kostet, ob man einen kleinen elektrischen Mühler hat oder einen Handmühler, immer frisch
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gemahlen werden, weil ganz viele wissen nicht, dass Kaffee nach ganz ganz kurzer Zeit ungefähr
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50 Prozent aller seiner Aromen verliert, wenn es frisch gemahlen wurde. Das heißt am besten
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immer sofort benutzen. Diese bestimmte Menge an Kaffee Pulver muss in einem bestimmten Mahlgrad
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gemahlen sein. Man sagt mal so im Mittelgruppen, vielleicht auf einer Skala von 1 bis 10 bei 5,
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6, hat aber auch ein bisschen mit dem Kaffee selber zu tun. Also es gibt Kaffee, der muss auf
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einer anderen Mahlstube gemahlen sein, obwohl es die gleiche Grammatur ist, weil er böse gesagt
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vielleicht ein bisschen mehr klebt, ein bisschen mehr Wasser saugt und so weiter. So, dann hat man
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diese Menge an Kaffee da drin, dann braucht man den am besten. Es geht natürlich um die im
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Wasserkocher, aber den kann man überhaupt nicht so gut einstellen und vor allem nicht so gut gießen.
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Es gibt sogenannte Barista Kettles, also Wasserkocher, die einen Ausguss haben, der sieht aus wie so ein
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Pflanzen-Geskanner. Ganz schmal, ganz dünn wie ein Strohhand, der gebogen ist. Und diese kann man auf
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ganz bestimmte Celsius-Zahlen einstellen, also auf wirklich gradgenau 93, 94, 95, 96. Weil auch da muss
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man vor testen, schmeckt Kaffee anders und vielleicht besser, wenn man ihn mit 94 statt 92 Grad
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ausbrüht zum Beispiel. Und man merkt schon, dem zuvor gehen ganz viele Tests und Experimente,
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nicht nur von mir zum Beispiel, sondern auch von den Röstlern. Die haben zum Teil Angaben und diese
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Angaben, wenn die vorhanden sind, die sparen einem unfassbar viel Zeit bei der Vorbereitung dieses
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Angebots. Genau, und dann gießt man erstmal nur eine ganz bestimmte, ganz kleine Menge Wasser auf,
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auf dieses Kaffeepulver und das ist das sogenannte Blooming Water. Also das Wasser, das dazu führt,
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dass dieser Kaffee quillt. Dann kann man das auch ganz gut sehen, dann bilden sich so kleine Bläschen,
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das ist gelöste CO2 aus den Bohnen, aus dem Kaffeepulver. Und deswegen auch der Timer,
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weil das sollte so um die 30 bis maximal 45 Sekunden liegen, gibt es auch verschiedene Ansichten dazu,
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vom Kaffee abhängig. Und erst wenn diese Zeit rum ist, dann fängt man an, das normale Wasser
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aufzugießen. Dafür hat auch die Grammanzahl, also die Anzeige des Gewichts und der zusätzliche
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Timer, weil es gibt auch Ansichten darüber, wie lange so ein Durchlaufprozess maximal oder
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minimal dauern sollte. Geht es so schnell durch, ist das Kaffeepulver zu grob gemahlen. Dauert es
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zu lange, ist es zu fein gemahlen. So kann man experimentieren. Du hast quasi einen ganzen
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Zoo von Parametern, an denen du drehen kannst und du machst im Prinzip am Ende des Tages eine chemische
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Extraktion. Ja. Chemex. Richtig? Ja. Sehr gut. Und wie gesagt, es hat schon Nerdpotenzial. Dadurch,
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dass der Kaffeepulver nach unten an diesem Feld austritt, also bei der kleinen Chemex,
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ist es wirklich wie eine Zuckertüte, eine Spitze. Das ist ein ganz neuer Strahl, der dann unten auch
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vom Becken landet im Kolben und dadurch hat er halt sehr viel Kontakt zum Umfeld und nimmt
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quasi einfach schnell diese hohe Temperatur sehr schnell ab. Dann hat man halt diese
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Trinktemperatur von ungefähr 60-65 Grad und dadurch schmeckt man allerdings Aromen
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raus, die würde man bei heißen normalen frisch gebrühten Kaffee gar nicht rausschmecken können.
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Das ist das Besondere daran. Deswegen wird diese Kaffee auch, zumindest sollte man sie niemals mit
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Zucker oder Milch trinken. Und wie gesagt, es ist völlig faszinierend, wie Leute in Blindverkostung
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überhaupt nicht erkennen, dass es Kaffee ist. Weil sie halt, wie gesagt, diese verbrannten
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Röstaromen mit Kaffee verbinden und dann völlig überrascht sind, dass da etwas nach Kürschen
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schmeckt. Die Leute denken immer, das ist ganz spezielle aromatisierte Tee. Zum Beispiel schwarzer
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Tee hatte ich jetzt mehrfach bei einer der Kaffeesorten, die wir haben. Wenn ich die
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blind verkostet habe, dann ich bringe sie den Leuten natürlich auch nicht in eine Kaffee-Tasse,
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damit sie gar nicht erst drauf kommen. Ich kann sie nicht verdenken, weil, wie gesagt,
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ich bin immer so derjenige, wenn ich irgendwo unterwegs bin, ich probiere Kaffee aus und ich
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hole mir immer Empfehlung für Kaffees. Aber ich habe halt auch jedes Jahr immer wieder die
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Situation, dass ich in Gegenden komme, in denen ich vorher noch nie war. Ich mache einmal im Jahr
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eine große Fahrradtour. Natürlich mache ich das jetzt schon ewig, auch ab und zu mal die
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gleichen Strecken, zum Beispiel die Oder-Neiße-Runde. Und da weiß ich mittlerweile schon,
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wo kann ich guten Kaffee bekommen. Ich bin aber zum Teil wirklich extrem erschrocken über die
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Kaffeequalität bzw. nicht vorhandene Kaffeequalität. Und dann weiß ich halt, warum Leute denken,
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ein Kaffee muss so schmecken, weil er dann größtenteils dort so serviert wird. Also keiner
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weiß, dass sich keiner Gedanken macht. Hast du Menschen, die manchmal mit dir essen gehen oder
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ins Kaffee gehen und dann sagen, jetzt hör auf, halt die Klappe. Ich muss auch ehrlich sagen,
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es ist auch hier ganz leicht zu erkennen bei den Gästen, wer in der Gastronomie zu tun hat. Und
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sei es nur ein Nebenjob, weil die Leute räumen zum Beispiel ihre Sachen ab oder ordnen Sachen
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auf dem Tisch. Die Lampe oder den Zuckerstreuer, Blumen, Basel, ordnen sie wieder da an, wo sie
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am Anfang waren, bevor sie am Tisch saßen und den vielleicht aus Platzgründen wegräumt haben.
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Das kriegst du den entsprechenden Personen wirklich nicht abverzogen, weil jede Gastronomie ist
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anders. Jeder hat ihren Prozedere. Ich persönlich mag es viel, viel lieber, wenn die Leute ihre
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Sachen stehen lassen, weil wir sehr wenig Ablagefläche haben. Wenn die Leute dann kommen
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und ihre ganzen Sachen dabei haben, dann müssen wir das dreckige Geschirr auf Stellen ablegen,
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auf dem man auch mal Essen zubereiten bzw. das hinstellen, damit es weggeräumt oder an den Tisch
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gebracht werden kann. Und das sind dann diese Hygienebereiche. Ich versuche, meinen Leuten
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immer beizubringen, bitte hier an der Stelle nicht mit Kleingel tantieren, die Leute nicht hier
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abgräusen, sondern immer an der Stelle. Weil wir wissen, das wissen zwar viele denken, aber viele
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nicht dran. Geld ist somit das zwei, drittschmutzigste oder bakteriell verseuchste, was du überhaupt
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bekommen kannst. Aber müssen dann die Leute nicht ein Bürgerdiplom machen? Du meinst ein
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Gesundheitszeugnis? Richtig, ja klar. Aber das wird dann nicht gelehrt? Manche Sachen, ich kann
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nachvollziehen, wie gesagt, wenn der Job neu ist, wenn sie ganz neu sind in der Situation, dass sie
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dann manche Sachen überhaupt nicht denken. Und wir mussten damals, als ich das Gesundheitszeugnis
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noch ablegen musste, wir hatten noch die Prüfung vom Leiter des Amtes. Also wir haben uns nicht nur
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einen Film angeschaut, wir wurden belehrt. Ich glaube, wir mussten auch irgendwelche Zettel
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ausfüllen. Und dann gab es eine abschließende Prüfung. Die gucken sich heute nur noch ein Video
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an. Wenn ein Brot runterfällt, darfst du es nicht wieder auf den Teller tun, so nach dem Motto. Wir
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sind übertrieben dargestellt. Aber manche Sachen muss man ihnen einfach immer wieder einbläuen,
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weil das sind Sachen, die werden ihnen nicht gezeigt bzw. die setzen man auch generell als
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gegeben voraus. Und ich muss auch ehrlich sagen, ich bin immer wieder erschrocken, dass das nicht
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eingehalten wird. Wenn zum Beispiel jemand von meinen Angestellten ein Glas, was ich eben sage,
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eine Cola, Limonade, einem Gast hinstellt und es so auf den Tisch stellt, dann sag ich, das darfst du
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sofort wieder mitzunehmen. Du hast gerade von oben an den Rand gelangt, wo der Mund des Gastes ist. Genau, du hast gerade da
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angefasst, wo derjenige trinken möchte. Und dann fragt ich, ich sag mal, fragt euch bitte selbst,
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stellt euch vor, ihr seid Gast und der Kellner würde euch das so bringen, wie ihr es gerade
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im Gast gemacht, würdet ihr das noch trinken oder essen wollen? Das ist so eine der Hauptfragen,
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bitteschön. Da habe ich wesentlich schlimmere Sachen erlebt, wie zum Beispiel, sie hat darum
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gebeten, das Ganze, muss ich sagen, es war nicht hier. Ich muss mich jetzt ganz stark
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abgrenzen, das war noch in der Cocktailbar damals. Da hatte ich eine neue Kollegin und die Frau saß
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luftig einen zwei Meter von mir entfernt und meinte dann zu ihr, ich habe die Cola aber ohne Eis
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bestellt. Und dann guckte ich hin und dann griff das Mädel das Glas in die Cola und holte den Eiswürfel raus und ich dachte, wow, und ich kann das Gesicht nicht
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beschreiben von der Dame, aber das war göttlich. Ich meinte auch bitte, nimm mir jetzt diese Cola, nimm sie weg,
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gieß sie weg. Ich muss dir gar nicht erklären, was du gerade falsch gemacht hast, ich mach ihr eine
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neue, ich guck sie an, kriegste gleich. Das Mädel hat aber nicht verstanden, worauf ich hinaus
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wirklich gar nicht. Und dieses fehlende, also was mich wundert ist, dass es nach Corona so schnell
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wieder verschwunden ist. Dieses fehlende Reflektionsvermögen für Infektionsketten oder das
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Verhalten an einem Buffet, sei es nun hier zum Beispiel, dass ich Leute aus dem Buffetraum
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rausschmeißen musste, weil die gerade dabei waren direkt neben dem Buffet ihr Kind zu wickeln.
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Also das könnt ihr nicht machen. Rein vom Empfinden her geht das auf hygienentechnischen
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Grundnummern wirklich null, gar nicht. Oder ein ganz ganz simples, ich stelle meinen Teller,
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ich räume mir auf dem Buffet irgendwie Platz weg, also vielleicht füll ich gerade das Rührei nach,
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dann nehme ich die Platte mit dem Rührei weg und der nächste kommt dann auf die Ideen,
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stellt seinen Teller da ab, weil er sich was rauf tun möchte. Und ich habe das ja auch beschriftet
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und meinte dann, du, Entschuldigung, nimm mal bitte den Teller vom Buffet. Warum denn, aber wie
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soll ich das dann drauf machen? Im schlimmsten Fall musst du halt zweimal gehen, es gibt Schüsseln
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dafür und so weiter. Aber der eigentliche Grund ist ganz simpel, man kann es nicht verhindern,
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aber die Vermeidung von Infektionsketten. Und dann merke ich schon immer, wenn die Leute sich
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darauf einlassen, kann ich ihnen erklären, was alles passieren kann. Und ich meine, das sind so
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ganz ganz simple Infektionsketten, an die du gar nicht denkst, aber die ich beachten muss. Sei es
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nun das Bewusstsein, dass sich eine sehr hohe Potenziale Gäste auf dem Klo nicht die Hände
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wischen. Wenn die dann ihren Teller wieder nehmen und anfassen, sich gerade vielleicht den hinten
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abgewischt haben, so nach dem Motto, oder sie fassen eine Klinke an und da hat jemand angefasst,
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der das nicht gemacht hat, dann nehmen sie ihren Teller, fassen den von unten an, stellen ihn auf
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den Buffet ab, das heißt Kohlibakterien können am Buffet sein und so weiter. Du wirst ihn auch
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sehr grafisch dann auch essen, was dann auch direkt dann ansteht. Ich habe mittlerweile gelernt,
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dass man den Leuten das wirklich auf eine Art und Weise nahebringen muss, die sie sich vorstellen
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können oder vielleicht sogar selber schon mal erlebt haben. Ein schönes Beispiel, vor allem wenn
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man merkt, dass es Leute sind im Alter, in denen sie schon Kinder haben oder haben könnten und dann
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sagt, pass auf, wir hatten einmal die Situation, dass mich ein Gast angerufen hat und während des
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Gesprächs, während des Telefonats mit ihm, hat er sich übergeben, weil er am Morgen mit seinen
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Kindern hier zum Buffet war und nicht bemerkte, dass seine Kinder Noro hatten und sich selber
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angesteckt haben, aber er hat sich aus der Besorgnis heraus angerufen und meinte, du pass auf,
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wenn sich irgendjemand bei dir heute meldet, von wegen ich habe mich bei euch angesteckt,
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wir sind die Verursacher, nicht ihr quasi. Ihr hattet kein vergammeltes Essen, sondern es ist
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tatsächlich reingetragen worden. Das erste, was man bei Noro vielleicht nicht sofort merkt,
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ist, dass man Noro hat, sondern vielleicht Magen-Darm und das bringt man dann eher mit
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Essen oder einer Lokalität in Verbindung. Klassiker auf Hochzeiten. Man denkt halt nicht,
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das könnte jetzt von einem kleinen Kind sein, das hier am Buffet mit seiner schnoddrigen Nase,
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wo hat sich die Hand abgewischt und geht dann hier am Rand vom Buffet lang. Das ist noch harmlos.
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Ja, genau. Aber das muss man den Leuten immer wieder in Erinnerung bringen. Da fühle ich mich
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und das ist eigentlich so dein negativer Teil des Jobs, immer wieder als etwas, das ich nie sein
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wollte, Lehrer. Lehrer und Erzieher. Und das ist aber hier jetzt auch ein kleines hausgemachtes
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Problem, das ich immer wieder habe. Naja, Gastronom, das Name sagt es ja. Gasta ist der Magen und der
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Gastronom nimmt sich die Belange des Magens an und die sind halt auch tatsächlich Hygiene,
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das muss man auch ganz klar sagen. Ja, wobei wie gesagt, hier ist es noch sehr speziell. Es ist
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halt eine Wohnzimmeratmosphäre und die Leute machen hier Sachen, die sie machen, weil sie sich
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wohlfühlen und deshalb nicht mehr darüber nachdenken, dass sie eigentlich genau Gastronomie sind
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und nicht zu Hause. Das heißt, sie machen Sachen, die würden sie in anderen Bars, Restaurants,
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Cafés niemals machen. Und das sind auch Sachen, mit denen ich mich beschäftigen muss, nämlich
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unglaublich viel Zeit und Energiekosten. Allerdings auch nette Geschichten bescheren. Also im Sinne
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von, ich kann sie verarbeiten. In so einem Job muss man solche Sachen verarbeiten, man schreibt sie
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auf. Ich würde gerade fragen, du hast irgendwo einen großen Zettelkasten, wo genau solche Schichten
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drin sind? Ich habe ganz viele Kurzgeschichten für Lesungen. Du machst auch Veranstaltungen
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hier mit Lesungen, richtig? Genau, genau. Den du auch selber liest, wenn du musst? Nicht wenn ich
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muss. Ich habe es lange nicht mehr gemacht. Einfach aus dem Grund, es gab ein spezielles Format,
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in dem es wirklich richtig gut reingepasst hat. Das war das Open Mic. Das hatten wir, oh Gott,
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jetzt muss ich lügen, 2016 oder 2017 das erste Mal gemacht. Ich bin mir nicht ganz sicher. Das
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wurde allerdings auch nicht von mir initiiert. Damals kam jemand in den Laden, ein junger
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Student, Mieland, stellte sich vor, wir kannten uns nicht und meinte, er wäre der und der. Er
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hat jetzt in Weimar studiert, war aber auch schon im Ausland fürs Auslandstudium und hat überall
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dort, wo er längere Zeit war, ein Open Mic initiiert und veranstaltet und könnte sich das
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hier richtig gut vorstellen, ob ich offen dafür wäre. Und zu dem Zeitpunkt meinte ich dann,
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ja auf jeden Fall, aber ich kann die Noh-Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung
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stellen. Rest, Orga, Entertainment, Begleitung, das muss alles du machen. Die Energie habe ich nicht.
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Immerhin Technik. Daraus hat sich dann das Open Mic ergeben, was am Anfang noch relativ
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geltend gesagt wenig besucht war und sich dann aber innerhalb von kürzester Zeit, also ich glaube
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vielleicht nach einem Jahr, so diamant etabliert hat, dass es einfach brechenvoll war und auch schön.
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Also die Qualität hat so extrem zugenommen, dass aus fast jedem Open Mic mindestens ein bis
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zwei Konzerte heraus entstanden sind im Laufe der nächsten Monate dann hier im Café oder Lesungen
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halt. Genau und durch Corona musste es eingestellt werden und ich glaube im Oktober 2022 haben es
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danach sehr lange Pause, also Wieland hat es danach sehr lange Pause wieder angeboten. Ja klar,
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machen wir. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass es vorher, also auch schon vorher, eigentlich
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kein vergleichbares Format gab und jetzt natürlich durch Corona auch lange Zeit wirklich gar nichts
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mehr bzw. ähnliche eingestellt worden sind und nicht wieder aufgelebt oder auch aufbereitet oder
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neu interpretiert wurden und wieder zur Verfügung gestellt worden. Die Leute sind dir einfach hier
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reingerannt, du hast die Tür nicht zugekriegt. Ich habe bei 100 aufgehört zu zählen. Ich war alleine
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an dem Auto hier hinter dem Tresen, es hat 20.30 Uhr, sollte es losgehen und 17 Uhr kamen die ersten,
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weil die sicher gehen wollten, sie wollten noch Plätze bekommen. Dazu muss man sagen, ich fange
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meistens erst ab 18 Uhr an umzuräumen im Raum, weil die ganzen Tische raus müssen, das muss
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aufgestult werden wie im kleinen Theater und ich war hier alleine und ich musste die Gäste quasi
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ich musste erstmal alles aus dem Raum wieder raus steuern. Achso, die haben sich getragen? Nein,
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das dürfen sie ja nicht. Bzw. wenn sie es machen, gibt es so eine Versicherungsprobleme,
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wo sie hier nicht beschäftigt sind und so weiter. Genau, auf jeden Fall machen wir das jetzt wieder.
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Jetzt im März ist das nächste Open Mic. Wir haben das noch einmal dann gemacht und noch mal
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Wiederpause, weil Wieland familial und beruflich extrem eingespannt war. Genau und da wird wieder
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eine Geschichte hoffentlich von mir Platz finden oder vielleicht sogar zwei. Das Kind im Herd,
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nicht für Hörte, es war ein Kind im Herd. Es hat Verstecken gespielt mit anderen Kindern. In deinem
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Laden? Ich bin in die Küche gekommen und meinte, ich weiß ich spiele Verstecken, aber bitte kommt
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das sofort raus. Das sind so wie gesagt, das sind die Sachen, die man hier erlebt, die man mit
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Stichwort Wohnzimmer, das war das. Das ist ein geringeres Beispiel. Manche sind aus der
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Entfernung und aus dem zeitlichen Verlauf jetzt heraus lustig. Ich weiß aber noch ganz genau,
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dass ich bei einer ähnlichen Situation fast jegliche Fassung verloren hätte. Du darfst mir
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auch im Nachgang sagen, dass ich bestimmte Sachen auch nicht veröffentlichen soll. Ich versuche
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keine Namen zu nennen, aber es gab wie gesagt sehr interessante Diskussionen bzw. Leute haben
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Sachen gemacht, bei denen ich einfach nur dastehen und einfach nicht fassen konnte,
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dass sie diese Grenze überschritten haben. Um manchmal zumindest noch zu erleben,
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dass ihnen genau das in dem Moment dann auch bewusst wurde. So merkst du selber Momente. Du
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kommst in deine eigene Küche. Man muss dazu wissen, an der Küche steht ein Schild. Küche.
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Für mich ist logisch, dass wenn man in einer Gastronomie ist, die Küche absolut tabu ist,
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wenn man ein normaler Gast ist. Man macht die Küchentür auf und dann steht jemand,
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den du nicht kennst in deiner Küche. Dann wickelt sich ein Gespräch, das ungefähr in die Richtung
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ging. Hallo, wer bist du? Ich bin Michael. Hi Michael, würdest du bitte den Salat wieder zurück
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in den Kühlschrank tun, den Kühlschrank zumachen und mir noch erklären, was du in meiner Küche
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zu suchen hast? Was dazu führte, dass bei ihm eine gewisse Gesichtsangleisung nach ein paar
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Sekunden stattfand? Ich kann es dir nicht sagen. Ich war neugierig. Was machst du in meiner Küche?
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Ich kann es dir nicht sagen. Du musst mir jetzt ganz klipp und klar sagen,
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was du alles in dieser Küche angefasst hast. Denn zum jetzigen Zeitpunkt darf ich nichts mehr von
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all dem, was hier offen rumliegt, vorbereitet ist. Dann darf ich mehr nutzen oder verkaufen,
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weil ich nicht weiß, was du in dieser Küche gemacht hast. Eat Est, behalte den Salat. Er hat
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den Kühlschrank aufgemacht. Das heißt, alles, was nicht verpackt darin war, durfte ich nicht mehr
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verwenden. Aber nur durch das bloße Öffnen einer nicht befugten Person, wo du nicht weißt,
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wenn ich nicht dabei war? Ich habe keine Ahnung, was die Person damit gemacht hat. Was sie alles
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angefasst hat, was sie in den Händen hatte. Das führte dazu, dass er sehr viel zahlen musste. Er
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hat es aber auch eingesehen, muss ich dazu sagen. Es gibt Leute, die sehen das überhaupt nicht ein.
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Wenn sie zum Beispiel an die Küken gucken, die Trainer gehen und sich selbst gucken,
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aus der Form brechen, obwohl an dieser wie Trainer drei Hinweise stehen, dass es nicht von
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anderen Leuten kommt, außer dem Personal. Wie gesagt, wir hatten noch ganz ganz andere Vorfälle,
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die einfach immer daraus hinstellen, dass Leute das ja als etwas sehr Wohnliches ansehen.
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Gut, es gibt aber auch manche Gastronomien, da hast du so ein Buffet an Kuchen. Das ist nicht
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so ganz klar, diese Abgrenzung. Ja, dann wird aber auch darauf hingewiesen. Kuchenbuffet zur
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Selbstbedienung. Bei mir steht da dran keine Selbstbedienung und es steht sogar dran,
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welche Folgen es hat, wenn man rangeht und wie teuer es wird, wenn man rangeht. Das hatte ich
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vor kurzer Zeit gerade erst wieder. Ich aber in dem Moment gerade hier stand, um die Tresen herum
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kam und ich hatte schon gehört, dass jemand sich an den Tellern, die da neben stehen, bedient hat.
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Man wird so affin bei bestimmten Geräuschen und weiß halt, habe ich jetzt gerade einen Angestellten
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hier oder nicht, bin ich alleine und wenn man alleine ist und dieses bestimmte Geräusch hat,
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dann weiß man ja. Und bin hingekommen, habe gerade noch gesehen, wie er die Vitrine aufmachte und
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meinte, stopp, ich habe wirklich gebrüllt und ihn dann noch ohne Nettigkeiten einfach angebrüllt,
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mach die Vitrine zu, sofort. Er hat jetzt ad hoc reagiert, war völlig geplättet. Man hat auch
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gemerkt, es hat sich einen Widerstand gegen meine Art der Behandlung aufgebaut und ich
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sag, stopp, komm runter, dreh dich um, liest, was da steht, bevor du mich jetzt anschreist. Und dann
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sagte bei ihm alles zusammen. Ich sag, oh Gott, wenn ich das jetzt nicht gesehen hätte und dass du
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einfach nur die Tür aufgemacht hast, hättest du sämtlichen Kuchenbäderinnen bezahlen müssen plus
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die Strafe, die hat auch noch mit ausgewiesen ist, was dazu kommt an extra Kosten, weil es
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wird jetzt halt ein neuer Kuchen, neuer Warenansatz, neue Arbeitszeit und so weiter. Aus
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seiner Schama heraus hat er gesagt, hätte ich auch gemacht. Aus meiner Erfahrung ausweise ich,
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dass 100 Prozent aller Leute, die das machen, sagen, nee, zahlen wir nicht. Aber wie gesagt,
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man kann sonst was machen, sonst was schreiben, die Leute interessiert das zum Teil gar nicht.
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Privat an der Tür drüben steht, das interessiert viele gar nicht, die gehen hinein und machen
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Notsachen. Wow. Auf jeden Fall viel Stoff für ein Buch, würde ich sagen. Wir lesen dann von dir.
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Ja. Hast du schon mal was veröffentlicht eigentlich? Veröffentlicht nicht, nein. Ich habe schon damals
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begonnen in der Gastronomie, als ich in der Cocktailbar gearbeitet habe, Sachen zu schreiben,
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aufzuschreiben, habe öffentliche Lesungen damit gemacht. Aber die Energie und Zeit,
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die dann wirklich noch dazugehört, ein ganzes Buch daraus zu machen, die Struktur, die dahinter
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steckt. Mittlerweile ist es wesentlich einfacher, so ein Buch zu veröffentlichen, sei es nur ein
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Buch on demand oder ähnliches. Einfach das Format hat sich auch geändert dadurch, dass
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wir an Corona vor allem so viele Leute geschrieben haben und auch ihre eigenen Sachen veröffentlichen
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wollten, hat der Markt dafür und die Möglichkeiten, sein eigenes Buch zu veröffentlichen, extrem
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zugenommen. Also das habe ich auch nicht aus dem Auge verloren, aber ich müsste das Ganze einem
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Lektor geben, definitiv. Du hast schon mal über so Dinge nachgedacht. Du hast jetzt ganz viele
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Details parat. Das heißt, du hast den Gedanken schon mal gewälzt. Das erste Buch existiert
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eigentlich auch schon, aber ich muss es komplett nochmal umschreiben. Du, das rennt ja nicht weg.
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Du musst ja auch mal an deine Rente denken, bevor das langweilig wird. Hast du eine Rentenvorsorge
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eigentlich? Rentenvorsorge im Sinne von, dass ich zwar ein bisschen ein zahle, aber hauptsächlich
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eigentlich in die Richtung, dass ich privat spare. Wo zahlst du ein? Verschiedene Sachen. Ich will
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jetzt gar nicht großartig aufzählen. Du hast ein, wie auch immer geartet, das Portfolio, wo du sagst,
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du zahlst da ein und du hast dann irgendwann einen Punkt, wo dann dir auch Geld zur Verfügung steht.
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Genau. Ganz ehrlich, der Punkt, darüber nachzudenken, dass das vielleicht nicht
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ausreicht, vor allem auch aufgrund der ganzen Entwicklungen jetzt, hat wieder dazu geführt,
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dass ich halt genau diese zweite Strandweine mit der Kunst aufmachen möchte. Weil, darüber muss
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man ja auch nachdenken. Ich habe das Kaffee begonnen im Alter von 37. Den Gastrojob mache ich aber
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schon wesentlich länger. Bloß momentan merke ich auch, dass ich in keiner Weise mehr bereit bin,
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diese körperlichen Anstrengungen zu leisten und das auch gar nicht mehr kann bis zum
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gewissen Grad. Also ich merke jetzt schon den Unterschied zwischen, also sehr stark kennt jeder
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den Unterschied, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht, wie einfach es war, als Student mal
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eine durchzächte Nacht einfach durchzumachen, einfach wieder in die nächste Vorlesung zu gehen
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und vielleicht noch den Abend komplett bis 23 Uhr dann zu verbringen. Und dann steht man mal
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vier, fünf Stunden und dann ist alles wieder gut. Die Energie, die mein Körper aufwenden muss,
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um mich zu regenerieren, um sich zu regenerieren, oh Gott, hat sich immens erhöht. Das weiß jeder,
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der älter ist. Man kann einfach diese Sachen nicht mehr leisten. Man ist es auch gar nicht
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mehr gewillt. Man lernt die Wertigkeit von Schlaf endlich kennen. Und man lernt vor endlich
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Schmerzen. Ich weiß, ich kann diesen Job auf dem Level nicht mehr Ewigkeiten machen und möchte
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es auch nicht mehr Ewigkeiten machen, also muss ich mir was anderes suchen. Ich persönlich wäre
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auch bereit, im Alter Sachen zu machen, da würden einige Sachen, die machen wir nicht,
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dafür wäre ich mir jetzt nicht so schade. Aber warum etwas, das ich auch machen kann,
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das mich glücklich macht, das mir auch zeigt, dass ich das gut kann im Sinne von, ich habe die
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entsprechenden Kunden, Leute, die mich immer wieder nach den Illustrationen fragen, warum soll
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ich das nicht nutzen. Und das kann ich machen, bis ich weit über 65 bin, wenn meine Hände mitspielen.
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Und das Augenlicht.
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Genau. Ansonsten habe ich schon gesagt, ich produziere jetzt in den nächsten Jahren einfach
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8.000 Bilder. Und dann sage ich jedes Stück 200 Euro.
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Dann sagst du einfach mal, nee, nee, ich habe keine mehr, tut mir leid, das ist das Letzte.
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Du wirst lachen. Ich habe, also besagter Freund hatte mich auch darauf hingewiesen,
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dass sie selber für sich Kunst kaufen oder gekauft haben von einem jungen Künstler und die hatten am
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Anfang moderat bis wenig Geld dafür bezahlt und dann ist er beliebter geworden, was sie jetzt dafür
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bezahlen müssten. Das ist zum Teil mal bei dem einen Bild das 20-fache bis zu 30-fache.
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Es werden ja auch Bilder gekauft, die sind noch gar nicht gemalt.
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Aber was der Künstler auch gemacht hat, er hat dann gesagt, von dieser Serie wird es maximal 20
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Bilder geben. Punkt. Und genau das werde ich auch mit einigen Sachen machen. Also es gibt ein Motiv
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zum Beispiel, ich habe vorhin ein ganz klein wenig gelogen, als ich sagte, dass alle meine
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Illustrationen verkauft worden sind, die ich in der Lockdown-Phase gezeichnet hatte. Drei wurden
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nicht abgeholt. Und das sind drei Illustrationen von Tänzerinnen. Aber das eine Motiv sticht
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heraus, denn das wird immer wieder nachgefragt. Immer wieder, wenn Leute hier waren, haben sie
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immer noch, wo ist denn das her und wenn sie hören, dass ich das selber gezeichnet habe, fragen sie,
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ob das käuflich wäre und ich habe dieses Motiv glaube ich schon weit über 30 mal gezeichnet.
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Mit anderen Worten, es hat mir bis zu einem gewissen Grad zum Hals rausgegangen.
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Das bereitet dir jetzt keine Freude mehr, das zu zeichnen?
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Nee, deswegen, ich werde es noch ein paar mal zeichnen, aber jetzt nur noch 20 mal.
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Liebe Menschen, die ihr das damals gekauft habt, holt es ab.
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Nee, ist schon weg. Ach, ist schon weg.
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Das habe ich jetzt verschenkt. Es hat mich genervt, dass ich erneut angefragt wurde.
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Ja, ja.
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Genau, aber es wird jetzt halt von vier Motiven halt einige, also bestimmte Serie geben und
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bestimmte andere Sachen. Genau und wie gesagt, ich merke ja auch bei diesen kleinen Illustrationen,
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wie viel Kraft und Energie mir das gegeben hat, wie glücklich mich das gemacht hat.
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Ich muss bloß den Konsens finden zwischen Kaffee und wie gesagt der freien Zeit,
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weil im Sinne von freier Zeit, ich habe ja auch vorhin gesagt, ich brauche wirklich einen Takt
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für mich und den brauche ich auch wirklich, um Kraft zu gewinnen, vielleicht einfach sportiv
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unterwegs zu sein, damit der Kopf frei wird, den verbringe ich seltenst mit Zeichnen.
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Da muss ich wirklich im Kopf klar sein und den kann ich in so einem Tag nicht machen.
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Genau, deswegen halbiere ich da schon mal die Zeit, die mit so viel Wünschen steht,
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allein dafür.
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Ja, wie gesagt, ich muss auch mal an die Rente denken, da gar nichts zu tun zu haben,
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das ist ja auch ganz, ganz, ganz doll schlimm. Hast du dir mal einen Stundenlohn ausgerechnet?
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Ja, das ist witzlos. Da kann ich nur lachen.
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Du hast den Mindestlohn gesprengt, sagst du.
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Ich glaube, wenn jemand einen Job in der Gastronomie macht, so wie ich, dann weiß der nicht jetzt,
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wovon ich reden würde, aber ich habe einen Stundenlohn, da würde jeder, jede Gesetzesvorlage
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würde oder jeder, der sich damit beschäftigt, würde einfach nur noch ein unglaubliches Lachen
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ausbrechen und dann irgendwann würde das Ganze ein Mitleid sich auch machen.
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Ich verdiene wesentlich weniger als Tariflohn, wenn man das auf die Stunden umrechnet,
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ganz einfach gesagt. Also wirklich wesentlich weniger. Ich kann es keine genaue.
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Brauchst du auch keine Zahlen sagen.
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Ich müsste gerade grob überlegen. Ich kann, das muss ich jetzt ehrlich dazu sagen,
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ich kann von dem Laden natürlich gut leben, sonst würde ich das gar nicht mehr machen können,
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egal wie viel Spaß man das macht. Natürlich kriege ich Trinkgeld, natürlich nehme ich mir
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einen gewissen Lohn aus dem Umsatz, aber was möglich hinzukommt, da muss man immer daran denken,
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ich habe so gut wie null Lebensmittelausgaben und das muss man erst mal gegenrechnen,
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was man für eine vielköpfige Familie bei einem normalen Verdiener braucht.
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Das ist vierstellig jeden Monat.
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Und das fällt bei mir fast komplett flach. Das kann ich gerade überlegen. Das ist mein
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großer Vorteil hier. Dazu muss man auch wissen, ich bin jemand, der nicht sehr luxusaffin ist.
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Ich habe, das gehört für mich zu dem Job dazu, aber das hat auch mit meiner Persönlichkeit
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vor allem zu tun. Ich hatte ja vorhin gesagt, ich trenne das Glas hart zwischen 19 Uhr zu 13 Uhr,
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machen wir aber Mittwoch wieder auf. Was ich aber vor ewigen Zeiten schon gemacht habe,
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ich habe zu Hause ganz bewusst auf Internet bezüglich. Ich habe keinen WLAN,
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keinen Internet, also es gibt ihn, er ist aber nicht angemeldet. Natürlich habe ich Empfang
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auf Handy, darüber bin ich erreichbar, aber ich habe zu Hause auch kein Fernseher.
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Ich habe einen Computer, ich habe ganz, ganz, ganz viele Bücher, ich habe ganz viele Schallplatten
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und CDs, denn von jeder Band, die hier gespielt hat, habe ich versucht zumindest ein CD oder wenn
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sie hatten, ein Album zu bekommen. Und für mich ist das mein Zuhause ein Ort der Erholung. Also ich
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will dort lesen, ich will nichts mit der Arbeit großartig zu tun haben, das trenne ich wirklich
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glashart. Deswegen habe ich hier WLAN und ich komme auch natürlich wesentlich früher als 13 Uhr
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hierher und mache alles Mögliche, sei es nur ein Bürokram, Buchhaltung wie gesagt. Ich kann mir,
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wenn ich irgendwelche Filme sehen möchte, über irgendeinen der Dienste das Ganze aufleihen,
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ob mein Handy runterladen, gucke ich das zu Hause entweder auf dem Handy oder schließe
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einen Monitor an. Das geht alles irgendwie, aber das mache ich eher selten. Ich habe wieder
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festgestellt, dass gemeinsame Hobbys, also mit anderen zusammen, ob es ein Gesellschaftsspielerabend
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sind, D&D Runden zum Beispiel, das bringt einem unfassbar viel Energie, also mir zumindest. Es
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macht einfach Spaß, man hat soziale Kontakte. Auch wenn ich immer wieder sage, ich brauche den
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Abstand von meinen Gästen, also von sozialen Kontakten, ich brauche eine kurze Zeit für mich
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alleine, freue ich mich immer auf diese Abende mit Freunden, denn ganz ehrlich, jeder arbeitet
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irgendwo in einem Beruf, in dem es Leute gibt, über die man sich beschwert und dann kann man
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sich darüber austauschen und lernt natürlich auch wieder schöne Geschichten, bei denen man sich
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denkt, eigentlich egal was ich immer erzähle, wie komisch sich Leute bei mir verhalten, ich habe
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gar keine Probleme. Also es gibt wirklich, das muss ich mir immer wieder bewusst machen, wesentlich
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schlimmere Jobs, bei denen man auch entweder minimal oder gar keine Dankbarkeit zurückbekommt.
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Und das sind Jobs, die könnte ich mir nicht vorstellen. Also ich freue mich jedes Mal, wenn
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jemand den Kaffee, den Kuchen, das Kaffee lobt, einfach die Zeit hier lobt sich, da freue ich mich.
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Es gibt so viele Momente, die nur sehr wenige andere Gastronomen teilen können, im Sinne von ja,
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das habe ich auch schon erlebt oder ja, kenne ich, das ist so ein tolles Gefühl, wie zum Beispiel
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die Couch hier, auf der ich gerade sitze. Wir nennen sie Interno-Porno-Couch. Jetzt musst du
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wissen, das ist quasi… Beschreib sie kurz für unsere Hörer. Grün ist, man schreibt sich von
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Chesterfield, aber nicht mit Leder bezogen, also diese typischen Noppen halt überall. In grün und
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samt. Die Polsterung ist quasi sehr auffällig, weil sie, ich kann es gar nicht beschreiben,
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immer so eingenäht ist. Chesterfield ist der Begriff dafür. Die typischen englischen Chesterfields.
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Ich ungebildete schon wieder. Ich habe früher immer gedacht, wie heißt der Name dafür, wie
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heißt der Name dafür. Genau, auf jeden Fall steht die relativ präsent am großen Fenster des
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Cafés und irgendeinen Gast vor langer, langer Zeit hat die beschrieben und meinte, er wollte
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unbedingt den Tisch reservieren bei der Couch. Der welche Couch? Wir haben mehrere. Nein, die
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Porno-Couch, die grüne Porno-Couch. Seitdem heißt es die Porno-Couch. Warum auch immer. Es hat
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niemals etwas in der Richtung hier drauf stattgefunden, mein, das wissen sie nach,
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zumindest. Also bei der Größe des Fensters würde ich sagen, hättest du ganz schnell sehr viele
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Zuschauer. Naja, auf jeden Fall diese besondere Geschichte dahinter war, dass ich irgendwann einen
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Anruf bekam, weil jemand über irgendwelche Ecken, wie auch immer, erfahren hatte, dass ich ein paar
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alte Möbel loswerden wollte. Ich hatte ja vorhin schon erzählt, dass Gäste, also Nachbarn vor allem,
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alle möglichen Sachen mal vor der Tür abstellen, sei es nur sammelgestörte Tüten oder Bücher. Ich
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habe nicht mit der Großzügigkeit mancher Gäste gerechnet, die mir sagen, sie hätten einige Bücher
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vom Großvater, der gestorben ist, und dann mit 80 bis 100 Kilogramm Büchern hier antauchen.
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Genau, auf jeden Fall habe ich sehr viele Möbel früher auch von Freunden, Gästen,
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was auch immer geschenkt bekommen. Ich weiß zu jedem einzelnen Möbelstück eine kleine Geschichte,
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wenn es geschenkt wurde, bzw. natürlich wo es herkommt. Und ich wollte halt drei. Drei wollte
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ich loswerden, weil ich Ersatz brauchte und hatte. Das hatte ich aber nicht großartig in
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den sozialen Medien eingestellt bzw. nicht bei Ebay eingestellt oder Ähnlichem. Und jemand rief
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an aus Leipzig und meinte, er hätte gehört, dass ich einen Teil meiner Möbel verkaufe und er würde
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ganz gerne diese grüne Couch verkaufen. Ich meinte, du hast zum Teil richtig gehört, aber es geht um
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andere, ältere Sachen. Du hast teilweise recht. Diese Couch kann ich dir nicht verkaufen. Ich kann
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dir allerdings sagen, wo ich sie herhabe und ich vermute, es wird sie dort immer noch geben,
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bei dem Laden. Und er meinte, das ist nicht das gleiche. Wieso nicht? Das wäre die gleiche Couch
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und es hätte noch niemand drauf gesessen. Ich habe auf diesem Sofa meine Frau kennengelernt.
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Er wollte die zum zweiten, dritten Hochzeitstag für sie kaufen. Und ich dachte, wow, ich bin
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gerade ganz kurz davor, diese Couch zu überlassen, wenn du mir eine gleichwertige Couch besorgst. Also
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quasi die gleich nochmal. Und das wollte er tatsächlich machen. Ich hätte mich auch darauf
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eingelassen, aber es gab sie tatsächlich dann doch nicht. Aber das muss natürlich auch genau die Farbe sein.
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Naja, so gibt es ganz viele kleine Geschichten, die mich mit dem Laden verbinden. Der Affe, die Couch, noch ganz viele andere. Und die geben
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einem dann doch immer wieder Energie und lassen einen lächeln. Darauf muss man sich aber immer
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wieder bewusst machen, denn das kann, glaube ich, jeder Selbstständige, der auch nur andersweise in
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so einem Job tätig ist wie ich oder viel mit Menschen zu 100% nicht bestätigen, dass einem leider
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von tausend schönen Sachen immer nur die eine negative in Erinnerung bleibt über längere Zeit.
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Es kann alles gut laufen. Einer beschwert sich und dann setzt man sich die ganze nächste Zeit
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nur noch mit dieser Beschwerde auseinander. Außer man hat es wirklich, und das geht meistens einfach
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nach einer gewissen Zeit, gelernt, das komplett auszubinden oder sich bewusst zu machen,
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da sind 999 Menschen, denen es richtig gut gefallen haben, die dir alle gesagt haben, wie toll es war,
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das aber nicht online stellen. Aber diese eine Person hat eine ganz negative Bewertung
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geschrieben. Es geht hier quasi um deine Präsenz auf Google, die eine Bewertung hinterlassen lässt,
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oder geht es dir um etwas anderes? Auch, es geht um jede oder andere Art von negative Kritik,
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denn im Sinne von unkonstruktiver negative Kritik. Denn die Leute haben es verlernt,
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ihren Unmut oder irgendwas, was sie als negativ erfunden haben, gegenüber zu äußern. Das machen
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sie erst, wenn sie wissen, es kann keine Gegenargumentation stattfinden. Das schließt
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eigentlich so ein bisschen die Thematik an jetzt, worauf ich auch hinaus wollte. Du hast gerade
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berichtet, dass es durchaus schon Menschen gab, denen es nicht gefallen hat. Klar, ist immer so.
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Logisch. Das bleibt nicht aus. Hast du das schon mal, jemanden im Laden stehen zu haben,
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der wirklich komplett unzufrieden war? Wie konntest du das handeln? Konntest du irgendwie dafür sorgen,
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dass es besser wird? Oder wie hast du das gemacht? Gibt es verschiedene Beispiele. Zum Beispiel.
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Eine Person kam rein, ich war in der Küche, ich habe nur gehört, wie man angestellt,
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der sehr laut geschrien hat, Maske auf. Und ich wusste, ich kannte ja denjenigen, ich wusste,
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wenn er so laut wird, das macht er nicht von vornherein. Und ihn aus der Ruhe zu bringen,
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damit er so argumentiert und so laut argumentiert wird, einiges. Also bin ich nach vorne gekommen,
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habe Herrn Dresden gestanden, ein junger Mann, bei 20 und nestelte in seiner Tasche rum und mein
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Mitarbeiter hat ihn dann noch mal aufgefordert, setzen sie eine Maske auf. Das war ja Maskenpflicht
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zum Zeitpunkt. Und er guckte in seine Tasche und ich meinte, Entschuldigung, gehen sie bitte
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erstmal vor die Tür, da können sie in Ruhe suchen. Momentan verstoßen sie gegen das Gesetz,
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besonders die Verordnung. Und dann ist er wie über dich rausgegangen, hat dann rumgesucht und hat
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dann sehr laut gerufen, ich habe hier keine Maske. Okay, dann tut es mir leid, aber dann dürfen sie
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das nicht betreten. Sie können aber auf den Freisitz gehen, da können sie in Ruhe sitzen,
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da brauchen sie keine Maske, nur auf Toilette oder ähnlich dürfen sie halt nicht. Ich habe
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jetzt leider auch keine Maske mehr für sie, weil wir haben zwei Ersatzmasken für Leute,
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die keine dabei haben oder denen kaputt geht, aber die sind heute gerade alle aufgebraucht.
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Ich habe gerade keine neuen. Er ist ohne Kommentar verschwunden, hat sich umgedreht,
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ist gegangen und ich hatte zum Zeitpunkt schon etwas verinnerlicht. Ich habe mir schon seit
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ewigen Zeiten keinerlei Online-Rezensionen mal angeschaut, weder positive, weder negative,
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weil ich sage mir immer, ich mache den Laden so, wie ich es für richtig halte. Ich bin ein ganz
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normaler Mensch, ich habe meine schlechten, ich habe meine guten Tage. Wenn jemand etwas Negatives
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schreiben will, kann ich ihn nicht davon abhalten, auch wenn ich richtig gut auftrete. Aber ich
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belaste mich extrem mit solchen Sachen und das will ich nicht. Deswegen war mir das auch egal,
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was dann passiert ist. Allerdings meinte dann der Mitarbeiter der Arbeitsteil, ich sollte mir
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noch diese Rezension, die gerade aufgedreht ist, anschauen. Die habe ich dann gelesen,
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die war etwas länger und dachte, darauf muss ich jetzt antworten. Man könnte sagen, es war
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geschäftsfähigend, aber auf der anderen Seite nicht. Denn es hat ganz klar ausgedrückt, wofür wir
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gestanden haben und wie wir das argumentiert haben. Derjenige hatte dann erstmal in mehreren Sätzen
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beschrieben, wie sehr er sich darauf gefreut hätte, endlich mal wieder nach langer Zeit im
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Café Ludwig zu sitzen und an seinem Laptop zu arbeiten. Und dann ist ihm befohlen worden,
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eine Maske aufzusetzen, weil er keine dabei hatte und man habe ihm nicht mal eine Ersatzmaske
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angeboten. Ich dachte, doch habe ich. Und er wäre des Ladens verwiesen worden und er war an einem
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Voramt in einem Restaurant, da hatte keiner eine Maske auf. Wenn er jetzt noch schreibt,
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in welchem Restaurant, da wird er von dem Besitzer auch noch mal eine reingedrückt bekommen.
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Dann habe ich ihm versucht zu schreiben, du hast mitbetreten des Ladens gegen die wichtigste
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Verordnung momentan verstoßen und ich bin verpflichtet, kannst du auch einfach googeln,
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kostet dich 200 Sekunden, ich bin verpflichtet, dich wieder hinaus zu begleiten oder dich hinaus
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zu bitten, weil du ansonsten nämlich hättest angezeigt werden können und ich auch. Habe ich
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dir eine Maske angeboten, ist auch egal. Und ich würde dir empfehlen, den Kommentarbezug des
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Restaurants rauszunehmen, denn wie gesagt, momentan sind alle Gastronomien verpflichtet
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und wenn das irgendjemand nicht macht, dann hat er ein riesiges Problem. Du hattest bestimmt
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gestern auch dein Handy dabei, als du in diesem Restaurant warst. Egal, auf jeden Fall dachte ich
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so, eigentlich ist es gut, dass diese Bewertung so wie sie jetzt gerade ist, da steht, weil sie
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halt zeigt, nein, Punkt, bis hierhin geht es und nicht weiter. Wir machen das so und so und so.
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Richtig. Aber ganz ehrlich, du hast manchmal Rezensionen. Ein Freund von mir guckt wahnsinnig
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gerne rein und sagt mir dann immer, worüber er sich gerade wieder amüsiert hat. Ich habe eine
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Perle gefunden, ein Highlight, guck mal. Und ich sag mal so, nein, du weißt, ich will es nicht wissen.
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Die ist lustig, die ist aber harmlos. Wie zum Beispiel, der Wirt hatte Flecken am Hemd. Ich stehe
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auch in der Küche, ist okay. Es gibt wirklich einfach Rezensionen, wo ich denke, wow. Und es
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gab eine einzige, bei der ich mit einem Anwalt gedroht habe. Einfach, weil die so verquerbar,
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weil die so dermaßen, wie soll ich sagen, die klang so nach Fantasy, im Endeffekt,
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so wie man sich das von außen hört, so erfunden, so konstruiert. Also das kann
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auch jetzt nicht wahr sein. Ich saß da drüben auf der Fensterbank mit einem Nachbarn direkt
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von gegenüber. Wir haben uns unterhalten, es kam ein Anruf. Ich saß neben ihm,
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habe den Anruf angenommen, habe mich vorgestellt, Kavie Ludwig. Und da war eine junge Frau mit
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osteuropäischem Akzent und fragte, ob sie für den nächsten Tag das Frühstück im Tisch
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reservieren könnte. Und ich saß, nee, tut mir leid, das ist nicht möglich. Aus zwei Gründen,
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also wir machen keine telefonischen Reservierungen für das Frühstücksbefehl. Es sind verbindliche,
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die müssen immer schriftlich erfolgen. Das heißt, sie muss auf die Homepage gehen,
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das Online-Format nachbenutzen. Aber es würde keinen Sinn mehr machen, weil wir sind ausgebucht.
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Sie würden dann nur eine Absage bekommen. Also ich habe aber schon telefonisch reserviert. Sie
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können telefonisch eine unverbindliche Reservierung gemacht haben. Das kann sein,
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kann ich mich jetzt nicht erinnern. Man kann an jedem normalen Tag außer zu ganz bestimmten
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Veranstaltungen immer telefonisch reservieren. Aber zum Frühstücksbefehl, zum Weihnachten,
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das sind alles verbindliche Reservierungen. Aufgelegt. Und dann kamen, zehn Minuten später,
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auf meinem Handy eine Nachricht. Wenn ich sehe, das ist eine Bewertung, schiebe ich die immer gleich
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nach links. Aber in dem Moment fiel mein Augenmerk auf einen Stern. Das war doch jetzt nicht etwa
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sie gerade. Und ich dachte, okay, gucken wir mal rein, warum sie das Gespräch jetzt so schlecht
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bewertet hat. Hätte ja auch was ganz anderes sein können. Aber es war sie. Und sie schrieb rein,
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sie kann es gar nicht fassen. Sie wollte wie üblich, weil sie ja Stammgast im KPS ist. Ich
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habe ihren Namen vorher noch nie gehört. Auch ihre Stimme sagte mir gar nichts. Sie wollte wie
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üblich telefonisch reservieren. Dann wurde sie vom Mitarbeiter angeschrien, dass sie das
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gefährlichste zu unterlassen hätte, dass sie nie wieder anrufen solle, dass das noch nie möglich
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gewesen wäre. Und es ging noch weiter. Ich war so fassungslos und meinte dann, okay, Michael,
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du hast gerade das Telefonat mitbekommen. Ja, liest mal bitte diese Rezension. Und der guckte
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sich das an und meinte, okay, ruf sofort deinen Anwalt an. Ruf deinen Anwalt an und sag Bescheid,
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mach Screenshots. Das ist unfassbar geschäftsschädigend. Das ist auch völlig falsch,
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an den Hahn herbeigezogen. Zum Glück war es auch noch so, dass sie am Telefon ihren Namen gesagt
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hatte und auch das Google Account der Google lief auf ihren Namen. Und ich habe sie dann zurückgerufen
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und meinte, hatte denn ihren Mann dran? Ich meinte, ich bin der und der. Ich glaube, ich habe gerade
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vor einigen Minuten mit ihrer Frau telefoniert und habe gerade die Rezension gelesen, die nicht nur
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falsch ist, sondern wirklich geschäftsschädigend und beleidigend und habe ein Zeugen für das
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Telefonat. Was sie jetzt nicht wissen konnten, das war mir ein Nachbar, der direkt neben mir sitzt
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und das auch bezeugen kann, dass nichts von dem dort beschrieben und so stattgefunden hat. Und ich
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möchte sie jetzt, bevor das weiterführt, dazu bitten, diese Rezension rauszunehmen. Du hast so
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einen Tag da und da gelassen. Bitte entferne das mal. Genau. Und da meinte er, da weiß ich jetzt
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von nichts und da müssen sie mit meiner Frau reden. Und dann kam irgendwann, meine Frau möchte nicht
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mit ihnen reden und wir nehmen das erst wieder raus, wenn sie sich entschuldigen. Wofür sollte
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ich mich entschuldigen? Ja, sie haben sie angeschrien. Sie waren bei dem Telefonat dabei? Nö. Ich habe
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einen Zeugen dafür, dass ich sie nicht angeschrien habe und sie wollen jetzt, dass ich diese Rezension,
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also aufgrund einer falschen Rezension, soll ich mich noch entschuldigen. Okay, wissen Sie was?
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Geben Sie mir Ihre Frau. Es tut mir leid, wenn ich mich in Ton vergriffen habe. Ich bitte Sie, ihr
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dennoch die Rezension rauszunehmen, denn ich habe Ihren Reinnamen, Ihre Telefonnummer. Ich habe das
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in einem sehr höflichen Ton gesagt. Übertrieben höflich. Und ich habe einen Zeugen. Und wir haben
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gerade mehrere Screenshots von der Bewertung gemacht. Plus eine einstattliche Aussage, schon verfasst
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quasi. Da saß der Rechner parallel zu mir. Und ich würde Sie jetzt bitten, das runterzunehmen,
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ansonsten zeige ich Sie an. Ganz simpel. Das war das einzige Mal, dass ich mit so etwas gedroht habe.
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Es wurde runtergenommen und fünf Minuten später war mit einem ähnlichen Account eine
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1-Sterne-Rezension ohne Texte. Und da habe ich dann gemerkt, ja, du kannst dich zwar aufregen,
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du kannst es auch bis zu einem gewissen Grad mit Anwalt drohen und etwas bewirken, aber es bringt
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dir gar nichts. Und das war das letzte Mal, dass ich mich akut damit auseinandergesetzt habe,
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weil es in keinerlei Kosten und Nutzungen steht. Aber jemand meinte letztens mal,
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genau, sie mussten erstmal 50 oder 60 Bewertungen runter scrollen, überhaupt einzufinden, die nicht
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bei 5 Sterne lag. Es war auch einerseits ein schönes Gefühl, aber andererseits habe ich mich
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unwohl gefühlt, weil ich mich nicht darüber definiere, wie andere mich wahrnehmen oder den
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Daten. Aber sie hat dann auch gesagt, weißt du, wie gut eure Bewertung ist? Und nicht nur das,
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sondern man kann ja auch so eine gute Bewertung haben mit 30, 40, 50 Rezensionen. Aber sie meinte,
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ich glaube, wir liegen bei über 5.800 Rezensionen, irgendwas in dem Dreh, keine Ahnung. Ich habe
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seit ewigen Zeiten nicht mehr reingeschaut, was das angeht. Und das sagt schon einiges aus. Und
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wie gesagt, was man sich immer vor Augen führen sollte als Inhaber, ja, man muss sich mit dieser
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Thematik auseinandersetzen, aber im Endeffekt muss man sich selbst treu bleiben. Und wenn das halt
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bedeutet, dass Leute, wie du jetzt schon gefragt hast, wir haben ein Beispiel hier stehen und es
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kommt zu einem Punkt, an dem das überhaupt nicht zusammenführt, da muss man weder schreien noch
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sagen, sondern einfach, passen Sie auf, wir kommen hier nicht zusammen, da ist die Tür, gehen Sie
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bitte. Ich musste auch erst dreimal, glaube ich, mein Haus hervorteilen, aber das waren alles nicht
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wegen Unverträglichkeiten bei der Ansicht, im Hinblick auf Qualität, Leistung, ähnlichen und
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Service und so weiter, sondern Liebstahl und so weiter. Aber so ein richtig, richtig, richtig
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tolles, also wirklich Gespräch mit Schreien bzw. Polizeirufen hatte ich nur einmal. Das war mit
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einem Nachbarn, mit einem damaligen Nachbarn aus dem Haus, weil der mich tätlich angegriffen hat.
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Der hatte ein psychisches Problem, aber ansonsten waren alle Sachen halt immer auf dem Level, die
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eher lustig ausgegangen sind, wie eine wütende Dame, die irgendwann reinkam. Meine, wir warten
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da draußen schon eine halbe Stunde, wann kommt endlich mal jemand unbedingt draußen. Ich guck sie
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an und alle anderen, es war relativ voll, alle anderen Gäste, guckten sie wirklich auch an. Ich
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wünschte, ich hätte die Augen der Gäste gesehen oder die Gesichtsausdrücke in dem Moment und ich
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guckte sie an und ich sag, wissen Sie, ich hab darauf nur ein einziges Wort als Antwort. Dezember.
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Sieht sich gut nicht an. Ich sag, wir haben keine Freisitz draußen. Ja, aber das ist doch eine Bank.
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Ich soll stehen in der Tische, es sind da Polster drauf, Gasbrenner, irgendwas, was deutlich macht,
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dass da draußen ein geöffneter Freisitz ist. Nochmal, wir haben Dezember und es sind 3 Grad. Nein,
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da draußen wird nuchmals jemand kommen. Ja, dann nehmen wir jetzt mal uns raus. Ich sag, nein,
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wir machen draußen nichts, wir brechen lieber nicht nach draußen. Sie müssen reinkommen,
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drin ist gerade alles voll. Heißt, sie müssen warten. Wut entbrannt gegangen. Aber was will man
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da machen? Ist dann so, braucht man dann auch nicht? Nee. Aber du hast dann auch die Ruhe zu sagen,
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dann ist es so. Ja, mittlerweile schon. Früher hab ich mir noch versucht, Energie aufzubringen,
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Leute bestimmte Sachen recht zu machen, wie zum Beispiel ein Anruf, wir kommen nachher mit
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zehn Leuten, wir hatten reserviert. Ich hab mir vergessen zu fragen, können sie noch schnell
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alles mögliche dekorieren und so weiter? Ich würde ihnen das jetzt schnell vorbeibringen.
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Ich sag so, ja klar, machen wir. Und dann zu merken, während man hier noch alles andere vorbereiten
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muss, die Vorstellung von Dekorationen der Gäste, meine gehen halt ein bisschen auseinander. Und dann
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waren da Sachen drin, wie aufblasbare Luftballons, die ich hätte noch aufblasen müssen und so weiter.
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Okay, also was ging, hab ich gemacht. Und dann wurde man aber angemeckert dafür, dass man die
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Luftballons nicht aufgeblasen hat, obwohl man doch zugesagt hätte, dass man es macht. Und dieser
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Negativität kam allerdings von einem Teil der Leute, die reserviert hatten, die morgens nicht da waren
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und mir eine halbe Stunde vorher die Deko gebracht haben, sondern die dachten, diese Person hätte
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das schon ein paar Tage vorher vorbeigebracht, bis sie dann erstmal klarstellen musste, Leute,
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ich hab hier von einer halben Stunde einen Anruf bekommen und eine Viertelstunde vorher wurde mir
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dieser Beutel vorbeigebracht. Und jetzt erwartet ihr, dass ich in der Viertelstunde, in der ich alles
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andere noch zu erledigen habe, noch Luftballons aufblasen muss. Wiederum schön zu sehen war, dass die
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Person dann ganz schnell umgeswitcht hat. Aber das sind immer wieder Beispiele, dass Leute wirklich
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bestimmte Sachen einfach annehmen, dass es selbstverständlich möglich ist oder möglich sein muss.
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Andersrum, Leute möchten gerne abgeholt werden.
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Ja, in einem gewissen Umfang, der mir möglich ist, mache ich das wahnsinnig gerne. Aber wie gesagt,
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das merke ich halt auch immer wieder bei Anrufen. Einige sind so weit sichtlich, rufen vorher an
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und fragen, ist das dann überhaupt möglich? Dann kann ich ganz glücklicherweise sagen, ich würde
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es gerne machen, geht aber nicht. Wie zum Beispiel 20 Leute an einer Tafel unterzubringen. Das stellen
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sich zum Beispiel ganz, ganz viele vor, dass sie eine lange Tafel bekommen. Oder, was war das Letzte,
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sind zum Beispiel Konfetti-Kanonen, konnte ich noch gerade so verhindern. Wenn jemand weiß,
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was ist Konfetti und Glitzerkanone, wie lange man das noch aus irgendwelchen Ritzen raussorgen muss.
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Ja, ich sehe hier diverse Glaswaren, Regalfächer, Teppichboden, Teppiche, nicht Teppichboden,
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Entschuldigung, Teppiche, Gewebte. Es ist ein reiner Erfahrungswert. Also ich habe bei einer
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Feier vor ewigen Zeiten, war das okay und ich hatte nicht über die Konsequenzen nachgedacht und
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habe ein halbes Jahr später noch diese bestimmte Konfetti-Art aus irgendwelchen kleinen Ritzen
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rausgeholt. Glitzer ist ja noch schlimmer, weil wenn man überlegt, wo das alles dran haftet und
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dass es dann noch, wenn ich den Kuchen mache, nein. Und vor allem verteilt sich es halt überall.
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Es ist ja so entropisch. Du hast es überall. Ein schönes Beispiel, irgendjemand hat vor zwei
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Wochen glaube ich hier draußen auf der Straßenkreuzung eine riesige Silber-Konfetti-Kanone
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abgefeuert. Diese Konfetti-Teile haben sich jetzt mittlerweile eher, die haben sich die gesamte
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Straße in die Richtung, also die Eichendorfstraße. Am nächsten Morgen war der gesamte Laden voll von
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dem Zeug, weil die Leute natürlich durchgelaufen sind und das überall verteilt haben. Und wenn man
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sich jetzt vorstellt, das wäre im Laden abgefeuert worden. Das waren Gäste von dir? Das waren
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Gäste, die hatten noch gefragt und ich meinte, nein, bitte macht es nicht. Okay, also ich weiß,
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wie es hier nach Silvester aussieht auf der Ecke und deswegen habe ich auch mal gesagt,
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es ist wirklich ein reines Wohnviertel und das Problem ist aber auch, dass manche der
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Hauseigentümer zwar Hausmeisterfirmen beschäftigen, die sich aber teilen nicht für die gesamte
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Grundstücksgrenze interessieren. Also eben gerade während unseres Gesprächs war ich auch sehr
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überrascht, jemanden hier an der Mauer entlang fegen zu sehen, weil das ist, habe ich jetzt
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ungelogen, das erste Mal seit vielleicht einem halben Jahr gesehen, dass das jemand von der
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Hauswirtschaft gemacht hat. Also das ist eigentlich öffentlicher Grund in die Richtung und da zählt
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eigentlich nur der Vorgarten dazu und der wäre jetzt mein Aufgabengebiet als Preisesitz. Weil
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du den mitgebracht hast? Genau, da kümmere ich mich bis zu ein bisschen gerade drum. Aber alles,
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was jetzt von den Bäumen an Laub runterfällt auf den Gehweg, wäre eigentlich im städtischen
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Aufgabenbereich und die kümmern sich nur darum. Es gibt immer so ein kleines, einen kleinen
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Heckmick zwischen Hausbesitzer, also Hausverwaltung und Stadtverwaltung. Überraschung, willkommen in
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Halle. Du hast deinen Kaffee Kaffee Ludwig genannt. Wie bist du auf den Namen gekommen?
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Was hat es damit auf sich? Auf den Namen bin ich ich, sondern Christian gekommen, mein Partner. Wir
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hatten mehrere Möglichkeiten. Wir haben uns mit allen möglichen Beschäftigern als Idee. Wir sind
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an der Kreuzung Richard-Wagner-Straße und Eichendorf-Straße. Richard Wagner kann. Leider
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Gott ist aufgrund seiner, wie soll ich sagen, nicht seiner Vergangenheit, sondern der Affinität
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Hitlers. Ich bin nicht in Frage für irgendwelche. Der umstrittenen Mediennutzung, ja. Und Eichendorf
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hat viele Prosa-Stücke und Lyriksstücke geschrieben und einige Titel waren sehr interessant. Das So
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oder So zum Beispiel fand ich ganz interessant. Aber Christian hatte mit, ich weiß nicht, beim
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ersten oder zweiten Gespräch über die Thematik dann gesagt Ludwig der Springer. Dazu muss man
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wissen als Hörer, Ludwig der Springer ist einer Sagenbestalt aus dem Viertel, verbunden mit der
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Burg Gebigenstein. Und was sofort passiert ist, im Gegensatz zu allen anderen Ideen, die ich hatte,
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war, dass bei dem Namen sofort das Logo vor mir im Kopf aufgetaucht ist. Das passt, das haben wir.
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Ich musste zwar noch ein bisschen experimentieren und habe auch eine kleine stilistische Änderung
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an dem Logo gemacht im Verhältnis zu der historischen Figur von Ludwig dem Springer,
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die bisher in alten Jahren erst zwei Personen aufhand ist. Wie gesagt, die Sagengestalt Ludwig
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Springer gehört zu einem Viertel aufgrund der Geschichte, die sich um ihn rangt. Er wäre,
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ich verwechsel das glaube ich immer, ich glaube es war um 1162 oder 1165 rum, angeblich als Erdlicher
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des Mordes schuldig an dem Mann seiner Geliebten verurteilt worden. Und der Einzige, der ihn
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richten durfte, war der Kaiser, der außer Landes war. Also wurde er erstmal inhaftiert auf der
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Burg Gebigenstein. Die Saale verlief damals direkt am Fuße des Felsens, also nicht dort,
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wo jetzt noch die Promenade ist. Angeblich wurde kund, dass der Kaiser zurückkehren würde aus dem
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Ausland und damit wäre wahrscheinlich seine Hinrichtung fällig. Und sein Diener, der ihn
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jeden Tag besuchen durfte, spornt mit ihm einen Plan. Der beinhaltete, dass er aus seinem Fenster
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in die Saale sprang, dort per Ruderboot gebrettet wurde und dann ist er am anderen Ufer von der
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Geliebten und Pferden erwartet worden. Dann sind sie, ich glaube mich richtig zu erinnern,
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es ist lange her, dass ich diesen Mythos das letzte Mal gelesen habe, nach Rom gepilgert,
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hätten Abbitte geleistet und hätten Sühne leisten müssen. Der andere Mythos hinter diesem Namen
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Ludwig der Springer ist eine simple Übersetzungsfehler seines Nachnamens. Ich finde die
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erste Geschichte schöner. Genau, wir wollten eine Verbundenheit des Kapis mit dem Viertel und der
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Name, über den stolpert man halt, lief häufig, wenn man hier wohnt und das kennt. Wie gesagt,
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dieses Logo eines Mannes, der eine Kaffeetasse trägt und dabei auf einer Felsenspitze ähnlich
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wie in Utah, diese typischen Wüstenformationen steht und dann einen Schritt macht ins Leere,
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aber diese Kaffeetasse hält dabei, umgeben von einer Art Deko-Stilismus, einer Art Novo,
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also irgendwas in der Richtung. Das war mein erster Gedanke und so ähnlich habe ich es umgesetzt,
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bis ich feststellen musste, dass die Kleider im zwölften Jahrhundert ziemlich scheußlich
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aussahen, also dass ich die Schernschnittfigur, die ich mir vorstellte, nicht darstellen wollte
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und konnte und stattdessen eine Figur angelehnt an Roy Danton, also 1780 rum, als Vorlage genutzt
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habe. Also es wirkt jetzt ein bisschen wie französisch, französischer Artiger,
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denn wie eine Kaffeetasse hält auf einer Felsformation, umgeben von Art Deko. Genau,
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aber wie gesagt, das Stilistische, dass dieser Unterschied entsteht zwischen Rokoko und ich
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glaube es war Rokoko Barok, ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, welche Vorlage ich
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jetzt exe damals genommen hatte und diesem zwölften Jahrhundert, das ist erst zwei Personen
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aufgefallen. Du hast quasi auch Kunsthistoriker als Gäste. Ich muss ehrlich sagen, für mich auch,
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der sich ein bisschen mit der Geschichte auskennt, mit der Vergangenheit oder mit
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bestimmten Sagengestalten oder Persönlichkeiten, wie zum Beispiel jetzt auch Roy Danton,
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französische Revolution, man hat aus Filmen drei Musketiere zum Beispiel vor Augen, welche Kleidung
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sie anhatten, wie das von der Seite aussah, der Degen und so weiter. Du hast so ein bisschen
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Ästhetik immer im Kopf, wenn man so Zeiten sagt. Ich glaube, wenn ich dir einen Schernschnitt
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zeigen würde von einem Kartoffelsack ähnlichen Gewand des zwölften Jahrhunderts, das wirklich
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aussehen würde, als hätte ich da Mr. Kartoffelkopf auf dem Felsen gestellt, das Spielzeug. Das ist
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wirklich ein großer Unterschied und das sieht halt ein bisschen nach Mozart aus. Die hatten ja
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nichts. Ich will mir nicht anmaßen zu sagen, die hatten nichts, aber es sah scheußlich aus,
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zumindest auf den Illustrationen, die ich gefunden habe. Okay, aber der springende Punkt war, dass
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dir sofort bei der Namensgebung was Visuelles war in deinem Kopf, sodass du sagtest, da können
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wir hin. Es ist auch wirklich so, der Springer wird nur noch auf offiziellen Schreiben verwendet,
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aber im Endeffekt, jeder nennt es Capi Ludwig und der Rest ist weg. Deswegen leider auch immer die
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Annahme, dass mein Nachname Ludwig ist. Oder mein Vorname, also ich werde mit Herr Ludwig
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oder Hallelu Ludwig angeschrieben. Auch schön. Du hast auch im Internet eine Präsenz. Wie viel
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Zeit verwendest du darauf, die zu pflegen? Machst du das selber? Also zum Beispiel Homepage viel
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zu wenig. Die muss dringend geändert werden und angepasst werden. Da bin ich momentan auch
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daran, weil ich ja die Karte umgestalte. Das heißt, auch der Internetauftritt muss geändert
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werden und ein bisschen angepasst werden. Auch aufgrund der aktuellen Situation, dass ich sehr
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viele Leute habe, die nicht verstehen beim Frühstücksbefehl oder beim Einnahmen, dass
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es verbindliche Reservierungen sind. Und deswegen steht unter dem Erklärungstext auf der Homepage
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was was ist. Auch mittlerweile die fünfte oder sechste Anmerkung, was wirklich wichtig ist.
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Das muss ich dringend ändern, im Sinne dessen, dass eine Bestätigung E-Mail kommt, bei der dann
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halt alles was wichtig ist nochmal extra gesendet wurde. Rein rechtlich reicht es, wenn ich den
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Leuten die Informationen gebe. Unter diesen ganzen wichtigen Informationen ist ja erst das
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Bestellformular. Das heißt, sie müssen das runterscrollen und haben damit die Informationen
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bekommen. Aber viele verstehen einfach gar nicht, dass wenn sie eine verbindliche Reservierung haben
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und dann nicht erscheinen, ohne abgesagt zu haben, sie trotzdem die Kosten tragen müssen.
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Rein rechtlich gesehen. Es sei denn, ich kann den Tisch neu besetzen, relativ spontan wie auch immer.
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Da bin ich auch niemand, der aufrechnet acht Leute haben bestellt und dann nicht gekommen. Das sind
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nur sechs nachgekommen. Das ist mit Energie und Zeit auch nicht wert. Aber ich hatte auch schon
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ganze Gruppen von zwanzig Leuten, die einfach nicht erschienen sind. Und das ist dann schon
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immens. Du hast vor allem eingekauft tatsächlich. Alles vorrettig, alles in Arbeitszeit hingestellt.
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Aber allerdings bei all dem, was du auch gerade aufgezählt hast, ist mir das Wichtigste. Das,
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was mich am meisten nervt, dass ich unfassbar vielen Leuten gesagt habe, wir sind ausgebucht.
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Das tut mir wahnsinnig leid. Ich habe das dritte Mal versucht. Dann hast du Leute, die es nicht
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wertschätzen können. Bzw. in dem einen Fall jetzt mit der großen Gruppe war das sogar noch
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sehr speziell, da ich im Vorfeld gesagt hatte, es ist mir echt zu riskant. Ich brauche von euch
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eine finale Bestätigung am Anfang der Woche. Die kam nicht. Daraufhin habe ich nochmal nachgehackt.
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Dann wurde mir am Donnerstag hundertprozentig versichert. Nein, es sind zwar irgendwie zwei
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abgesprungen wegen Krankheit, aber wir kommen auf jeden Fall. Und niemand ist da gewesen. Und als
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Erklärung kam dann, wir haben ihr Kaffee verwechselt. Also mein Mann hatte auch reserviert und ich
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dachte, die die Bestätigung, die Kommunikation ist jetzt mit dem anderen Kaffee die ganze Zeit
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gewesen. Und dann wurde mir vorgeworfen, dass man gar nicht erkennen kann, mit welchem Kaffee man
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spricht quasi aufgrund der E-Mail Notifikation, also der Anzeige. Meine E-Mail Adresse ist
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info.kaffee.ludwig. Und wie ihr E-Mail Programm das anzeigt, das ist nicht mein Problem. Aber es
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ist klar ersichtlich, mit wem sie geschrieben haben. Das führt zu einem Rechtsstreit. Weil
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ich habe gesagt, bei den Kosten werde ich nicht einfach sagen, Nö ist nicht. Weil es sind jetzt
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18 mal Essen-Buffet-Preise. Und wenn sie mir die nicht zahlen, dann geht es weiter. Dann kommen
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die Anwaltskosten dazu. Das ist gerade noch so dreistellig, ne? Aber im Endeffekt hatte ich
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auch gesagt, sie werden nicht gewinnen können. Weil wir hatten den Fall schon mal auf kleinerem
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Level. Es ist rechtlich abgesichert. Es gibt bestimmt noch Paragraphen dazu. Ich habe den
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Nachweis schriftlich und per Telefon mit den Verbindungen, dass wir miteinander kommuniziert
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haben. Und das ist ein Vertrag. Ein mündlicher Vertrag ist schon ein Vertrag. Die Schriftform
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braucht es ja offiziell gar nicht. Was BGB immer fragt. Deswegen muss ich die entsprechenden
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Artikel gerne raus. Entschuldigung, Paragraphen gerne raus. Und packen in die Show Notes. Deswegen
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ist es so, dass ich die Homepage, also wie gesagt auch in die Richtung anpasse, dass den Leuten
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definitiv nochmal vor Augen führt, was passiert, wenn ihr nicht habt. Es kann ja alles möglicher
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sein. Es ist ja völlig nachvollziehbar. Für mich ist immer wichtig die Kommunikation. Das kann
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zwar auch in die andere Richtung gehen, dass ich einen Fehler mache. Aber dann ist es auch so,
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dass ich auf nichts bin. Ich hatte jetzt zum Beispiel den Fall, dass ich jemand wollte bei
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mir reservieren. Es ging nicht. Wir waren ausgebucht. Dann hat sie mir noch mal geschrieben
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und hatte angefragt für einen bestimmten Tag. Und ich habe dann nicht direkt geantwortet,
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sondern habe mir das noch notiert. Ich habe dann irgendwann später am Tag das E-Mail-Programm
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aufgerufen, habe wieder ihren Namen eingegeben, habe die Adresse genommen. Ich habe geschrieben,
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ja, hier habt ihr die Reservierung an dem und dem Tag. Und es war keiner da. Dann habe ich
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erstmal geschrieben, irgendwann später am Tag, hier, hier hat so um 10 Minuten eine verbindliche
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Reservierung. Bei sechs Personen würde das bedeuten, die und die Kosten könnten entstehen,
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wenn jetzt kein Ersatz kommt. Wähl dich bitte bis heute Abend bei mir. Ich bin auch keiner
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da. Also jetzt Rechnung sofort. Ich habe schon mal netter zurückgeschrieben in so einem
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Fall, aber ich war so im Stress, dass ich nicht noch netter formulieren konnte, weil
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sie waren nicht die einzigen, die nicht gekommen sind. Es waren insgesamt zwölf Personen nicht
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gekommen. Das ist außergewöhnlich und das ist wirklich ärgerlich. Aber okay, nur in
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diesem Fall, bei diesen sechs Personen stellte sich dann raus, ich hatte auch relativ zügig
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geantwortet. Ich habe wirklich alles kontrolliert. Ich habe nichts da. Und dann habe ich einen
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Screenshot gemacht von der E-Mail, noch mal rot markiert, Zeitstempel an dem Tag und so
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weiter. Ich sagte, aber das ist rausgegangen. Und in dem Moment fiel mein Blick dann auf
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die E-Mail-Adresse und ich so, Moment, das war gerade eine andere. Und da habe ich mich
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ganz über ihr entschuldigt und meinte, ja, du bist völlig im Recht. Das tut mir leid.
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Der Text, die E-Mail, die war an dich. So habe ich es für mich auch abgespeichert. Aber
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die Autovervollständigung hat eine andere Lucy rausgesucht. Und das ist der Punkt, auf
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den ich nicht gedacht habe. Das heißt, die E-Mail ging raus. Ich habe angenommen, sie
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ist rausgegangen, sie ist bestätigt worden. Was nicht passiert ist, ist, dass diese andere
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Lucy, die hat mir nicht zurückgeschrieben, dass es gar nicht für sie war, dass sie jetzt
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irritiert ist und so weiter. Deswegen nahm ich die ganze Zeit an, es ging an euch. Wie
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gesagt, das kann auch mal passieren. Das ist selten. Ich weiß nicht, wann mir das das
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letzte Mal in ähnlicher Form passiert ist, weil ich da akribisch drauf achte. Aber es
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kann auch in diese Richtung gehen. Genau. Und das muss ich irgendwie ausmetzen. Genau,
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also da muss ich mir noch irgendwas überlegen. Das ist so Tagesgeschäft eigentlich. Ja,
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also der Aufwand dahinter, ich merke immer wieder, ich kriege auch am Mittwoch dann
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auch von Leuten, die es gelesen haben, dass nur innerhalb der Geschäftszeiten beantwortet
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wird, Anrufe. Meistens um 14.30, 15 Uhr. Sie hätten ja eine E-Mail geschrieben und es
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heute immer noch keine Antwort bekommen. Ja, ich habe es ja gelesen. Also um 13 Uhr mache ich
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auf. Wenn ich alleine bin, gehen Gäste erstmal vor. Ich muss ihn dann so beschreiben, wie
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mein Tagesablauf gerade aussieht. Momentan telefoniere ich mit ihr und habe meine Hand
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im Kuchenteig drinnen. Ich kann jetzt momentan nicht zum Kalender laufen. Ich würde dich bitten,
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dich nochmal zu melden und sag dann ja, deine E-Mail kommt noch, aber ich habe erst gerade von
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40, 50 eingegangen E-Mails erst 20 bearbeiten können. Ah, okay. Manchmal reagieren sie halt
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so. Manchmal reagieren sie auch mit dir, dann können sie es jetzt streichen. Ich muss da jetzt
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planen können. Ist dann so. Könntest du dir vorstellen, auch da jemanden, sagen wir mal, extra
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mit dieser Aufgabe zu betrauen? Auch vielleicht auf Minijob-Basis? Ist das vielleicht eine Abhilfe?
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Nein, also eigentlich schon, aber andererseits nein, weil die Kosten, die dafür entstehen,
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die müsste ich ja, die würde nicht reinkommen durch die Arbeit, die die Person dort verrichtet.
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Und wie gesagt, was mir ganz wichtig ist, der persönliche Kontakt. Nicht nur einfach dieses
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fast schon automatisierte Antwort schreiben, ja, ist reserviert, nein, tut mir leid, geht nicht,
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aber ihr habt noch die Option. Es sind manchmal so spezielle Anfragen, die ein bisschen erfordernd
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bzw. auch eine Verantwortung, die ich tragen muss. Das heißt, das würde ich sowieso beantworten
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müssen. Deswegen auch kein Buchensystem, so wie eingangs mal überlegt. Also wirklich sehr
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spezielle Sachen wie Trauerfeiern zum Beispiel. Die Gemeinde, die schrieben ja, dass sie an einem
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Montag die Trauerfeier haben. Sehr spontan und ob wir mal darüber reden könnten. Und ja, klar,
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kommt vorbei. Hab ich noch gesagt, naja, Montag ist eigentlich Ruhetag und das ist mir heilig,
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aber die beiden standen halt vor mir. Man hat gesehen, dass gerade vor kurzem erst passiert,
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der Todesfall, wie man so beträubelt. Und ich wusste, wie viel Stress und Energie durch eigenes
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Erleben es kostet, so eine Beerdigung eigentlich zu planen, zu organisieren, die Feier, alles,
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was damit verbunden ist. Und ich wusste, wie erleichtert es war, wenn man ein Häkchen machte
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an einer besonderen Sache. Und ich habe gesagt, okay, pass auf, eigentlich nicht, wie gesagt,
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Montag, aber wir machen das jetzt einfach mal. Das ist kein großer Aufwand für mich. Das einzige,
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was ich halt nicht machen kann, herzhafte Sachen. Kuchen kann ich machen, kein Problem. Wenn das
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für euch okay ist, machen wir es. Es gibt keine Raummiete, weil ganz ehrlich, das ist für mich
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persönlich so, warum soll ich damit dann noch extra Geld verdienen, das ist Quatsch. Und die
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Leute waren so angetan, so froh, dass es eine Möglichkeit gab. Und das sind Sachen, die kann
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nur ich entscheiden, die kann keiner meiner Angestellten entscheiden. Und es gibt ganz andere
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Anfragen, die sind wirklich so weird. Ich würde jetzt fast behaupten, jede dritte oder vierte
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E-Mail müsste eher an mich weitergeleitet werden. Und was jetzt zum Beispiel die Sachen für die
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Homepage angeht, ich müsste mich ja trotzdem nochmal damit beschäftigen und das alles absegnen.
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Und da will ich es eigentlich eher in die Richtung lassen, dass ich das wirklich ein bisschen
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reduziere, was auf der Homepage ist, das aber übersichtlich hergestalte, sodass ich nach hinten
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raus weniger Arbeit habe, wie zum Beispiel die Unterteilung in welcher Reservierung ist,
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was für eine Art von Reservierung. Zum Beispiel, dass Leute, die über das Frühstücksbuffet-Formular
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anfragen, eigentlich zum Weinabend kommen wollen oder so normalen Nachmittagfrühstück haben wollen,
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wie auch andersrum. Momentan zum Beispiel steht ganz deutlich über dem normalen Kontaktformular,
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dass man über dieses Formular nicht für den Weinabend oder für das Frühstücksbuffet
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reservieren kann, weil dem Gast gesetzlich gesehen so viele Informationen zugänglich gemacht werden
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müssen, dass es halt auf dieser entsprechenden Seite steht und erst darunter das korrekte
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Formular. Das wissen viele gar nicht. Und deswegen, ich mache mir nicht die Mühe und
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kläre auf, sondern ich schreibe euch hier rüber, kann nicht reserviert werden für das und das. Das
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lesen aber viele nicht, genauso wenig wie viele lesen, dass man nur zum 10 reservieren kann und
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solche Sachen. Ich versuche das jetzt bei der nächsten Version so zu gestalten,
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dass ganz klarsichtig ist. Wollt ihr eine verbindliche oder eine unverbindliche Reservierung,
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also wollt ihr Kaffee und Kuchen, wollt ihr Frühstück, wollt ihr Wein. Dabei verteilt sich das und dann
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unterscheidet sich das nochmal an die Gruppengröße. Weil bei bestimmten Sachen habe ich jetzt auch
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gesagt, mache ich einfach nicht mehr. Weil es zu viel Stress, zu viel Aufwand bedeutet, wenn hier
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20 Leute als geschlossene Gruppe zum Frühstücksbuffet kommen wollen, ohne dass es eine geschlossene
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Veranstaltung ist. Und das in Zusammenhang mit den ganz normalen anderen Gästen ist schwierig.
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Und kostet unfassbar viel Zeit und Energie. Zusätzlich, jetzt kommt der kleine kapitalistische
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Gedanke und der kleine oder mittelgroße Gedanke des Arbeitgebers, der ein schönes Arbeitsklima
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haben möchte und seinen Angestellten aber auch entsprechendes Geld geben möchte,
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im Form von Trinkgeld. Es ist mittlerweile wirklich so, das vermehrt sich seit Corona hat es extrem
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zugenommen, dass bei größeren Gruppen, die reservieren, eine Person bezahlt für alle,
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das aber getrennt von den anderen macht, also Vorne und Tresen zum Beispiel und dann 0 Cent
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Trinkgeld gibt. Muss ich dazu sagen, bei uns zum Beispiel auf EC-Zahlungen ist momentan noch
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kein Trinkgeld möglich. Aber das technisch gesehen nicht umsetzen können, das würde alles auf meine
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Einkommensteuer handeln. Egal für wen es ist, wenn es nur meine wäre, kein Thema. Aber ich würde
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ja auch Einkommensteuer für das Trinkgeld meiner Angestellten zahlen. Genau. Dann kommt der Punkt,
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bei dem ich von mir aussage, wenn ich jetzt an seiner Stelle wäre, ich hätte kein Bargeld dabei,
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ich habe gerade für zehn Leute mitbezahlt, dann würde ich hingehen und fragen, hey Leute,
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ich habe gerade was denn das bezahlt für alle, hat jemand von euch Bargeld? Ich habe kein Bargeld,
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man kann nur mit Bargeld Tipp geben. Passiert so gut wie nie, also wirklich so gut wie nie. Im
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Gegenteil, es kommt dann immer zu der Situation und das ist das Gefährliche vor allem für neue
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Angestellte in meinen Augen. Dass alle Leute von dieser Gruppe gehen, sich darüber, also sich bedanken
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für den schönen Tag, für das total leckere Frühstück, ist wirklich so gut wie immer so, sagen
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oh Mensch, wir kommen wieder und trotzdem hast du 0 Cent Trinkgeld. 0 Cent Trinkgeld in der Gastronomie
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generell bedeutet, irgendwas ist extrem falsch gelaufen. Also ich sage es mal so, wenn ich einen
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Kaffee bekomme oder was auch immer und die Angestellte, der Angestellte, der Inhaber, die
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Inhaberin würde mir das auf den Tisch mit einem Murren stellen und der Kaffee wäre gut, dann würde
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ich trotzdem Trinkgeld geben. Jeder kann einen schlechten Tag haben und das kann ja sonst was
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dahinter stecken, aber ich müsste schon richtig doll angemotzt werden, die Qualität müsste nicht
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stimmen, es müssten diverse andere Sachen nicht stimmen, damit ich wirklich 0 Cent Trinkgeld gebe
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und das als Ausdruck nehme, kommt dann die Situation zustande, dass sich jeder bedankt und du weißt
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genau, okay, man kann es euch nicht abverlangen, aber es ist nicht gut und wie gesagt für mich
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im Bezug auf meine Angestellten, ich möchte, dass die ein gutes Trinkgeld haben. Geht gar nicht so
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sehr mit mir, wie gesagt, ich kann von dem Laden gut leben, aber für meine Angestellten ist es auch
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so, dass sie sich verunsichert fühlen, vor allem wenn sie neu sind, diese Genre nicht kennen. Ich
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hatte dann den Fall, dass mich die neue Angestellte zur Seite gemacht hat und sie fragten, habe ich
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irgendwas falsch gemacht? Nein, du hast gar nichts falsch gemacht und manchmal, wenn ich es noch
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schaffe, spricht die Person dann noch an danach und sage, pass auf, die Situation ist, ihr habt
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euch jetzt alle bedankt, ihr habt euch gefreut, es ist mir nur zum Teil unangenehm, das jetzt
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anzusprechen, ich mache das nicht für mich, ich mache das für meine Angestellten, denn 0 Cent
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Trinkgeld auf eine 300 Euro Rechnung heißt wirklich, irgendwas ist echt böse gelaufen und ich wette
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also es kommt auch mal auf die Situation und ich glaube keiner deiner anderen Gäste, die du jetzt
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eingeladen hast, weiß, dass du kein Trinkgeld gegeben hast. Bei euch, es kommen verschiedenste
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Reaktionen und ich sage aber auch immer ganz klar dazu, pass auf, ich nehme jetzt auch kein Trinkgeld
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mehr an, weil jetzt wäre es battle, ich will nur, dass du dir das verinnerlichst. Es gab aber auch
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schon den Fall, da war jemand in dieser Gruppe und ich kannte diese Person aus der Gastronomie-Szene
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und meinte dann, du pass auf, gerade ist das und das passiert, es gab auf diese gesamte Rechnung
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keinen Cent Trinkgeld. Da war sie extrem verwundert, auch leicht beschämend und meinte, warte mal,